Cyanogen Inc.: Neue Führung plant mit modularem OS-Programm neu durchzustarten

CyanogenmodWer heutzutage den Namen Cyanogen hört, denkt nicht an eine neue Modedroge oder besondere Kampfmittel. Der Name erinnert sofort an den CyanogenMod, eines der wohl beliebtesten und am weitesten verbreiteten Custom ROM für Android-Geräte. Die Synergie mit der OSS Community habe mittlerweile fast 20 mobile Endgeräte mit Cyanogen OS unter der Haube hervorgebracht, die wiederum von Millionen Menschen verwendet worden sind, heißt es im offiziellen Blog. Es war nicht leicht in letzter Zeit für das Team. Vielen Geräteherstellern stieß sauer auf, dass sie beim Cyanogen OS auf die vorinstallierten Google-Dienste hätten verzichten müssen. So kam es zu Kündigungen von Mitarbeitern und einigen Leerstellen an der Führungsspitze.

Ende Juli noch hat kein geringerer als Steve Kondik selbst einen Versuch der Klärung gestartet, wie es mit dem OS und vor allem auch der CyanogenMod weitergehen solle. Der gab zwar kein Statement zu den Kündigungen ab, äußerte indes aber deutlich, dass das Projekt noch keineswegs aufzugeben sei und von der Cyanogen Inc. weiterhin unterstützt werde.

Nun kündigt man an, dass zum einen noch einmal die Führung neu besetzt worden sei (Lior Tal ist nun CEO, Kirt McMaster wird Executive Chairman und Steve Kondik Chief Science Officer, nebst Stephen Lawler als SVP of Engineering) und man außerdem ab sofort auf ein modulares Betriebssystem setzen wolle, um den Geräteherstellern ein interessanteres Produkt als bisher liefern zu können. So sollen diese frei entscheiden können, welchey ROM sie auf ihren Geräten am Ende verwenden wollen – Stock Android oder eines der zahlreichen Custom ROMs. Die Idee ist aber, dass die Hersteller nun einzelne „dynamische Module“ und Modifikationen vom CyanogenOS verwenden können, ohne das eigentliche System im Hintergrund ändern zu müssen. Ebenso wolle man seine AI-Cloud-Dienste weiter ausbauen, welche genutzt werden können, um das Nutzungsverhalten vom Anwender mit seinem OS zu analysieren und so gezielter persönliche Inhalte anbieten zu können.

„Cyanogen has made great strides over the past few years to create and scale a truly open and unrestricted alternative operating system and application experience. Yet, the need for a more open Android, which offers freedom and independence from any one single company, still remains elusive.
We believe the Cyanogen Modular OS program will help change that by inspiring our industry to embrace freedom and collaboration to once again revolutionize the mobile industry and revive its march toward its full and ever expanding potential.“

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

3 Kommentare

  1. „Nutzungsverhalten vom Anwender mit seinem OS zu analysieren und so gezielter persönliche Inhalte anbieten zu können“

    Und tot! Das der Spruch den alle gern nutzen um an User-Daten zu kommen.

  2. Sehe ich genau so. War jahrelang treuer Anhänger aber damit hat sich das auch erledigt.

  3. Zu beachten cm-OS ist nicht cm-mod!
    Weiterhin jeder der sich Google Dienste installiert, pfeifft doch eh auf seine Daten!

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.