BGH bestätigt Apples marktbeherrschende Position
Apple erleidet einen Rückschlag im deutschen Markt. Der Bundesgerichtshof hat die Einstufung als Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ bestätigt. Diese Entscheidung reiht Apple nun neben anderen Technologiegiganten wie Alphabet und Meta ein, die bereits unter verschärfter Beobachtung der deutschen Kartellbehörden stehen.
Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs stützt die ursprüngliche Einschätzung des Bundeskartellamts aus dem Jahr 2023. Das Gericht lehnte zudem Apples Antrag ab, den Fall dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vorzulegen. Diese Entwicklung ermöglicht den deutschen Behörden nun eine intensivere Kontrolle der Geschäftspraktiken.
Apple wehrt sich laut der Nachrichtenagentur Reuters gegen diese Einschätzung und betont, dass das Unternehmen in Deutschland einem starken Wettbewerb ausgesetzt sei. Ein Unternehmenssprecher kritisierte die Gerichtsentscheidung mit dem Argument, sie verkenne den Wert eines Geschäftsmodells, das den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer in den Mittelpunkt stelle.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem App Store von Apple, der bereits seit längerem im Fokus europäischer Regulierungsbehörden steht. Die Behörden äußern Bedenken hinsichtlich der umfangreichen Datensammlung über das Nutzerverhalten.
Das Gericht betonte, dass für die Feststellung der marktbeherrschenden Position keine konkrete Gefährdung des Wettbewerbs nachgewiesen werden muss. Entscheidend sei das Potenzial des Unternehmens, erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit Dritter auszuüben und Marktmacht auf neue Bereiche zu übertragen.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, begrüßt die Gerichtsentscheidung. Die Bestätigung durch das höchste Gericht stelle die laufenden Untersuchungen der Behörde auf ein solides Fundament. Das Bundeskartellamt arbeitet derzeit intensiv an der Überprüfung von Apples Tracking-Regelungen für Drittanbieter-Apps sowie an weiteren Verfahren gegen große Internetunternehmen.
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Es geht am Ende einfach nur um Geld. Apple will weder den App Store öffnen, noch wollten sie USB-C verbauen. Sie hätten seinerzeit ja Lighning zum neuen Standard machen können, wollten aber dafür Geld. So wurden sie nun halt in beiden Bereichen gezwungen. Doch momentan kontrollieren sie sogar die Drittanbieter-Stores. Das wird sich hoffentlich dann auch noch ändern. Apple schiebt immer den Datenschutz als Grund vor, weshalb man alles abschotten möchte. Wieso kann das Unternehmen dann nicht einfach per Default alles auf Hardcore-Datenschutz setzen und den Nutzern die Wahl lassen, was sie mit ihren Geräten machen wollen? Oder geht es eben, wie Eingangs erwähnt, doch nur ums liebe Geld und gar nicht um die Nutzer?
Du wirst ein paar Dinge durcheinander, aber sagen wirs mit einfachen Worten… Ich würde ältere Leute im familiären Umfeld niemals mit einem Android Smartphone Onlinebanking machen lassen… So einfach ist das. Das hat nix mit geühlt mehr Sicherheit zu tun, sondern mit der Tatsache, dass Aplle auch in praktischer Hinsicht mehr Schutz bietet vor Phishing-Apps bzw. vor der Infiltration des Smartphones an sich.
Das kann ja Default sein, aber mit Möglichkeit das halt zu deaktivieren wie man gerne möchte.
und warum soll man das wollen?
Wieso möchte man immer alles anders haben, verstehe das wirklich nicht! Ich habe mich bewusst für ein iPhone aufgrund des etwas abgeschotteten und im Vergleich zu anderen Anbietern sicheren Ökosystems entschieden. Wenn es jemand anders haben möchte, dann soll sich derjenige doch für ein anderes Handy/Betriebssystem/Ökosystem entscheiden! Immer muss alles offen sein, frei konfigurierbar usw. – dann installiert euch Linux am Handy, nehmt eine Android-Alternative oder sonst was und entscheidet euch einfach nicht für Apple!
Aber warum? Es wird offen kommuniziert und wer damit nicht leben möchte, hat Alternativen. Ich finde es äußerst problematisch, wenn man Firmen zu sehr in ihre Produktstrategie reinregulieren möchte.
Apple ist ja keine Mini Hardwareklitsche aus der Garage, sondern ein Multi-Billionen-Dollar Business. Mit der Entscheidung „Ich kaufe ein iPhone“ habe ich nicht automatisch die Entscheidung zu allen Apple Diensten getroffen. Bspw. Karten, Musik, Mail, Browser, etc.
Ich verstehe nicht warum man dagegen sein kann. Für Leute die alles von Apple nutzen wollen, ändert sich doch nichts, außer dass man irgendwann statt Apple Diensten auch was anderes nutzen kann und als Standard festlegen kann.
Es geht nicht darum, was ich persönlich als Apple-Nutzer gut finde oder nicht, wechsel mal die Ebene. Es ist doch ein elementares Prinzip unserer Marktwirtschaft, dass ich als Unternehmer, sei es als Billionen-Dollar-Business oder Garagen-Start-Up, mein Geschäftsmodell im Rahmen der geltenden Gesetze so gestalten kann, wie ich es möchte, unabhängig davon, ob es dem Kunden gefällt. Die marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten besagen, dass die Kunden mit ihrem Kaufverhalten über den Erfolg meines Geschäftsmodells abstimmen und der Erfolg gibt Apple in dieser Hinsicht recht, weil sich viele Kunden für das Angebot von Apple, so wie es ist (!), entschieden haben.
Der Apple App Store sorgt darüber hinaus dafür, dass jeder seine Karten-App verwenden kann und seinen bevorzugten Browser etc., da gibt es doch kein Problem. Was ist also das wirkliche Problem, das hier gelöst werden soll?
Richtig. Ich ziehe ja auch nicht vor Gericht, weil auf meiner Playstation 5 kein X-Box Spiel läuft…
An solche Vergleiche muss ich hierbei immer denken. Jedes System (Apple: sicherer, geschlossen) vs. Android (offener) hat seine Daseinsberechtigung. Alles zur Eier legenden Wollmilchsau machen trifft am Ende nur einen negativ: uns Kunden.
Machen wir uns nichts vor, am Ende wird es Apple auch ums Geld geben. Aber vermutlich auch ein Stück weit um einen guten Ruf, der dann wieder zu noch mehr Geld führt.
Wenn Apple nun gezwungen wird, alles freizugeben, führt das nahezu zwangsläufig vermehrt zu Sicherheitsproblemen, wo dann wiederum viele Nutzer Apple vorwerfen werden, ihr System sei per se unsicher.
Also ja, wieso lässt man den Nutzern nicht die Wahl? Ich bin durchaus dafür, den Verbraucher entscheiden zu lassen, nämlich ob er mit den Restriktionen, die mit einem iPhone verbunden sind, leben möchte, oder auch nicht. Wenn nicht, spricht nichts dagegen, sich für ein Smartphone eines anderes Herstellers zu entscheiden. Und ich glaube, dass die Leute mehrheitlich durchaus in der Lage sind, die für sie passende Entscheidung zu treffen. Aber das wäre wohl zu einfach… 🙁
Ironischerweise war Apple der erste Hersteller, der USB-C verbaut hat. Bei den Smartphones ist es natürlich was anderes, da war ihnen das Geld vom Zubehörmarkt wichtiger
> Wieso kann das Unternehmen dann nicht einfach per Default alles auf Hardcore-Datenschutz setzen und den Nutzern die Wahl lassen, was sie mit ihren Geräten machen wollen?
Und die Nutzer werden es als erstes deaktivieren, so wie es mit UAC in Windows war.
„Um kostenlos unsere tolle neue App zu installieren, öffne die Einstellungen deines iPhones und deaktiviere blablabla…“
Für mich persönlich war es immer iOS bzw. auch iPadOS, warum ich Apple -Geräte kaufte.
Nicht wegen der Hardware.
Aber es ist logisch, daß eine Software um so besser läuft, wenn Hersteller der software und der Hardware aus einem Hause kommen und so der Hersteller der Betriebssoftware diese genau auf seine Hardware abstimmen kann.
Das war früher immer so, das „Betriebssystem“ einer Waschmaschine z. B. war in Hardware gegossen, und die stammte vom Hersteller der Waschmaschine- und ja auch da gab es Programmabläufe, also schon eine Ablaufsteuerung die nach einer vorwahl des Nutzers eine Abfolge von Arbeitsschritten selbständig abarbeitete.
Da kam niemand mit der Forderung, auf einer Siemems-Maschine ein Miele-Programmmodul laufen zu lassen.
Wie schlecht es laufen kann, wenn ein Betriebssystem auf verschiedensten hardwares eingesetzt wird, die der Hersteller des OS nicht kennt, merkt man bei Windows oder Android. Da fehlt das nahtlose Zusammenspiel.
Darum ja auch die Versuche von MS mit eigener bzw. im eigenen Auftrrag produzierter hardware und Google im Bereich Smartphone hier eine ähnliche Verzahnung mit dem eigenen Os aufzubauen.
Ich persönlich empfinde den von vielen als „Käfig“ titulierten engen Rahmen in dem man als Nutzer iOs „verbiegen“ kann als Schutz. ein Käfig ist eben auch ein sicherer Raum, in dem man vor bedrohungen von außen geschützt ist siehe Faradyischer Käfig.
Ich brauche keine alternativen Appstores – wer das will hat die Alternative sich ein Android Gerät zu kaufen. von daher erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit dieses Urteils nicht: ich habe mir gerade _wegen_ dieser geschllossenen Strukturen ein iPhone gekauft und nicht trotz dieser Strukturen.
ist als würde mich ein Gericht zwingen, an meinen Erdgeschoßfenstern die Außenrolläden zu entfernen damit einbrecher ein besseres Arbeitsumfeld haben – danke für Nichts!
Ich wundere mich, dass du Außenrolläden an den Erdgeschoßfenstern hast. Die bieten dir ja die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob du lieber Licht oder lieber Sicherheit möchtest. Wäre für dich da nicht eine massive Ziegelmauer besser geeignet?
Spielt Apple in Europa und auch Deutschland nicht eher einer untergeordnete Rolle?
Und was hat man dagegen, das Ganze vor dem Europäischen Gerichtshof auszutragen?
Aber gut, spätestens seitdem die Schuldenbremse durch das Bundesverfassungsgericht begraben wurde, wundert mich hier gar nichts mehr.