Computex: Intel stellt neue Technologien vor
Intel darf man definitiv als eine der Firmen nennen, die vom mobilen Boom im Bereich Tablets und Smartphones überrascht wurden. Allerdings hat man es geschafft zu reagieren und Forschung und Entwicklung auf die neuen Gegebenheiten anzupassen. Auf der Computex hat Intel heute dann die neuen Pläne in Sachen Prozessortechnik verlauten lassen, die sich gar nicht so unspannend lesen.
Den Anfang machten aber nicht die mobilen Prozessoren für Smartphones oder reine Tablets, sondern die vierte Generation der Intel Core-Prozessorfamilie, kurz: Haswell. Tom Kilroy, Executive Vice President bei Intel, erklärte auf der Computex 2013 in Taipeh, dass in nächster Zeit mehr als 50 verschiedene 2-in-1-Modelle aus unterschiedlichen Preissegmenten auf den Markt kommen werden.
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Sie liefern PC-Leistung, wenn sie gebraucht wird und lassen sich auf Wunsch in ein Tablet verwandeln. Das Portfolio umfasst Premium 2-in-1-Ultrabooks mit den neuen Intel Core-Prozessoren sowie andere Formfaktoren mit den künftigen Prozessoren auf Basis der 22nm Silvermont-Mikroarchitektur von Intel.
Tom Kilroy erwähnte in seiner Keynote, dass Intel die vierte Generation der Intel Core-Prozessoren von Grund auf mit Blick auf Ultrabooks entworfen habe und damit den Grundstein für eine neue Ära des 2-in-1-Computings legt.
Im Bereich Ultra-Mobilität stellte er den zum Weihnachtsgeschäft 2013 auf den Markt kommenden 22nm Quadcore Intel Atom-System-on-Chip (SoC; Codenamen „Bay Trail-T“) für Tablets vor. Zudem zeigte man auch die die bevorstehende 4G LTE Multimode-Lösung von Intel und die nächste Generation der 22-nm-Atom-SoC für Smartphones (Codename „Merrifield“).
Interessant auch die Aussagen zur Akku-Leistung der neuen Haswell-Plattform. Unter bestimmten Bedingungen sind die Akku-Laufzeiten um einiges höher, als beim Vorgänger. Doch nicht blind alles glauben, die bei Intel genannten 50 Prozent Mehrleistung kamen unter bestimmten Bedingungen zustande.
Auf Basis der 22nm Haswell-Mikroarchitektur verlängert die vierte Generation der Intel Core-Prozessoren die Akkulaufzeit bei aktiver Arbeitsauslastung gegenüber der vorherigen Generation um 50 Prozent – das ist der größte generationenübergreifende Zuwachs in der Geschichte des Unternehmens. Einige Ultrabook-Modelle erreichen mit den neuen Prozessoren Akkulaufzeiten von mehr als neun Stunden bei aktiver Arbeitsauslastung.
Dies wurde wie folgt gemessen: Gemessen auf einem OEM-System, das Batteriezeit offline während eines lokalen Video-Playbacks eines MP4 Files der Größe 1080p im Landscape-Mode beanspruchte. Gemessen wurde mit dem MobileMark 2012.
Die integrierte Grafik der neuen Intel Core Prozessoren liefert im Vergleich zur vorherigen Generation die bis zu doppelte Leistung und liegt damit auf dem Niveau einer diskreten Grafikkarte. In einigen Versionen des Intel Core Prozessors schafft die Intel Iris-Grafik bisher ungekannte visuelle Eindrücke für Ultrabooks und andere mobile Geräte. Auch hier gilt: Messart beachten: hier kam der Futuremark 3DMark 2011 zum Einsatz.
Auch die Steuerung mittels Gesten und Augen wird kommen, ein System, welches ich mir schon auf CeBIT 2013 in einer Vorversion anschauen konnte. Diese „Perceptual Computing“-Technologien profitieren laut Intel erheblich von der hohen Rechenleistung und machen die Interaktion mit Geräten natürlich, intuitiv und benutzerfreundlich.
Als Beispiel diente Kilroy ein neues Intel Core-basiertes 2-in-1-Ultrabook mit Creative Senz3D-Kamera, das sich aus kurzer Entfernung über Gesten und Sprache steuern lässt. Die Peripherie-Kamera wird ab dem dritten Quartal 2013 erhältlich sein. Zudem arbeitet Intel daran, die 3D-Tiefenkamera direkt in künftige Intel-basierte Geräte zu integrieren. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2014 sollen die ersten Modelle auf den Markt kommen.
Nun aber zum mobilen Bereich Smartphone und Tablet. Zum Weihnachtsgeschäft 2013 kommen erste Tablets mit dem neuen 22nm Quadcore Intel Atom SoC (Codename „Bay Trail-T“) für Android und Windows 8.1 auf den Markt. Sie bieten eine verbesserte Grafik und mehr als die doppelte CPU-Leistung gegenüber der aktuellen Generation. Zudem wird der neue Atom SoC elegante Formfaktoren mit Akkulaufzeiten von acht Stunden oder mehr sowie Wochen im Stand By-Modus ermöglichen.
Auch hierbei ist die Messart zu beachten: Die Werte basieren auf einem Gerät mit 30W Akku und einem 10,1 Zoll-HD Display mit 1920 x 1080-Auflösung. Für eine höhere Auflösung ist ein größerer Akku notwendig. Die aktive Nutzung wurde mit einem lokal abgelegten 1080/30 fps HD-Video gemessen. Die Akkulaufzeit kann variieren und ist von der Leistung der SKU und SoC abhängig.
Ich selber bin mal gespannt, was die Akkulaufzeit im reellen Betrieb so macht. Mehr kann man immer brauchen. Intel wird es sich sicherlich nicht nehmen lassen, zur IFA 2013 in Berlin einen großen Showcase mit den Geräten zu zeigen.
Für wann kann man denn mit den ersten Geräten mit Haswell Prozessoren rechnen? Mich interessieren besonders die nächste Generation von Surface Pro, Samsung SmartPC Pro usw.
Ab sofort. Surface und Co haben noch keinen neuen.
Ist im vorletzten Absatz ein Tippfehler?
Müsste es nicht heißen: „…auf einem Gerät mit 30Wh Akku…“
Ansonsten wird doch nicht der Energieinhalt des Akkus beschrieben, sondern nur die Fähigkeit zur Energieabgabe. Oder irre ich da?
Ich weiß, ist bissl kleinkariert, fällt mir aber immer auf 🙂 🙂 🙂