Apple: wieder alles im grünen Bereich
Vor ein paar Tagen gab es die Info, dass Apple, die Firma, die sonst immer sehr auf ihr Image bedacht ist (gerade im Bereich der Green IT), aus dem freiwilligen Umweltschutzprogramm epeat (Electronic Product Environmental Assessment Tool) ausgetreten ist. In den Staaten ist die Organisation eine der führenden im Bereich Green IT und viele Entscheider in Firmen und in Behörden richten sich bei der Anschaffung nach Geräten nach der Liste.
Klar, diese Thematik schlug hohe Wellen. Nun wandte sich Bob Mansfield (Senior Vice President of Hardware Engineering bei Apple) in einem offenen Brief an alle Kunden. In diesem Brief gab man bekannt, dass man sofort wieder mit epeat gemeinsame Sache macht. Man gebe zu, dass dieser Schritt ein Fehler war und die betreffenden / geeigneten Produkte wieder im Programm von epeat sind. Ferner geht man noch genau auf die hohen Umwelt-Standards ein, die Apple habe. Na dann ist ja wieder alles im grünen Bereich 😉
Will heißen der Akku im MBP Retina wird nicht mehr ans Gehäuse verklebt?
Das war mit Sicherheit kein Fehler, geplant und gewollt.
Nein, das MBP mit Retina ist weiterhin außen vor, Apple war mit allen Geräten ausgetreten – die sind aber wieder drin.
Für mich übrigens auch ein Kritikpunkt, dass der Akku nur durch Überzug giftiger Materialien (Akku reißt auf) auf die Innereien des Retina Macbooks getauscht werden kann, schreckt mich ab…
„Man gebe zu, dass dieser Schritt ein Fehler war“… na aber sicher doch! Nette Marketingstrategy würde ich dazu wohl sagen. Ich wusste zumindest vorher nicht, dass Apple so Grün ist 😉 Ist ja klar das sowas hohe Wellen schlägt…
Ich hoffe das Apple auch immer Grün ist und keine Kleinteile einbaut, die nicht Grün sind^^
@Thomas, hast du eine Vorstellung davon wie Li-Polymer-Batterien aufgebaut sind? Da kommt die keine Alien-Säure entgegen die bis in den Keller tropft.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lipolyo4rp.jpg&filetimestamp=20060409175654
Es sind eben nur einige Apple-Produkte, welche sich mit dem epeat Label auszeichnen dürfen, nicht die gesammte Produktpalette. iPhones dürften auch nicht dazu gehören. Von daher kann man mit der Überschrift nicht ganz einverstanden sein. 😉
Und auch andere Hersteller wie z.B. Dell haben ca. 170 EPEAT-zertifizierte Produkte im Programm.
Soviel Ökonomie wie möglich, sowenig Ökologie wie nötig. Vom sozialen Engagement mal ganz abgesehen.
Grün oder nicht grün ist mir eigentlich gleichgültig. Hauptsache eine positive Meldung für die Firma apple. Das ist gut für den Aktienkurs.
Würde nur noch mehr Führungskräfte endlich mal umdenken lernen, was das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit angeht!
Für ‚Nachhaltigkeit‘ müsste man 100%ig 1:1 recyceln, oder die Edelmetalle bzw. Seltenen Erden ’nachwachsen‘ lassen können. Und man müsste Produkte bauen, welche auch repariert werden können. Zum Beispiel beim iPhone kann man das aber vergessen.
Viele werden das nicht mehr wissen, aber bis kurz vor der Jahrtausendwende gab es von vielen Herstellern (auf Nachfrage!) Angaben zur „Umweltverträglichkeit“.
Ich meine mich erinnern zu können, dass BUND e.V. und Greenpeace damals aufgrund der von ihnen Nachgefragten Daten die Hersteller bewertet haben. Bis 1998. Acer hat dabei immer ganz gut abgeschnitten – und Apple hat sich immer geweigert, Daten herauszugeben. Dann kamen die Flachbildschirme für den Massenmarkt: auf einmal war kein Hersteller mehr bereit, irgendwelche Daten herauszurücken. Die vermutung war damals, das TFTs scheißgiftiges Zeug für die Produktion brauchen. Aber ich weiß nichts genaueres dazu. Links, anyone?
Die fleissig eingesetzten bromierten Flammschutzmittel tauchten dann nochmal kurz in der Presse auf. Und das wars dann. Und mal ehrlich: keine Sau interessiert sich doch dafür, wie krass Umweltfeindlich unsere IT ist. Kann mir doch keiner Erzählen. Wie viel Elektroschrott steht bei euch noch herum? Wie viel landet einfach im Hausmüll? Mein Tip: Der Kram hat doch eine Halbwerts-Verwendungszeit von geschätzen drei Jahren, mit einer recht geringen Standardabweichung!