eBay stärkt Google vor der EU-Kommission für Anzeige von Shopping-Ergebnissen den Rücken

Google befindet sich seit einiger Zeit in den Fängen der EU, muss sich immer wieder Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung anhören und diese widerlegen. Konkret geht es wieder einmal um die Anzeige von Suchergebnissen bezüglich des Online-Shoppings. Google zeigt bei Eingabe von Produkten in die Suchmaske auch Shopping-Möglichkeiten an, ein Umstand der der EU missfällt, der aber gar nicht so schlimm zu sein scheint – wie auch Googles Shopping-Konkurrent eBay nun gegenüber der Kommission aussagt.

Google Office

Über Google Shopping werden Links zu Produkten angezeigt, allen voran über Werbeplätze. Allerdings suchen die Menschen im Vergleich eher weniger nach Produkten. Während in Europa rund 13 Millionen Suchanfragen an Google gestellt werden, sind es bei Amazon und eBay im gleichen Zeitraum (Februar) jeweils rund 100 Millionen Suchanfragen. Von einer Übermacht Googles kann also kaum die Rede sein.

Auch seien eBay und Amazon keine klassischen Online-Shops, sondern Verkaufsplattformen für andere Händler. Deshalb sei man auch keine Konkurrenz, sondern eher die Konkurrenz von Preisvergleichsseiten. Das hat die Europäische Kommission aber noch nicht erkannt, wie Google zu wissen glaubt und in dieser Richtung von eBay sogar unterstützt wird.

Vergleichbar ist Google Shopping eher mit Preisvergleichsseiten, die sich natürlich auch benachteiligt fühlen. Gegen eine Gebühr wird man zu entsprechendem Händler weitergeleitet. Ein möglicher Zug von Google wäre, um Ruhe in die ganze Geschichte zu bringen, Ergebnisse anderer Vergleichsseiten anzuzeigen, anstatt die Werbeanzeigen zu schalten, für die Google natürlich Geld kassiert. Dadurch würde sich Google aber in das eigene Fleisch schneiden, außerdem würde so auch keine fairen Angebote gezeigt.

Es ist also noch lange nicht Schluss mit dem Streit zwischen Google und der Europäischen Kommission. Seit nunmehr fünf Jahren muss sich Google gegen Monopol-Vorwürde wehren, die Anzeige von Google Shopping-Ergebnissen ist nur ein Teil davon. Man hat auch den Eindruck, dass sich Google durchaus bemüht, allen Seiten gerecht zu werden, auch wenn man dabei nicht vergessen darf, dass auch Google mit allen Wassern gewaschen ist und natürlich stets versucht, das für sich beste herauszuholen. Es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis zu diesem Thema endgültige Entscheidungen getroffen werden.

(Quelle: Financial Times)

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5 Kommentare

  1. ebay und google mögen sich null,null.
    was ebay sabbelt ist seit der neuen führung nur noch quatsch und hier steckt nur das kalkül dahinter wieder etwas näher an google zu rücken.

  2. I'm not a Superhero™ says:

    @Maddin
    Wieso der Gedanke? Sie haben sich nur zu Vorwürfen geäußert, die vielleicht auch eBay selber hätten schaden können.
    Es ist ja nicht die alleinige Schuld der Unternehmen das sich die Politiker nicht mehr mit der eigenen Anklage befassen, da können sie sich ja auch helfen.

  3. Ich finde, man kann über Google sagen was man will, aber dass Google in Sachen Online-Shopping/Preisvergleich dominant wäre, ist zumindest in Deutschland großer Unfug… Weder verkauft Google selber etwas (den Play Store mal außen vor gelassen), noch ist ihr Angebot zum Preise vergleichen sonderlich beliebt… Die meisten Leute werden wohl bei Idealo, Geizhals oder direkt in den Online-Shops suchen, bzw. über die Google-Suche nach dem Produkt auf Idealo/Geizhals/Amazon/Ebay/Media Markt usw. gehen…

  4. Internet ist im Bundestag ja auch Neuland. Und da man an Goolge keine Steuern verdient, muss man ja auch kein Interesse an deren… Oh! Katzenbabys!

  5. ebay schaltet noch werbung bei google, doch wurde das immer weniger bis nichts. entweder weil ebay rabatt wollte und google sagte „ne du, lass ma“, oder weil ebay sich denkt „die brauchen wir dann jetzt nicht mehr“. 90% aller käufer kommen über ebay und nicht über aussen.
    ich denke das mit dem neuland ist absol…..katzebabys? wo?

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