WALT Latency Timer: Google präsentiert 50-Dollar-Latenzmessgerät für den Eigenbau
Die Latenzzeit bei der Bedienung von Touchscreens entscheidet darüber, ob wir die Nutzung eines Gerätes oder einer App als verzögerungsfrei empfinden oder nicht. Ganz verzögerungsfrei ist die Bedienung nie, denn ein Touchvorgang muss erkannt, verarbeitet und dann die entsprechende Reaktion ausgelöst werden. Gleiches gilt aber nicht nur für die sichtbare Verzögerung, sondern auch bei der Soundausgabe. Um diese Latenzen messen zu können, hat Google ein neues Tool entwickelt – und stellt es allen Entwicklern mit Bastelambitionen zur Verfügung. Mit dem WALT Latency Timer lassen sich diese Eingaben messen und in der Folge dann vielleicht auch verbessern.
Um gegen die Latenz vorzugehen, muss man diese erst einmal messen können. Dazu reicht es nicht aus, nur die Zeit zwischen Aktion und Reaktion zu messen, ein Touch-Vorgang besteht schließlich aus drei Teilen. Die Berührung, die von den Touchscreen-Sensoren wahrgenommen wird, die Verarbeitung der Berührung durch eine App und die Ausgabe als Reaktion auf die Berührung.
Mit WALT ist es nun möglich, die einzelnen Schritte dieser Latenz zu messen. Dadurch sind dann auch unterschiedliche Latenzen messbar, zum Beispiel bei einem Touch-Input mit folgendem Audio-Output (zum Beispiel in einer Piano-App). Damit auch viele Entwickler von WALT profitieren können, hat Google die Anleitung zum Bau des Gerätes bei GitHub veröffentlicht. Für unter 50 Dollar soll man sich so ein präzises Latenzmessgerät selbst bauen können.
Weitere Informationen findet Ihr im Google Developer Blog. Sicher für den Entwickler interessanter als für den Endanwender von Touchscreens, aber eine gute Möglichkeit, um Latenzen zu verstehen und eventuell sogar zu vermeiden.
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