Bundesverbraucherministerium mit verbesserter Rezept-App für übriggebliebene Lebensmittel

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund ein Drittel davon wäre vermeidbar – teilt zumindest das Bundesverbraucherministerium mit. Aus diesem Grunde hatte man seinerzeit die App Zu gut für die Tonne vorgestellt, die nun in einer neuen Version erschienen ist.

Tonne

Inhalt und Sinn der App? Über 150 Reste-Rezepte von Sterneköchen, prominenten Kochpaten und Hobbyköchen sind mittlerweile online. Die Rezeptdatenbank wird ständig neu bestückt – und am Ende soll aus Lebensmitteln, die man vielleicht weggeworfen hätte, etwas Schmackhaftes herauskommen.

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Bis zu drei Zutaten lassen sich auf der neuen Suchseite der Zu gut für die Tonne-App miteinander kombinieren. Die App schränkt die Auswahl automatisch auf mögliche Kombinationen ein und wirft passende Kochrezepte aus. Mit der Erweiterung der kostenlosen Smartphone-App können Nutzer noch gezielter nach Rezepten für ihre Lebensmittelreste suchen und so helfen, Lebensmittelabfälle zu vermeiden.

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Seit ihrer Veröffentlichung im November 2012 wurde die App der mit dem Politikaward 2012 ausgezeichneten Initiative Zu gut für die Tonne 332.000 Mal heruntergeladen. Damit ist sie die bislang erfolgreichste App einer Bundesregierung. Das Besondere der App: Jeder kann mithelfen, sie noch besser zu machen. Einfach die eigene Rezeptidee für übriggebliebene Lebensmittel unter www.zugutfuerdietonne.de eingeben.

[appbox googleplay com.bmelv.zgt]

Neben Kochideen bietet die App Tipps zu Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln sowie einen interaktiven Einkaufsplaner. Die App ist für Android und iOS zu haben. Es gibt anscheinend tatsächlich für alles eine App – wenn meine Oma noch leben würde, dann würde sie mich sicherlich auslachen, wenn ich ihr so eine App zeigen würde. Dennoch: vielleicht hilft es einigen, besser mit Lebensmitteln zu haushalten. Ist ja anscheinend eine Luxus-Krankheit noch verwertbare Lebensmittel wegzuwerfen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Stylons Berlin says:

    Finde ich ne fabelhafte Idee!
    Vor allem auch, die Tipps zur richtigen Aufbewahrung, dit macht ja meistens schon einiges aus.

    LG aus Berlin,
    B

  2. Viel Sinnvoller würde ich es finden, wenn man mit dieser App einfach den Barcode des Lebensmittel einscannt und sofort weiß: Salami XY wurde am xx.xx.xxx um xxUhr, in dem Betrieb, unter den und den Bedingungen hergestellt. Mindesthaltbarkeitsdatum ist der xx.xx.xxxx. Dieses Produkt kann xTage überschreiten und ist bis dann noch zum Verzehr geeignet.
    Dieses Produkt hat XYKalorien diese und jene Nährstoffe etc. pp.

  3. Das Einzige was für die Tonne ist, ist diese Initiative.
    Die Rezepte der Sterneköche sind ein Witz. Kann mit keinem was anfangen. Und eins mit „Reis und allen restlichem Gemüse in der Pfanne“ da wäre ich auch selber draufgekommen.
    Viele Zutaten gibt es auch nicht. Habe gerade Banane eingegeben..
    Was sich alles damit machen lässt…aber nix – kein Ergebnis.
    Einfach Verschwendung von Steuergeldern mal wieder.

  4. @Ralf:
    Sehr gute Idee!
    Jetzt brauchst du es nur noch schnell zu programmieren, und im Store deienr wahl zu Geld zu machen.
    Ich würd deine App dann kaufen.

  5. Das ist purer Aktionismus, der am falschen Ende ansetzt. Die meisten Lebensmittel werden nicht vom Endverbraucher weggeschmissen, sondern vom Groß- und Einzelhandel auf dem Vertriebsweg. Und das wird auch so bleiben, denn man will dem Kunden ja stets nur das Frischeste anbieten. An einer Verwertung haben die Händler kein Interesse – ist ja alles schon in den Kosten eingerechnet. Verschenken? Nö, dann könnte man die Preise nicht auf dem Niveau halten, auf dem sie stehen. Nur ein kleiner Teil wird den Tafeln gegeben, damit sich der Einzelhandel als sozial engagiert präsentieren kann.

  6. Ich finde die Idee an sich gut, nur ist die Frage; wie viele sich daran halten, ich finde es liegt auch an einem selbst, ob man viel Lebensmittel wegwirft oder nicht. Ich selber werfe eigentlich sehr wenig Lebensmittel weg, da ich vor Neun Jahren, ein Jahr in Algerien war weiß ich was richtige Armut bedeutet! Weil dadurch weiß ich, es gibt andere Menschen die nicht das glück haben das zu essen was wir essen, dann überlege ich immer das dreimal bevor ich was wegwerfe.

  7. Ich halte diese App auch für Verschwendung von Steuergeldern und die ganze Kampagne für eine Nebelkerze. Das Problem der Lebensmittelverschwendung hat viele Ursachen und nur wenige finden sich beim Verbraucher.

    Hier ein kleiner, fragwürdiger Erfahrungsbericht:
    Gestern habe ich einen originalverpackten Frischkäse aus meinem Kühlschrank geholt und problemlos genießen können. Das Mindesthaltbarkeitsdatum war Mitte Februar und jetzt haben wir Mitte April.
    Derselbe Frischkäse hält aber nach dem Öffnen nur drei bis fünf Tage, bevor er an irgendeiner Ecke zu schimmeln beginnt, ganz unabhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum.
    Folgende Frage drängt sich auf: Kann es sein, dass Lebensmittel auf einen langen Verbleib im Handel getrimmt werden? Dieselben Lebensmittel verrotten dann aber möglichst schnell beim Kunden, damit er neue nachkaufen muss?
    Wundern würde es mich nicht.
    Im Grunde ist der Einzelhandel nur daran interessiert mir Ware zu verbimmeln. Diese sollte bis zum Kauf möglichst frisch und attraktiv sein. Darum sollten Produkt, Verpackung und MHD möglichst lange Regalaufenthalte ermöglichen. Der Einzelhandel wird den Hersteller diesbezüglich immer unter Druck setzen. Was nach dem Verkauf passiert ist dem Händler egal. Und wenn sich ein Kunde beschwert kann der Händler alle Schuld von sich weisen.

  8. Das wäre aber nicht gut für die Düngerindustrie, die Müllabfall-abholungsindustrie usw. Da gehen ordentlich Arbeitsplätze verloren. Wo kommen wir denn da hin…..
    Die Bio-Tonne: und nun denken Sie bitte nach, wie sich die Nutzung auf Ihr Konsumverhalten ausgewirkt hat.

  9. „Folgende Frage drängt sich auf: Kann es sein, dass Lebensmittel auf einen langen Verbleib im Handel getrimmt werden? Dieselben Lebensmittel verrotten dann aber möglichst schnell beim Kunden, damit er neue nachkaufen muss?“

    Da bist du ja ein richtiger Blitzmerker. Essen in Konserven hält sich auch ewig, ist es geöffnet, nicht mehr so lange.

    Stichwort: Keime, Sporen, etc pp.

  10. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Die Seite ist wirklich ganz toll gemacht. Die Apps sind nur sehr dezent verlinkt und mein Milestone hat wohl eine zu hohe Pixelzahl ?????? Ich habe wirklich noch nie erlebt, dass ich eine App wegen zu hoher Auflösung nicht installieren konnte…
    Warum haben immer wieder die mit öffentlichen Geldern geförderten Projekte solche blamablen Pannen? Zahlt die öffentliche Hand zu wenig?

  11. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Ähh, vertippt… Nicht mein Milestone, sondern mein Galaxy Note war gemeint…

  12. @MarkS

    Falsch. Lebensmittelverschwendung wird zu mehr als 60% vom Konsumenten verursacht: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/WvL/Studie_Lebensmittelabfaelle_Kurzfassung.pdf?__blob=publicationFile

    @Alex2

    >Darum sollten Produkt, Verpackung und MHD möglichst lange Regalaufenthalte
    >ermöglichen

    Bloedsinn. Lange Regalaufenthalte verursachen Kosten, Kosten und nochmals Kosten. Niemand ist daran interessiert, Waren lange zu lagern.

  13. Sehr geehrte Frau Aigner,

    ich möchte von Ihnen und Ihrem Bundesministerium nicht geduzt werden. Oder richtet sich dieses plump-vertrauliche Konzept eher an eine soziale Bevölkerungsschicht, bei denen eine höflichen Anrede eher untypisch ist? („Ay Alda, weiss‘ Du!“)
    Oder sollen wir alle in Deutschland jetzt jeden per Du anreden, so ganz im Sinne von Social Networking (*schauder*)?
    Falls letzteres der Fall ist, wünsche ich Dir, liebe Ilse, von Herzen viel Erfolg bei Deiner Kampanie.

    Ihr/Dein JoergHH

    (Wer Ironie findet, darf sie behalten und für eigenen Zwecke gebrauchen.)

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