Everything.me: Israelisches Start-Up streicht die Segel
Das 2010 gegründete israelische Start-Up Everything.me, mit immerhin 15 Millionen App-Installationen gar nicht mal so klein, hat überraschend und relativ abrupt seinen Dienst eingestellt. Everything.me wurde unter anderem von Telefónica oder Mozilla mit 35 Millionen US-Dollar gefördert und arbeitete bisher an einem Launcher, der dem Android-User je nach Tageszeit kontext- und zeitbezogene Apps vorgeschlagen hat: News am Morgen, den Kalender auf der Arbeit und das Spiel auf dem Weg nach Hause wurden dem Anwender je nach Situation entsprechend näher gebracht.
Wie die Kollegen von Tech.eu berichteten, kam der Schritt wohl relativ schnell und plötzlich, da trotz der Anzahl der Installation auf Android-Mobilgeräten ein wesentlicher Aspekt – nämlich das zukünftige Geschäftsmodell – nicht auf die Beine gestellt werden konnte. Obwohl das Investmentvolumen der unterstützenden Unternehmen noch nicht aufgebraucht sei, haben sich die Gründer von Everything.me zu diesem drastischen Schritt entschieden – 36 Mitarbeiter verlieren nun ihren Job. Dieser Crash zeigt leider auch, dass in der heutigen Zeit die gute Idee alleine nicht mehr ausreicht, um mit einer App erfolgreich zu sein – selbst dann nicht, wenn namhafte Investoren ihre Unterstützung gewährleisten.
Aktuell kann der Launcher noch im PlayStore heruntergeladen werden:
[appbox googleplay me.everything.launcher ]
Warum über eine Firma berichten, die nicht mehr operativ agiert? Interssiert noch dann niemanden mehr?!
Vielleicht liest einer der 15 Mio Nutzer mit und kann sich nun auf die Suche nach einem neuen Launcher machen, der aktiv weiterentwickelt wird?
@SavanTorian
Interessante Frage. Und warum eigentlich noch Todesanzeigen veröffentlichen, wenn ein Mensch nicht mehr „operativ agiert“? Der ist ab diesem Moment ja auch völlig egal, oder?
Hat Mozilla nen Batzen Geld in den Sand gesetzt. Schade!
@SavanTorian: Warum eine News anklicken und sogar noch kommentieren, wenn die News einen nichtmal interessiert? 🙂 Einfach Titel überfliegen und weiter scrollen.
Na lieber so als erst das ganze Geld verbraten und evtl noch mehr Leute einzustellen, die man dann feuern muss.
Ich frage mich, wozu ein Unternehmen mit solch einem Produkt 36(!) Mitarbeiter benötigt. Ich komme selber aus der Branche und kann das beim besten Willen nicht nachvollziehen. Am naheliegendsten finde ich die Erklärung, dass die Investoren sehen wollen, dass ihr angelegtes Geld auch in „Wachstum“ gesteckt wird und nicht sinnlos rumliegt und weniger wird. Aber wer weiß….
iOS9 bietet nun ähnliche Funktionen, dem gehört auch die Zukunft. Schade, dass es nicht geklappt hat. Was passiert nun mit dem Code?
Für die 15 Millionen: Yahoo Aviate verfolgt ein ähnliches Konzept. Setze ich schon seit gut einem Jahr ein und bin sehr überzeugt von der klaren Oberfläche.
Nette App war es aber die ganzen Webapps (links zu Websiten) waren voll überflüssig… Aviate macht die lokale Anpassung an Orte viel simpler und intuitiver! Will nix anderes mehr auf keinem anderen Device! Höchstens mal 1-2 zusätzliche Launcher ( durch Launch Home bei Widget Home ) im Hintergrund für zusätzliche Arbeitsplätze