Eric Schmidt: Google Glass ist nicht tot, dafür vergleichbar mit selbstfahrenden Autos

Als Google am 15. Januar mitteilte, dass es das Google Glass Explorer Programm nicht mehr geben wird, sahen viele bereits das Ende des Gadgets, obwohl Google bereits damals betonte, dass Google Glass an sich nicht eingestellt wird. Eric Schmidt selbst bekräftigt dies noch einmal in einem Interview mit dem Wall Street Journal. In diesem sagt er auch, dass er Google Glass als Langzeitprojekt sieht, ähnlich wie auch Googles autonom fahrende Fahrzeuge.

Google_Glass_X

Während Ivy Ross nach wie vor die Leitung über das Google Glass hält, ist Tony Fadell der strategisch Verantwortliche für Google Glass. An ihm wird es liegen, das Produkt in die Hände (oder besser auf die Nasen) der Nutzer zu bekommen. Google Glass hat einen eigenen Bereich bei Google, ist nicht mehr Bestandteil des Google X Labs, aus dem solche Projekte entstammen.

Schmidt sieht Google Glass als sehr wichtige Plattform, die ihre Zeit benötigt. Man spricht auch bei autonom fahrenden Fahrzeugen nicht von einem Flop, nur weil wir heute immer noch selbst fahren müssen. Zeit wird dafür sorgen, dass Google Glass auch angenommen wird. Das Explorer Programm hat ja eher Gegenteiliges vermuten lassen.

Das Problem, das Google Glass aktuell hat, ist das gleiche, das auch Smartwatches oder andere Wearables haben. Man muss Anwendungsgebiete für die breite Masse finden. Die gab es bei Google Glass bisher noch weniger als bei Smartwatches, generell wurde die Datenbrille anfangs nur als Mittel gesehen, um heimlich Bilder und Videos von anderen zu machen. So setzte sich dann auch schnell der Begriff Glassholes durch. Was die Brille eigentlich alles kann, war zu diesem Zeitpunkt schon zweitrangig.

Wann Google einen neuen Start mit Google Glass wagen wird, verrät allerdings auch Eric Schmidt nicht. Sein Vergleich mit den autonomen Fahrzeugen lässt aber eher vermuten, dass es noch eine Weile dauern wird, bis es eine neue Variante von Google Glass gibt, die dann auch bereit für die Nutzermassen ist.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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5 Kommentare

  1. Wearables? Wofür? von Wem und Wozu?. Wer hat’s erfunden. Xerox Parc hat das Zeug noch nicht auf den Markt geschmissen – aber die Brillen gibt es bei Alex Pentland vom MIT seit den 90ern – hm und ja, auch die Apple spielzeuge, die nicht Steve Jobs erfand. Meiner Meinung geht es bei der ganzen Geschichte der Wearable nur um Verhaltensbasierte persönliche Daten. https://youtu.be/jRAI2FBtkn0?t=48m41s diese Daten werden dann mit Markov Matrix, K.I -Marschienenlernalgos aufgearbeitet. und können wirklich in der Wissenschaft Ursachen und Rätzel offenlegen, wofür man sonst 100 Jahre braucht. Der andere Aspekt ist aber, wenn man einmal Technik hat nutzt man sie und die die das vor allen nutzen möchten, mit denen hat sich Snowden ja bekanntlich angelegt, die Dienste in den USA https://youtu.be/HMBl0ttu-Ow?t=5m36s .

    Der wIchtigste Aspekt aber scheint mir daran, das wenn jemand die ganze Zeit mit Pulsmessern, Beschleunigungssensoren – und Kameras, die Pupillenreaktionen auswerten, die Daten für den Richtigen Zweck erhoben werden und das sichergestellt ist, das der Pöbel ggf. wenn etwas falsch läuft noch eine Chance hat etwas daran zu ändern. Mir kommt das im Moment so vor, als wenn 40 jährige, die zuvor Nervige Windows Workarounds gesucht haben jetzt Apple-Fans geworden sind und jetzt bunte Armbänder und Kopfdisplays antun wollen, weil sie abgestresst sind und man ihnen von der Marketing-Seite Einfachheit und Heilsbringung vorbetet. Grundsätzlich muss man leider sagen, das neue Sachen im Bezug auf „Userbility“ überschätz werden im ganzen tec-Bereich – weil meistens betriebswirtschaftlich gesehen die Lernkurve zurückgespuhlt wird und neu anfängt. Wie will ich denn jemals mit Glasses besser texten – als mit meinem Smartphone ohne mich erstmal umzugewöhnen. „Luftkeybord“? Siri direkt im Kopf? Die Teile können nur meine bio und Verhaltensdaten übermitteln oder mir was „einspielen“ will man damit produktiv sein und nur das bringt neue Nutzer, ist man auf Stimme und Kamera beschränkt und da arbeitet man meiner Meinung nah umständlicher, als mit dem Smartphone.

  2. Solange ich mit der Brille nicht produktiv arbeiten kann, ist sie für mich wie auch die Smartwatches, ein nettes Spielzeug.

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