Amazfit Bip 6 im Test: Fitnesstracker mit vielen Features

In den letzten Wochen habe ich einige Wearables von Amazfit getestet. Darunter ist neben den Smartwatches Balance 2 und Active 2 (Round und Square) auch das Fitnessarmband ohne Display, Helio Strap, gewesen. Um das Ganze abzurunden, habe ich mir zum Schluss auch noch den Fitnesstracker Bip 6 für euch angeschaut. Der zählt beim Hersteller eher zu den Einstiegsmodellen.

So kostet der Amazfit Bip 6 in Deutschland direkt über den Hersteller 79,90 Euro. Vor einigen Jahren hatte ich dabei ja schon einmal hier im Blog Vorgängermodelle wie den Bip U Pro ausprobiert. Meine Frau hatte jenes Fitnessarmband ca. drei Jahre im täglichen Dauereinsatz und ist immer sehr angetan gewesen – auch von der kompakten Größe. Mal sehen, ob der Bip 6 diesen Ruf verteidigen kann.

Technische Eckdaten des Amazfit Bip 6

Kategorie Details
Display 1,97″ AMOLED, 390 × 450 Pixel, 302 PPI, bis zu 2.000 Nits
Gehäusematerial Rahmen: Aluminiumlegierung; Rückseite: faserverstärkter Kunststoff
Abmessungen 46,3 × 40,2 × 10,45 mm
Gewicht 27,9 g (ohne Armband)
Wasserfestigkeit 5 ATM
Akku 340 mAh
Akkulaufzeit Bis zu 14 Tage (typisch), 6 Tage (intensiv), 26 Tage (Sparmodus)
GPS Unterstützung für 5 Satellitensysteme, bis zu 32 Std. GPS-Nutzung
Sensoren Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Stress, Atemfrequenz, Schlaftracking
Sportmodi Über 140 Modi, inkl. HYROX, Krafttraining mit automatischer Erkennung
Konnektivität Bluetooth 5.2, BLE
Sprachsteuerung Zepp Flow mit Sprachkontrolle
Kompatibilität Android ab 7.0, iOS ab 14.0
Besonderheiten QWERTY-Software-Tastatur für Nachrichten, KI-Trainingspläne, Karten-Download
App Zepp
Farben Black, Charcoal, Stone, Red, Blush

Wie euch die technischen Daten zeigen, so sind beim Amazfit Bip 6 eigentlich die wichtigsten Fitness- und Gesundheitsfunktionen an Bord. Abstriche gegenüber den höherwertigen Modellen von Amazfit sind darin zu sehen, dass ihr in diesem Fall z. B. auch Apps nachträglich ins Boot holen könnt, die Auswahl aber geringer ausfällt. Als Betriebssystem dient ab Werk zwar noch das ältere Zepp OS 4.5, ich konnte im Rahmen meines Tests aber direkt auf Zepp OS 5 aktualisieren.

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Ausstattung und Verarbeitung

Die Verarbeitung des Fitnesstrackers Amazfit Bio 6 ist besser, als man das zu diesem Preis erwarten sollte. Es kommt immer noch ein Rahmen aus Metall zum Einsatz. Auch das AMOLED-Display ist kontrastreich und farbstark bzw. bei Sonneneinstrahlung immer noch recht gut ablesbar. Allerdings ist um den Bildschirm ein größerer Rahmen vorhanden, als etwa bei den Active 2, sodass das Design weniger elegant wirkt.

Das verhält sich aber bei der preislich identischen Konkurrenz wie dem Xiaomi Smart Band 9 Pro ganz ähnlich. Im Lieferumfang des Fitnessarmbands sind neben dem Tracker an sich auch ein bereits angebrachtes, schwarzes Silikonarmband und ein kleiner Ladepuck enthalten. Ein USB-C-Kabel und Netzteil müsst ihr selbst vorhalten. Im Übrigen sind zur Sprachsteuerung und für Bluetooth-Anrufe auch Mikrofon und Lautsprecher direkt ins Wearable integriert. Das ist für den ein oder anderen Leser in dieser Preisklasse vielleicht ja durchaus interessant.

An der rechten Seite des Amazfit Bip 6 sitzen zwei Buttons, deren Belegung ihr in der Begleit-App Zepp auch anpassen könnt. Als Standard führt euch die obere Taste jeweils einen Schritt zurück bzw. zum Homescreen, während der untere Button die Workout-Auswahl aufruft. Freilich könnt ihr über die App auch wieder aus unzähligen Watchfaces wählen, um die Anzeige für eure Bedürfnisse zu personalisieren. Auch den Sprachassistenten von Amazfit, Zepp Flow, könnt ihr wieder einsetzen. Der macht allerdings viele Fehler, sodass ich selbst eher wenig Gefallen daran finden konnte.

Mehr sagen mir da die Akkulaufzeiten des Bip 6 zu, die tatsächlich in etwa wie vom Hersteller angegeben hinkommen. Generell macht dieses Fitnessarmband von Amazfit jedenfalls einen sehr soliden Eindruck, auch wenn es eben weniger hochwertig in Optik und Haptik daherkommt, als die teureren Smartwatches des Anbieters.

Praxistest des Amazfit Bip 6

In Kombination mit einem Android-Smartphone ist es sogar möglich, am Bip 6 eine Software-Tastatur zu öffnen, um kurz Nachrichten aus Messengern zu beantworten. Aber was man machen kann, sollte man vielleicht nicht. Denn auf dem kleinen Screen zu tippen, ist nicht gerade eine Wohltat. Allzu leicht erwischte ich mit meinen Wurstfingern die falschen Buchstaben. Kann aber mal eine Notlösung sein, wenn ihr nur eine kurze Reply senden wollt und das Smartphone gerade im Rucksack ruht.

Der Amazfit Bip 6 verfügt über eigene Standorterkennung, die auch wirklich schnell und zuverlässig funktioniert. Das ist aber aus meiner Sicht seit jeher eine Stärke der Wearables von Amazfit. Auch der Pulsmesser arbeitet nach meinem Eindruck zuverlässig und hat zum Beispiel beim Laufen anstrengendere und lockere Phasen gut erkannt. In der Zepp-App findet ihr dann nach der Synchronisierung der jeweiligen Workouts viele zusätzliche Informationen.

Mit gemischten Krafttrainings können weder der Bip 6 noch die anderen Wearables von Amazfit aber viel anfangen. Wer also, wie ich, im Fitnessstudio an dem Tracker ein Krafttraining beginnt und dann verschiedene Geräte durchgeht, hat am Ende in der Regel einen einzigen Satz mit unzähligen Wiederholungen stehen. Klappt aber an anderen Geräten des Herstellers auch nicht besser. Auf Wunsch könnt ihr mit dem Tracker im Übrigen auch direkt per Bluetooth andere Devices verbinden. Eigenen Musikspeicher bringt das Gerät aber nicht mit.

Freilich kann der Bip 6 auch euren Schlaf tracken und neben dem Puls z. B. auch euer Stressniveau schätzen und die Blutsauerstoffsättigung schätzen. Es ist auch möglich den weiblichen Zyklus zu tracken, was allerdings in der Handhabe ziemlich konfus ist und meine Frau und mich schon in der Vergangenheit eher irritiert hat. Das machen andere Hersteller besser. Generell ist die Zepp-App, die ich euch ja schon in meinen anderen Tests vorgestellt habe, zwar wirklich funktional und vielseitig, aber doch etwas überladen.

Im Zentrum steht beim Bip 6 nicht der BioCharge-Wert, sondern der Bereitschafts-Score. Der vermengt im Grunde bunt eure Schlafergebnisse, euer Stressniveau und euere Workouts sowie weitere Werte zu Puls und Co. im sich zusammenzuschustern, wie erholt und fit ihr gerade seid. Kann man nun ernst nehmen, oder auch nicht, das ist eben ein Fingerzeig zu eurer Verfassung. Natürlich schätzt das Gerät von Amazfit auch euren Kalorienverbrauch und zählt Schritte. Letzteres klappt auch ohne Phantomschritte beim Tippen, ist also recht verlässlich.

Mein Fazit

Für mich trägt sich der Fitnesstracker Amazfit Bip 6 im Alltag recht unauffällig. Dass er weniger Workouts tracken kann als die großen Brüder und etwas hausbackener in seinem Design wirkt, kann man angesichts des Preises schon hinnehmen. Aber: Die Smartwatch Active 2 ist nur 20 Euro teuer in der runden Version und aus meiner Sicht dann doch die besser Wahl. Denn die Benutzeroberfläche reagiert da doch etwas flotter und Haptik und Optik sind hochwertiger.

Generell ist der Amazfit Bip 6 aber zu seinem Preis ein grundsolider Fitnesstracker, der mit eigener Standorterkennung und verlässlicher Erfassung von Workouts im Test eine wirklich gelungene Figur gemacht hat.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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9 Kommentare

  1. Ich habe die Uhr seit April und bin restlos begeistert. Eine grandiose Akkulaufzeit und dazu ein richtig guter Screen, der sogar Bildern in den Benachrichtigungen anzeigt. Das konnte davor noch keine andere mir bekannte Uhr. Gerade das ist für mich wichtig, denn damit kann ich direkt das Bild desjenigen sehen, der an meiner Haustür geklingelt hat und auch Whatsapp-Bilder werden direkt angezeigt.

    Wenn man sich die Amazfit anschaut und dann bedenkt, dass Apple es als Erfolg bezeichnet, dass die neue Apple Watch nun 24h Akkulaufzeit hat, anstatt wie davor 18 Stunden, ist das wirklich beeindruckend, dass die Amazfit Bip locker 10 Tage ohne Ladegerät schafft.

    Das einzige, was mir fehlt, ist eine NFC-Bezahlfunktion mit der Uhr. Aber der Rest ist so positiv, dass ich darüber hinwegsehen kann.

  2. caschy+team
    ich müsste wissen ob die android, wearos oder was drauf haben?
    und ob es grundsätzlich so bei fitnesstrackern ist
    ich würd gern notizen und termine direkt drauf machen ohne phone
    kenn mich da mit fitnesstrackern nicht aus und es steht nur kompatibel zu android und ios
    thx
    aj, leser erster stunde

    • André Westphal says:

      Das Betriebssystem steht auch im Text ;-). Das ist Zepp OS, Amazfit nutzt ein eigenes System.

      • schade
        will weder x systeme lernen, noch ewig auf updates warten oder konektivitätsprobleme mit handy, falls später koppel wunsch
        und sync wäre besser, wenn man die selbe app nutzt, sonst wer weiß
        danke, dann muss ich smartwatches oder welche mit android im auge behalten
        aj, leser erster stunde

  3. caschy+team
    gibts auch original metal-armbänder im sortiment von amazon amazfit oder muss man hoffen, dass andere es anbieten?
    thx
    aj, leser erster stunde

    • André Westphal says:

      Amazfit bietet auch selbst Armbänder zum Tauschen an, aber aus Metall sind da aktuell wohl keine dabei. Da gibt es aber bei haufenweise Optionen von Drittherstellern.

  4. Hab die BIP 6 nun auch schon locker 2 Monate (davor hatte ich die GTS 2 Mini 3 Jahre lang) und bin für diesen Preis auch super zufrieden. Für knapp 80€ gibt’s doch kaum was besseren (denke ich). Ich mochte amazfit schon immer coole Wearables zu günstigen Preisen

  5. Kann die Uhr gps-Tracks aufzeichnen und als .gpx exportieren?
    Hab ich im Krafttrainingsmodus einen Pausentimer d.H. Satzende tippen – Satzpause läuft – zum nächsten Satzbeginn wieder tippen?

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