Warner startet 2019 mit einem eigenen Streaming-Angebot
WarnerMedia (ehemals Time Warner) soll laut aktuellen Berichten etwas neues in Planung haben: und zwar einen eigenen Streaming-Dienst. Neu sind derartige Vorhaben für den Konzern nicht. So hat man doch in den USA bereits mit DC Universe eine eigene Streaming-Plattform an den Start gebracht. Jene spezialisiert sich aber eben auf Inhalte von DC Comics.
Der neue Dienst von WarnerMedia könnte Ende 2019 ans Netz gehen und soll sich dann inhaltlich breiter aufstellen. Sollte der Plan aufgehen, würde Warner damit Disney im selben Jahr nacheifern. Denn auch das Unternehmen mit der Maus will nächstes Jahr eine eigene Streaming-Plattform launchen. Der CEO von WarnerMedia, John Stankey, hatte den Plan für einen eigenen Streaming-Dienst am Mittwoch im Rahmen des Vanity Fair New Establishment Summit in Los Angeles öffentlich gemacht.
An vorderster Front solle dabei übrigens Inhalte des Premium-Senders HBO stehen. Letztere stecken hinter Serien wie „Game of Thrones“, „Westworld“ oder auch „Die Sopranos“. Jedoch wirft das auch die Frage auf, was langfristig aus HBOs eigenem Streaming-Angebot HBO Go werden könnte. Wie die Preise für den Dienst von WarnerMedia aussehen könnten, ließ Stankey aber noch offen.
Ziel sei es, mit den Inhalten direkt mit Netflix und Amazon Prime zu konkurrieren. Offenbar will WarnerMedia also nicht nur seinen umfangreichen Katalog an Filmen und Serien ausschöpfen, sondern auch neue bzw. exklusive Eigenproduktionen in Auftrag geben. Auch hat der Manager angedeutet, dass man bisherige Streaming-Angebote, wie eben DC Universe oder auch Boomerang (USA) und DramaFever (Südkorea) allesamt unter das Dach des neuen Dienstes schieben könnte. Dadurch würde man die Kosten für den laufenden Betrieb reduzieren und gleichzeitig potentiellen Abonnenten ein breiteres Angebot offerieren.
Genau wie Disney dürfte sich auch Warner erhoffen, dass man am Ende mit einem eigenen Streaming-Angebot mehr Geld scheffelt als mit der Lizenzierung seiner Inhalte an Partner. Zumal Warner dann natürlich mehr Kontrolle über die Verfügbarkeit hätte und außerdem Kundendaten sammeln könnte, welche einen eigenen, großen Wert darstellen. Ob diese Rechnung aber am Ende aufgeht, das kann uns nur die Zeit zeigen. Klar ist, dass WarnerMedia das Gros seiner Inhalte, im Kontrast zu Disney, auch weiterhin an andere Partner lizenzieren will.
Naja für uns Konsument wird das wahrscheinlich nicht so schlecht, denn die Zersplitterung in mehr Anbieter bedeutet auch ein intensives buhlen um eben uns, wahrscheinlich hat man dann einen Festen Partner und bucht sich dann Warner, Disney einmal im Jahr für ein zwei Monate um die Inhalte der letzten 12 Monate sich anzuschauen. Bei den wagen Andeutungen seitens Sony, mit dem Umbau des PSN kann man rechnen das Sie etwas ähnliches vorhaben. Apple kommt auch noch. Wird spannend wer dann in vier fünf Jahren übrrig bleibt, aber ich denke für uns als Konsumenten kommen rosige Zeiten mit tollen Angebot auf uns zu 😀
Mmmhh…
Da bin ich auch echt gespannt, wie das da noch weiter läuft…
Ich Frage mich wie es in 10 Jahren aussieht?!? Hat dann jedes Unternehmen seinen eigenen Streaming Dienst? Und wenn ich an ’nem Abend 3 Filme gucken will, muss ich ein Abo bei Netflix für Haus des Geldes, eins bei Disney für Antman und eins bei Warner für Batman haben…
Bin mir noch nicht sicher, ob das so gut für die Konsumenten werden wird.
in 10 Jahren werden die grossen die kleinen gefressen haben und wir werden vielleicht wieder 3 Anbieter haben, in der meantime werden die dich dann versuchen zu ködern Disney Dienstag 3 Filme für 0,99 Cent und Donnerstag Warner mit 2 für 1 Film
Richtig erkannt, der Nutzer wird dadurch vermutlich keinerlei Vorteil haben sondern eher Nachteile. Jetzt schon fast Standard sind um 10€ im Monat für den Streamingdienst zu bezahlen, wenn ich dann 3-4 Anbieter abonnieren muss, um alles sehen zu können was ich möchte, werden die Kosten vermutlich explodieren. Ich finde das nicht gut dass jeder sein eigenes Süppchen kochen will, ich gehe von steigenden Kosten aus, oder ich gehe wieder zu Traditionellen Anbietern zurück. Mehr als jetzt möchte ich sowieso nicht bezahlen, dann verzichte ich lieber wieder auf die Dienste.
Das war auch meine Idee als ich den Artikel las. Jeder will heute Abos verkaufen um Kunden zu binden und stetige Umsätze zu generieren. Irgendwann wird das Angebot dann so fragmentiert sein, dass man wieder Aggregatoren braucht, um Inhalte verschiedener Anbieter zu bündeln. Ob das ganze Spiel am Ende gut für den Kunden ist, bleibt abzuwarten.
Naja, das wars es dann entgültig für das Streaming im klassischen Sinn. Ich würde dazu dann einfach Mediathek 2.0 sagen, jeder Proudzent hat seinen eigenen „Kanal“, der dann aber immer extra kostet, quasi ein stark verkapselter Pay TV Markt, nur eben direkt über das Internet und nicht durch die TV Leitung. Der Vorteil von Netflix war ja das stark konsolidierte Angebot. Am Ende sterben die klassichen TV Sender und darauf folgend sind die digitalen TV Sender. In der Summe der gleiche Brei, nur das man für jeden einzeln zahlt.
oder man wechselt alle viertel jahre. hat man netflix alles durch, geht man zu warner, ist man da durch geht man zu xyz usw
An den Bundesliga- und Champions-League-Rechten sieht man ja, wo das hinführt. Ist doch bescheuert überall ein Abo abzuschließen und dann läuft das nicht auf allen Plattformen.
Womit ich mich arrangieren könnte: die Dienste sind über Web, AppleTV und Android (meinetwegen auf der Shield) als pay per View verfügbar. Für Serien vielleicht schwierig, da muss der Preis dann schon passen.
Naja auch in Deutschland gibt es zwischenzeitlich einige Anbieter
Prime Video, Netflix, DAZN, maxdome, Sky Ticket, Eurosport Player, Telekom Sport, Facebook Watch und YouTube Premium.
Sicher ist ja, dass CBS All Access und DC Universum Inhalte in Deutschland bei Netflix landen. und HBO Now bei Sky Ticket/Sky.
Offen bleibt nur was mit Disney Play, Warner Media und Apple´s Streaming Plattform wird.
Denke auch irgendwann wird der eine oder andere Anbieter schwinden.
Das Gute an den streaming Diensten ist ja, dass man sie in der Regel monatlich kündigen kann.
Vielleicht sollte sich die GEZ da mal ein Beispiel dran nehmen.
Das Katastrophen-Programm für nen 10er im Monat, monatlich kündbar, etc.
Wer gucken will zahlt, wer nicht, lässt es.
Aber das wäre zu modern.
Eine neue Trendwelle macht sich breit.
Früher war es Jamba, jetzt sind es die Filmhersteller.
Also wird der Konsument erstmal eine ungewisse Zeit Geld ausgeben können (oder müssen), bis es ihm reicht.
Wenn dann die Umsätze zurückgehen, wird getrennt und es wird auf die besten Anbieter und Angebote reduziert.
Das kommt dabei raus, wenn amerikanische, geldgeile Kapitalisten Langeweile haben und um ihren Job bangen müssen.
Wer weiß, was da noch auf uns zukommt.
@Thorsten: Hoffentlich kommt denen da nicht auch noch eine andere Idee. Das muss ja grundsätzlich nicht so bleiben, oder?