Mozilla arbeitet an Firefox für Windows 10 und will neue Features schneller zum Nutzer bringen
2014 entschied sich Mozilla noch gegen eine Touch-Version des Firefox Browsers, nun wird es doch eine geben. Aber nicht nur das, auch die Release-Zyklen sollen engmaschiger werden. Nachvollziehbar ist der Sinneswandel auf jeden Fall, immerhin kämpft Firefox mit immer weiter sinkenden Marktanteilen, auch wenn sich diese mittlerweile wieder etwas stabilisiert haben. Die Release-Zyklen sollen kürzer werden, Aktuell dauert es 18 Wochen bis ein neues Feature in Firefox zum Endnutzer kommt – zu lange für die heutige Zeit, wie Dave Camp (Director Firefox Engineering) feststellt.
Auf welche Release-Zyklen für neue Features sich Nutzer einstellen können, ist aber weiterhin offen. Sicher scheint nur, dass sich diese verkürzen werden. In Sachen Windows 10 wird es laut Camp bald eine Version geben. Dies geschieht als Reaktion auf Microsofts Edge-Browser, der mit Windows 10 erscheinen wird und vermutlich schnellere Update-Zyklen erhalten wird als Firefox aktuell. Bald soll übrigens auch Firefox für iOS erscheinen, ein konkretes Release-Datum wird aber weder für die Windows 10-, noch für die iOS-Version genannt. Die Versionen könnten sich recht ähnlich sein, immerhin werden beide auf Touch-Bedienung ausgelegt sein.
Die Desktop-Version kann natürlich jederzeit auch unter Windows 10 genutzt werden. Firefox ist für Mozilla extrem wichtig, durch Deals mit Suchmaschinen kommt das meiste Geld in die Kasse. Deshalb ist es auch so wichtig, dass viele Nutzer erreicht werden, mit dem Start von Windows 10 will man diese sicher nicht an Edge verlieren, den Browser, der bereits für Touch optimiert ist.
Eine weitere Maßnahme, um Firefox besser zu gestalten ist „Great or Dead“. Funktionen, die nicht perfekt umgesetzt sind, sollen entweder an externe Entwickler abgegeben werden oder einfach nicht verteilt werden. Jede Funktion in Firefox soll perfekt sein, bevor sie zum Nutzer kommt. Für Windows 8 verzichtete Mozilla nach holpriger Entwicklung auf eine Touch-optimierte Version seines Browsers. Mit Windows 10 kann man sich dies nun anscheinend nicht mehr leisten. Gut für den Nutzer, der so eine breitere Auswahl an Browsern an die Hand bekommt.
Wird auch Zeit, dass endlich mal eine 64bit-Version Standard wird. Hier hinkt Firefox dem Chrome hinterher.
Wo auch immer du was von einer 64bit-Version gelesen haben willst. Außerdem ist 64bit derzeit noch überflüssig wie ein Kropf, vor allem bald mit e10s.
Schön wäre auch, wenn die es endlich mal schaffen würden, den Firefox für den Einsatz im Unternehmen bereit zu machen.
Was brauchst du denn für Unternehmensfunktionen? In meiner Firma verteile ich standardmäßig den Firefox, angepasst wird er von mir mithilfe von CCK2. Damit kann quasi alles nach eigenen Wünschen verändert werden.
Gruppenrichtlinien wären eine Maßnahme. CCK2 ist mir neu – kann man sicherstellen, dass Benutzer die fertige Erweiterung nicht einfach wieder deinstallieren? Oder wären die Settings für das Deployment besser als die Erweiterung?
Das Deployment erfolgt in meinem Fall per OPSI. Beim Shutdown oder Boot-Vorgang werden dann alle angeforderten Pakete installiert. Im Falle vom Firefox wird nach der Installation einfach der gesamte Autoconfig-Ordner, der vom CCK erstellt wurde, über das Firefoxverzeichnis kopiert. Das hat die Auswirkungen, dass die Änderungen vom CCK-Addon durchgeführt werden, es allerdings nicht in der Addon-Übersicht auftaucht und es auch nur mit Adminrechten entfernt werden kann.
„Oder wären die Settings für das Deployment besser als die Erweiterung?“
Wie meinst du das?
Ich glaube, du hast mir die Frage schon beantwortet. Man hatte nach der Konfiguration von CCK doch die Möglichkeit, zwischen Erweiterung und „Konfigurationsdateien“ (genaue Bezeichnung ist mir gerade entfallen) zu wählen. Ich hatte testhalber mal Erweiterung gewählt und konnte die XPI-Datei dann hinzufügen. Der andere Weg wäre besser gewesen, sehe ich mir mal genauer an. 🙂
…Bei den permanenten Abstürzen, Fehlermeldungen und den immer „mehr-aufblähen-mit-irgendwelchen-Funktionen“ wundert mich der Verlust der Marktanteile nicht besonders.
Wieso macht man neue Features nicht einfach in den Einstellungen abschaltbar anstatt jedesmal in die about:config wechseln zu müssen, um diese abzuschalten?
Die Synchronisierung (Firefox-Sync) funtktioniert z.Bsp. unter Linux überhaupt nicht. Hier muss man sich per X-Marks behelfen. Der Haken „Warnen wenn mehrere Tabs geschlossen werden“ kann drin sein oder auch nicht – die nervige Meldung erscheint trotzdem.
Das sind so die „Kleinigkeiten“ nicht schlimm, aber manchesmal nervig. Schade, denn der Firefox wird so langsam aber sicher „kaputt-gefeatured“. Zumindest mein Gefühl.
Haben die Jungs beim Opera ja auch geschafft, seinerzeit.
Schade eigentlich.
Achso ja. Lohnt sich auch nicht mehr, die xpi-Datei zu erstellen. Bisher ist es ja noch so, dass man unter dem Firefox-Verzeichnis einen ordner distribution/bundles erstellen konnte und wenn man darin alle xpi-Dateien der gewünschten Addons rein legt, werden alle enthaltenen Addons beim Start automatisch mitgeladen, ohne das die Addons in den Profilen installiert werden oder in den Addonlisten auftauchen. Das wird aber ab ich glaube FF 41 abgeschafft.
Eine Frage noch: entpackst du das autoconfig.zip *nach* der Firefox-Installation über das Installationsverzeichnis, oder entpackst du das Firefox-Setup und kombinierst das autoconfig.zip direkt mit den Source Files, um alles gemeinsam zu installieren? Mit letzterem Weg habe ich schon einige Fehlversuche hinter mir. Gerade das mit der bookmarks.html funktioniert bei mir nie. Deshalb ärgere ich mich auch so, warum es im Firefox noch immer keine echte Möglichkeit gibt, den bspw. in ein AD zu integrieren. Diese GPO for Firefox-Erweiterung funktioniert ja auch nicht mehr.
Wenn du durch das CCK das Autoconfig-Zeug erstellen lässt, wird im angegebene Zielordner einmal der firefox-Ordner erstellt und dieser wird dann in die autoconfig.zip gezippt. Ich nehme einfach den Inhalt des schon entpackten Firefox-Ordners und lasse den nach der Installation in C:\Program Files (x86)\Mozilla Firefox kopieren.
Wobei ich auch sagen muss, dass ich zur AD-Problematik nichts sagen kann, da wir bei mir auf Arbeit eine Samba-Domäne mit hauptsächlich Linux-Clients haben. Für die knapp 150 Window-Clients lohnt es sich nicht, da erst mit einer WindowsServer Umgebung rum zu hantieren.
Danke! 🙂
Kein Ding. 😉