Ikea bringt kostenlose Virtual-Reality-App für HTC Vive
Virtual Reality ist noch eine Nische. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass sich dies ändern könnte. So ist es stets ein gutes Zeichen, wenn sich Unternehmen für neue Hardware interessieren, die sonst wenig mit Technik am Hut haben. In diesem Falle ist es der Einrichtungskonzern Ikea, der sich für VR begeistert. Jedenfalls haben die Schweden eine eigene Virtual-Reality-App namens „Ikea VR Experience“ über Valves Plattform Steam veröffentlicht. Die App ist kostenlos und steht exklusiv für das VR-Headset HTC Vive zur Verfügung. Laut Ikea handele es sich bei der Anwendung um ein Pilotprojekt, mit dem man Erfahrungen rund um Virtual Reality sammeln wolle.
Ikea möchte mithilfe seiner VR-App laut Pressemitteilung Rückmeldungen erhalten, um nach der Testphase zu entscheiden, wie man in Zukunft an die Technik herangehen werde. So kann sich Ikea offenbar aktuell vorstellen weitere Virtual-Reality-Anwendungen zu veröffentlichen, um beispielsweise das virtuelle Einrichten von Schlaf- und Wohnzimmern zu erlauben. Die aktuelle App ist aber erstmal auf drei vorgefertigte Ikea-Küche beschränkt, welche VR-Fans erkunden können. Dabei lassen sich die Räume aus verschiedenen Perspektiven betrachten: Ihr könnt also quasi aus der Sicht eines Kindes oder eines Erwachsenen durch die Küche stapfen.
Die Ikea VR Experience basiert auf der Unreal Engine 4 von Epic Games und wurde in Zusammenarbeit mit den französischen Entwicklern Allegorithmic erstellt. Laut Ikea werde es bis August regelmäßig Updates für die Anwendung geben, bis die Pilotphase in selbigem Monat endet. Anschließend wolle man die Rückmeldungen auswerten und die weitere Verfahrensweise rund um VR planen. Falls ihr also hofft, dass ihr irgendwann über eine Virtual-Reality-App eure Wohnung maßstabsgetreu einrichten könnt, solltet ihr Ikea wohl durch das Austesten der Ikea VR Experience eurer Interesse signalisieren – vorausgesetzt ihr besitzt ein HTC Vive.
Sollte Ikea mit der Annahme und den Rückmeldungen zur App zufrieden sein, kann man wohl davon ausgehen, dass auch Apps für die Oculus Rift und beispielsweise Google Cardboard folgen dürften. In der virtuellen Küche könnt ihr übrigens die Einrichtung mit neuen Materialien umdekorieren, eine Pfanne auf den Herd hieven oder in Schubladen stöbern. Wer schon in der Realität in der Küche am liebsten nur eine TK-Pizza in den Ofen haut, wird vielleicht auch in der App wenig Zeit im digitalen Pendant verbringen, für alle anderen, ist die kostenlose App aber sicher eine nette Sache.
Ikea hatte übrigens bereits 2013 mit Augmented Reality experimentiert, so dass das frühe Engagement für Virtual Reality zur Affinität des Einrichtungskonzerns für neue Techniken passt.
Bisschen hochtrabend, dass eine VR-App von IKEA das Nischendasein von VR beenden soll.