Skylanders Battlecast für Android und iOS ausprobiert: Jeder sollte die Karten zum Leben erwecken

artikel_skylanders_battlecastMobile Games mit realem Zubehör, der regelmäßige Leser weiß, dass ich diesen nicht unbedingt abgeneigt bin. Egal ob Angry Birds Telepods oder Geschichten wie eben schon einmal Skylanders Trap Team, typische In-App-Käufe werden mit handfestem Spielzeug in die reale Welt getragen, werden vielleicht auch dann genutzt, wenn das digitale Spiel vielleicht in der Ecke liegt. Skylanders Battlecast ist eine sehr einfache Form dieser Game-Verschmelzung und genau das macht es in meinen Augen sehr reizvoll, auch wenn man sich eventuell ein paar Jahre in seine Kindheit zurückversetzen muss.

Skylanders Battlecast ist ein Sammelkartenspiel, ähnlich wie Hearthstone, meiner Meinung nach aber ein Stück weit geeigneter für Kinder. Zwar gibt es Monster, die auch kämpfen, weder wirkt das Game aber brutal, noch wird der Spieler mit spärlich bekleideten Monsterbrüsten der Gaming-Welt konfrontiert. Soll nicht heißen, dass Charakter wie Crusher nicht bedrohlich wirken können, aber wirklich angsteinflößend sind sie auch nicht. Sollen sie ja auch nicht.

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300 verschiedene Karten gibt es in Skylanders Battlecast, sie finden auf unterschiedliche Weise ihren Weg in das Spiel, 270 von ihnen kann man sammeln, 30 gibt es gleich zu Beginn. Lädt man das Game herunter, wird man erst einmal zu einem Tutorial eingeladen. Einmal durchgespielt, erhält man auch bereits Karten, genug um von dort an die Reise durch die verschiedenen Welten anzutreten. Karten kann man außerdem beim täglichen Gratisdreh am Glücksrad erhalten, sie mit erspielten Münzen kaufen (Einzelkarten, Booster-Packs, Battle-Deck), durch Quests erspielen oder auch per In-App-Kauf erwerben. Außerdem bekommt man im In-App-Laden jeden Tag 3 Karten kostenlos.

Letzteres ist nicht die beste Option, die In-App-Preise für Battle Deck und Booster-Packs entsprechen denen, die Ihr im Laden für die gleichen Packs zahlt. Nur hat man beim Kauf der Packs im Laden eben noch den Vorteil, diese physisch zu besitzen und in das Spiel einscannen zu können. Eine Komponente des Spiels, die durchaus in der Lage ist, Begehrlichkeiten zu wecken.

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Was mir besonders gut gefallen hat: Auch doppelte Karten sind nützlich. Nachdem ich nach dem Auspacken von Battle-Deck und einem Booster-Pack bereits drei Mal Spyro (ja, der niedliche Drache, den ich schon auf der ersten PlayStation durch die Kante jagte) hatte, dachte ich schon, na toll. Änderte sich aber, als ich die drei Karten einscannte, denn mit jedem Scan stieg Spyro eine Stufe. Das ist brauchbar und lässt auch Mehrfachkarten verschmerzen.

Das Scannen ist weniger aufwändig als ich anfangs dachte, geht auch bei einem Battle Deck mit 22 Karten flott von der Hand. Den Karten liegt ein Schutzrahmen bei (Battle Deck, nicht Booster-Pack), damit man sie auch fotografieren kann, ohne dass ein anderer die Karte scannt. Als ich das las, dachte ich mir, cool, gibt es bestimmt irgendwo die ganzen Karten zum Scannen. So schlau waren aber wohl auch die Entwickler, jede Karte kann nur einmal gescannt werden, sie ist dann mit dem Spiel verknüpft. Funktioniert technisch einwandfrei und ist visuell schick gelöst.

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Die Verknüpfung Karten und Spiel passt also schon einmal, hätte ich ehrlich gesagt nicht so gut erwartet. Aber nun der wohl wichtigere Teil, das Spiel selbst. Denn ist das nicht gut, wird auch keiner Karten dafür kaufen wollen. Zwei Spielmodi gibt es, einmal den Story-Modus und einmal den VS-Modus. Letzterer lässt Euch gegen Spieler aus der ganzen Welt oder gegen Freunde antreten.

Der Story-Modus hilft dem Spieler dabei, Münzen zu verdienen, durch den geringen Anstieg der Schwierigkeit kommt man auch erst einmal ohne besondere Sammelkartenspielskills vorwärts. Wer mit dem Spielprinzip noch nicht so vertraut ist, wird durch das Tutorial und das erweiterte Tutorial gut in die Materie eingeführt, also auch völlige Anfänger können hier schnell Erfolge erzielen. Zudem ist das Spiel auch auf Deutsch verfügbar, es sollte also auch jeder die Erklärungen verstehen.

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Die verschiedenen Inseln sind nach den verfügbaren Elementen bei den Spielfiguren gestaltet. Sollte man bei der Auswahl seiner Truppe bedenken, setzt man auf das richtige Pferd, gibt es Boni. Generell kann die Auswahl der Spielfiguren auf zwei Arten erfolgen. Man stellt sich sein eigenes Deck aus drei Figuren und 30 Aktionskarten zusammen oder man wählt einfach drei Figuren und lässt sich von den Karten überraschen, die da im Spiel dann kommen.

Ich selbst bin mittlerweile auf der vierten / fünften Insel und konnte bisher keine Vor- oder Nachteile feststellen, wenn ich fertiges Deck (meiner Meinung nach durchaus gut ausgestattet) oder nur die Hauptfiguren auswähle. Generell finde ich, dass einem das Gewinnen relativ leicht gemacht wird, liegt aber wohl auch an der angepeilten Altersgruppe.

Die Aktionskarten können nicht nur direkt Aktionen für Verbündete oder gegen Gegner ausführen, sie können auch Zubehör für bestimmte Figuren oder für die ganze Truppe hervorbringen. Manche Karten können nur mit bestimmten Figuren genutzt werden. Schöne Mischung, die diverse strategische Ansätze ermöglicht.

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Um Karten ausspielen zu können, benötigt man Kristalle. Man beginnt einen Kampf mit einem Kristall, am Ende jeder Runde gibt es dann nach Zufallsprinzip keinen, einen oder zwei Kristalle hinzu. Die Figuren steigern zudem während eines Kampfes ihre Stufe, wenn man Zauber benutzt oder angreift. Ebenfalls ein strategisches Element, das man geschickt einsetzen kann.

Das Kampfsystem erschien mir sehr stimmig, ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das Spiel zieht hier eine komische Nummer ab oder so. Starkes Deck bedeutet Sieg, allerdings auch nur dann, wenn man ein bisschen mitdenkt, bevor man agiert. Auf jeden Fall schaffbar, aber auch nicht so leicht, dass es keinen Reiz bietet.

Das Beste an dem Spiel ist aber, dass man weder die echten Karten, noch die In-App-Käufe wirklich benötigt. Man erhält zu Beginn bereits Karten, die sich nicht groß von den gekauften unterscheiden, die verdienten Münzen reichen nach dem ersten oder zweiten Level bereits aus, um eventuell doch ein Battle Deck zu kaufen (kostet per In-App-Kauf oder im Laden alternativ 9,99 Euro) oder man investiert seine Münzen in Booster-Packs, die je acht Karten bringen und im Laden oder per In-App-Kauf 4,99 Euro kosten. Oder man erhält Booster-Packs am Glcüksrad, es gibt tatsächlich so einige Möglichkeiten, um das Deck kostenlos zu erweitern.

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Gerade die Booster-Packs sind es aber, die ich so toll an dem Spiel finde. Man muss sich nur mal in seine eigene Kindheit zurückversetzen. Was haben wir alles gesammelt, Geld für Dinge ausgegeben, die man nach 2 Wochen nicht mehr angeschaut hat. Heute sind diese Dinge eben In-App-Käufe. Diese haben wiederum den Nachteil, dass Kinder noch weniger realisieren, dass sie richtig Asche ausgeben, und zwar die der Eltern (wenn es die Eltern denn mitmachen).

Solche Battle-Decks oder Booster-Packs können aber im Laden gekauft werden. Es ist etwas, das man in den Händen halten kann, nicht einfach nur ein digitaler Inhalt. Und wer einem Skylander-Fan als Mitbringsel mit einem 5-Euro-Pack überrascht, wird sicher Freude ernten. Und wer keine zusätzlichen Ausgaben haben möchte, muss diese auch nicht tätigen, man kommt auch so vorwärts und erhält immer neue Karten. Dauert dann vielleicht etwas länger, aber ehrlich gesagt haben mir die „Kaufkarten“ im Spiel nicht wirklich einen Vorteil gebracht.

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Fazit

Skylanders Battlecast erweckt tatsächlich die Karten zum Leben, so wie es die Werbung verspricht. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir das Geld aus der Tasche gezogen werden soll. Hinzu kommt, dass ich das Game mittlerweile schon viel weiter gespielt habe als ich es geplant hatte und es wohl auch nach diesem Artikel noch eine Weile spielen werde. Ob ich mir noch Karten kaufen werde? Ich möchte es nicht ausschließen, setze aber alle Hoffnung darauf, dass ich diese hier nicht irgendwann einmal an einer Supermarktkasse sehe. Ich würde bestimmt das ein oder andere Päckchen mitnehmen.

Falls Ihr Kinder im Skylanders fähigen Alter habt oder kennt, überrascht sie doch einfach einmal mit ein paar Karten, kommt sicher gut an. Übrigens, ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit den Karten auch ohne Smartphone-Game dazu spielen kann, denn letztendlich werden einfach nur alle auf der Karte stehenden Informationen in das Game übertragen. Man müsste sich also theoretisch nur auf eine Kristallverteilung festlegen können.

Ich finde Skylanders Battlecast noch gelungener als damals Trap Team, was vor allem an der Einfachheit der Nutzung der Karten liegt. Bei Trap Team, war ja noch eine Basis, ein Controller und die Figuren nötig. Battlecast ermöglicht die Mitnahme des kompletten Spiels, ohne einen extra Rollkoffer einplanen zu müssen. Das Game gibt es für Android und iOS und kann wie bereits erwähnt, auch völlig kostenlos gespielt werden.

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2 Kommentare

  1. Weiterlesen-Tag fehlt… 😉

  2. Sascha Ostermaier says:

    Tatsache.

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