Echo Studio: Amazons smarter Flaggschiff-Lautsprecher mit 3D-Audio im Ersteindruck

Sechs Jahre sind seit dem ersten Echo Studio aus dem Hause Amazon vergangen. Mit dem Echo Studio 2025 gibt es jetzt ein Nachfolgemodell. Sämtliche Echo-Modelle kommen jetzt in einem Kugeldesign (selbst die Basis einiger Echo-Show-Geräte ist nun in Kugelform). Der Echo Studio ist das Flaggschiff der Echo-Reihe, in den Amazon alles steckt, was man so im Bereich Audio zu bieten hat. Ich konnte mir das jüngste Flaggschiff-Modell anschauen und euch meine ersten Eindrücke niederschreiben. So viel vorab: Der am besten klingende Echo ist kompakter geworden und sieht nun auch echt schick aus.

Der Echo Studio (2025) fällt rund 40 Prozent kleiner als sein Vorgänger-Modell aus. Unter dem 3D-Mesh-Gewebe stecken drei Breitband-Treiber (jeweils 3,8 Zentimeter) sowie ein Hochleistungs-Tieftöner (9,5 Zentimeter) für Bässe, um einen raumfüllenden Klang zu erzeugen. Wie beim Vorgänger setzt man auf 3D-Audio-Inhalte und unterstützt unter anderem Dolby Atmos (zumindest im Zusammenspiel mit Amazon Music Unlimited). Ein Lichtring zeigt, wie gehabt, ob Assistentin Alexa gerade zuhört, denkt oder antwortet. Der AZ3 Pro bietet als Chipsatz Errungenschaften bei den Audioverbesserungen. Er unterstützt moderne KI-Architekturen sowie Sprachmodelle und ist ebenfalls flott gemacht für die künftige Unterstützung von Alexa+ sowie generativer KI – hierzulande bisher kein Thema. Ein Lichtring zeigt, wie gehabt, ob Assistentin Alexa gerade zuhört, denkt oder antwortet.

Ausgepackt, eingerichtet & angefasst

So viel zu den technischen Daten. Die Einrichtung des Echo-Geräts erfolgt wie üblich: Alexa-App hernehmen, Einrichtungsprozess anwerfen und durchklicken. Das funktioniert einfach und zuverlässig. Neben dem Wi-Fi-Passwort wird auch der Aufstellort im Setup-Prozess erfragt. Dieser ist insbesondere für „Room Awareness“ zur Steuerung von Licht und Musik wichtig.

In Sachen Haptik kann man mit dem neuen Echo Studio wirklich punkten: Das 3D-Gewebe fasst sich toll an und macht einen wesentlich wertigeren Eindruck als der Stoffüberzug beim Echo der vierten Generation. Erinnert ein wenig an das Gewebe, was Apple beim HomePod Mini verwendet. Amazon setzt auch auf ein ordentliches, Stoff ummanteltes Kabel.

Man setzt hier auf ein 50-Watt-Netzteil mit Hohlstecker, Netzteil und Kabel sind fest miteinander verbunden. Selbst beim Netzteil kommt nicht der übliche Plastik-Stecker zum Einsatz, sondern man setzt auf eine hochwertigere, mattierte Oberfläche. Auf die Waage bringt der neue Echo Studio etwa 1,6 Kilogramm und macht auch hier einen hochwertigen Eindruck.

Größentechnisch ist man jetzt nur minimal größer unterwegs, als mit dem Echo der vierten Generation (der in Kugelform). Die Unterseite des Echos ist rutschfest gummiert. Zudem gibt es ein (Stativ-) Gewinde. Amazon verabschiedet sich vom 3,5-mm-Klinkenanschluss, der Echo Studio ist auch als Stand-Alone-Gerät gedacht und nicht als Zuspieler. Schade ist es jedoch, da man den entsprechend auch nicht als Input, etwa für einen Computer, nutzen kann.

Es gibt drei Tasten: Lauter, leiser sowie eine Taste, um das Mikrofon und somit das Zuhören abzuschalten. Das Klick-Gefühl ist in Ordnung, passt aber nicht zum sonstigen Premium-Feeling. Durch das Antippen der Oberfläche lassen sich beispielsweise Timer beenden oder Wecker in den Schlummer-Modus versetzen. Diese Funktion ist optional und es kann auf Wunsch auch ermöglicht werden, dass Omnisense durch Klopfen auf die Oberseite auch die Musikwiedergabe pausiert bzw. fortsetzt. Funktioniert, an dieser Stelle bereits erwähnt, zuverlässig und komfortabel.

Erste Eindrücke vom Sound

Von der automatischen Raumanpassung bekommt man nichts mit, diese funktioniert wohl im Hintergrund und lässt sich laienhaft nicht wirklich genauer unter die Lupe nehmen. Vorneweg sei erwähnt, dass sich durch einen Equalizer das Soundprofil des Echo Studio ans eigene Hörvergnügen anpassen lässt.

Das Sound-Profil des Echo Studio lässt sich als sehr räumlich bezeichnen. So strahlt der smarte Lautsprecher seinen Sound durchaus rundherum ab. Dennoch sollte man ihn für den besten Soundgenuss dennoch mit seiner (Tasten-) Front in Richtung des Hörers ausrichten, von der Seite oder von hinten klingt er nicht ganz so präsent. Damit dürfte er aber für seinen Anwendungszweck die meisten Zuhörer sehr glücklich stimmen, denn für die meisten ist so ein Smart Speaker vor allem zur Hintergrundbeschallung, während man sich durch die eigenen Räumlichkeiten bewegt. Der Echo Studio ist für unterschiedlichste Musikrichtungen gerüstet und kann auch größere Räume, wie ein komplettes Wohn-/Esszimmer vollumfänglich mit Sound füllen. Die maximale Lautstärke habe ich nicht ansatzweise ausreizen müssen, er klingt aber auch bei höherer Lautstärke klar und unverzerrt.

Ich habe auch Spotify als Zuspieler mal mit Amazon Music Unlimited verglichen: Vor allem die Dolby-Atmos-Inhalte des Amazon-eigenen Streamingdienstes klingen deutlich räumlicher. Schade hingegen, dass auch nur der eigene Dienst räumliches Audio unterstützt. Hat aber eben auch seine physikalischen Grenzen und ersetzt kein Home-Cinema-Setup, bestehend aus mehreren Lautsprechern.

Ansonsten: Punkten kann der Echo Studio vor allem durch pointierte und klar abgegrenzte Höhen sowie Mitten. So kommen Stimmen sowie Gitarren und Streicher ganz gut zum Ausdruck. Und auch feine Details lassen sich raushören. Bei Titeln wie „Birds of a feather“ oder „bury a friend“ (Billie Eilish) bzw. APT. (Rosé & Bruno Mars) merkt man schnell, dass man in den Tiefen an seine Grenzen kommt. So kommt der Echo Studio bei Bässen zwar ordentlich in Schwingung und vibriert, es mangelt aber an pointierten und wirklich tiefen Bässen.

Mangels zweitem Echo Studio konnte ich nicht das Zusammenspiel im Stereo-Paar unter die Lupe nehmen. Ebenso wenig kann ich beurteilen, inwieweit ein Echo Sub im Zusammenspiel mit dem Echo Studio den Mangel an Tiefen im Bass-Bereich ausgleicht. Auch die Funktion als Heimkino-Lautsprecher konnte ich leider nicht testen, zumal die Heimkino-Funktionalität derzeit noch nicht verfügbar ist. Bis zu fünf kompatible Echo Studio-Geräte und optional ein Echo Sub lassen sich dann koppeln, um den Sound von einem Fire TV (Fire TV Stick 4K Max (2. Gen.), Fire TV Stick 4K (2. Gen.) oder Fire TV Cube (3. Gen.)) wiederzugeben.

Ansonsten? Der Echo unterstützt sämtliche bekannten Alexa-Funktionen der Smart Speaker. Das reicht von einfachen Fragen und der Smart-Home-Steuerung bis hin zu Anruffähigkeiten. Der Echo Studio reagiert schnell und zuverlässig auf das Wake Word, auch bei etwas lauterer Musikwiedergabe und auch die sonstige Verarbeitungsgeschwindigkeit ist top.

Der Echo Studio als Zentrale im smarten Zuhause

Der Echo Studio ist nicht nur Lautsprecher und Sprachassistent, sondern fungiert auch als Smart-Home-Zentrale. So fungiert der Echo Studio wie sein Vorgängermodell weiterhin als Zigbee Hub, arbeitet aber ebenfalls auch durch die Thread-Unterstützung als Border Router. So lassen sich auch Thread-Komponenten (mit Matter over Thread) anbinden und per Matter auch in weiteren Ökosystemen nutzen. Darüber hinaus arbeitet der Echo Studio auch als Matter Controller fürs Alexa-Ökosystem. Die Alexa-App empfinde ich weiterhin als unaufgeräumt und ich möchte hier auch nicht Vorschläge für Hardware oder Skills erhalten, sie bietet aber wirklich umfassende Möglichkeiten für Automationen – aber das ist keine Echo-Studio-spezifische Angelegenheit.

Im Echo Studio integriert werkelt ein Temperatursensor. Wie genau dieser letztlich ist, wage ich ohne professionelle Messungen nicht zu beurteilen, aber grob mit meinen Zigbee-Sensoren verglichen passt das schon. So kann man auch temperaturbasiert Routinen steuern und Automationen auslösen.

Spannender finde ich aber den Anwesenheitssensor. Der kombiniert Ultraschall und WLAN, um Bewegungen zu erkennen und auf dieser Basis Routinen zu steuern. Die Reichweite und Sensitivität lässt sich festlegen. Für Routinen, die nicht unbedingt eine hundertprozentige Lauffähigkeit benötigen, durchaus eine nette Angelegenheit und es bedarf eben nicht an zusätzlicher Sensorik in dedizierter Hardware. Ansonsten? Schön zu sehen, dass man Wi-Fi6E mit Tri-Band unterstützt, sprich auch das 6-GHz-Netz ist mit dabei.

Unterm Strich

Mit dem Echo Studio (2025) bietet Amazon einen durchaus attraktiven Smart Speaker mit schöner Verarbeitung, gutem Design und einem tollen Formfaktor. Für einen Preis von 239 Euro steckt man auch Konkurrenz-Produkte in ähnlichen Preisgefilden wie den Sonos Era 100 (zumindest soundtechnischer Natur) in die Tasche. Auch in Sachen Sound weiß er in meinen ersten Eindrücken zu gefallen, wenn man eben die Abstriche im Bass-Bereich so hinnehmen kann.

Amazon Echo Studio (neueste Generation), kompaktes Design, mit immersivem 3D-Audio und Dolby Atmos, Graphit
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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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10 Kommentare

  1. Wozu braucht es einen neuen Chip für KI? Alle alten Echos laufen mit einem ChatGPT Skill absolut super, endlich ist es ein smarter Lautsprecher. Die normale Alexa wird bei uns nur noch für Licht und Temperatur benutzt.

  2. Extem Interessant wäre ein direkter Sound-Vergleich zum Ursprungsmodell.

  3. Ich habe einen Echo (Gen 4) und einen Echo Show 8 (Gen 2) durch diesen Echo Studio ersetzt. Er klingt besser wie der Echo (Gen 4) im Wohnzimmer und ich sehe keine Werbung mehr im Esszimmer auf dem Echo Show 8 (Gen 2), was nur noch stört. Zumal der Echo Studio optisch nicht größer aussieht wie der Echo (Gen 4).

  4. Wird von den Echos generell oder zumindest von einigen inzwischen Spotify Connect Lossless unterstützt?

    Schade, daß bei allen Echo-Modellen keine Klinkenbuchse mehr da ist, das war immer schön um vorhandene, nicht netzwerkfähige Audiogeräte mit wenig Kosten und Aufwand in „moderne Zeiten“ zu hieven.

    Omas altes Röhrenradio zum Beispiel, ein bisschen Basteln oder ein Adapter von Conrad oder ähnlichen Anbietern für die Tonabnehmerbuchse und man hatte einen Top-Sound und alle musikdienste und Internetradio in einer schön aussehenden und klingenden Kiste.

  5. Schade das es immerwieder Insellösungen gibt. Dachte mit Matter —thread wären die Zeiten vorbei.
    in meiner appletv Welt kann ich mit Amazon Atmos garnix anstellen. Bin echt genervt von diesem gestrigen gehabe.
    So kaufe ich mir noch ein paar AirPods Pro und schaue so mit Frau TV. Leider ist das auf 2 paar beschränkt, oder?

  6. Wie sieht die Leistungsaufnahme im Standby aus? Der alte Studio hat da ordentlich zugelangt…

  7. Tap auf die Oberfläche geht wahrscheinlich nicht wenn das Mikrofon abgeschaltet ist, oder?

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