Sonos baut 200 Stellen ab und strukturiert Produktentwicklung um

Sonos-CEO Tom Cullen hat heute in einer Mitteilung an die Belegschaft einen Stellenabbau von rund 200 Positionen angekündigt. Der Hersteller von Audiolösungen reagiert damit auf ein schwieriges Geschäftsjahr mit dem desaströsen Launch der neuen App und plant gleichzeitig eine grundlegende Umstrukturierung der Produktentwicklung.

Die Produktorganisation wird von dedizierten Business Units für einzelne Produktkategorien auf funktionale Gruppen (Hardware, Software, Design, Qualität und Operations) umgestellt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu verbessern und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.

Die betroffenen Mitarbeiter erhalten neben einer Abfindung, die sich nach der Betriebszugehörigkeit richtet, auch ihre Aktien (RSUs – Restricted Stock Units) bis zum 15. Februar sowie die Q1-Bonuszahlungen, sofern die Ziele erreicht werden. US-Mitarbeiter behalten zudem ihre Krankenversicherung während der Übergangszeit.

Die Umstrukturierung soll auch dazu beitragen, Projekte besser zu priorisieren. Cullen räumt ein, dass zuletzt zu viele Projekte ohne klares Commitment liefen. Mit kleineren, fokussierten Teams soll sich das künftig ändern.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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9 Kommentare

  1. Bei US Firmen sind layoffs ja schon fast an der Tagesordnung (ich arbeite in so einem Laden), aber bei Sonos ist das ja schon ungewöhnlich. App, Ace, TV Kasterl und Innovationsvakuum haben sie also nun an diesen Punkt gebracht.
    Und weil sie so clever die neue Api der App über server laufen lassen, hat man dann funktionslose Speaker, wenn Sonos den Laden ganz an die Wand fährt. Wie sagte ein Dozent von mir doch gern: Voll verkackt und das auf den Rand.

  2. Klassiker.
    Die Geschäftsführung versemmelt den Launch eines Produktes, weil man nicht auf Entwickler und Menschen, die sich wirklich auskennen, hören wollte.
    Und dran glauben dürfen die Angestellten.
    Ja, ich weiß, der damalige CEO durfte auch seinen Hut nehmen aber er ist nicht der einzige in der Geschäftsführung und sicher nur ein Bauernopfer gewesen.

    Aber dann heulen Unternehmen rum, wenn Leute auf die Idee des „quiet quittings“ kommen.

    • Soweit ich das überall gelesen habe war es der alte CEO der es vermasselt hat. Und das er alle anderen überstimmt bzw. ignoriert hat. Und er hat sich wohl nicht wie ein Bauernopfer verhalten, sondern eher wie ne Axt im Wald.

      Aber ich glaub niemand von uns ist im Vorstand von Sonos und daher werden wir es nie wissen.

      In vielen Fällen gebe ich dir aber recht 🙂

  3. über 10 % der Mitarbeiter kündigen ist schon mal eine Hausnummer, kann man ihnen nur die Daumen drücken das sie da einen weg rausfinden und wieder mal nach Jahren mit Positive Nachrichten glänzen können und das dies nicht der Anfang vom selbstständigen Ende sind, die Hifi Branche ist echt gerade insgesamt ziemlich angezählt.

  4. Bei Sonos verhält sich das wie folgt:
    Vor etwa 10 Jahren wurden diese als sehr gut beworben und als Apple der Hifi Marken gehandelt.
    Preisintensiv, aber gut umgesetzt.

    Danach ging es mit den Berichten nur bergab.
    – App Zwang
    – Miese Softwarequalität
    – Einsparung bei Hardware
    – Katastrophaler App-Wechsel 2024
    – Führungswechsel 2024
    – App Probleme nach wie vor vorhanden und nicht beseitigt

    Ich persönlich lasse mal komplett die Finger von Sonos und kaufe auch erstmal keine Produkte von denen, solange die Produkte bzw. der Service/Software immer schlechter werden.
    Mal sehen wie das in 1-2 Jahren aussehen wird.

  5. Wie immer: Neuer CEO = Umstrukturierungen; man muss den Shareholdern ja zeigen, dass man anpackt. Und das Geschäftsjahr war nicht doll = Entlassungen. 101 der Managementschule.
    Kann man nur hoffen, dass die neue Orga die Softwarequalität verbessert.

    • Ich möchte den neuen CEO nicht in Schutz nehmen. Der alte CEO wäre auf eine Insolvenz zugesteuert (meine Meinung). Der neue versucht zu retten was zu retten ist.
      Laut LinkedIn ist der neue CEO auch Ex-Entwickler und kein BWLer.

  6. Wie bei so vielen derartigen Meldungen, fällt mir spontan „The Dilbert Principle“ von 1997 (fast dreißig Jahre alt) ein: Chapter 4 „Great lies of management“ 1: „People are our most valuable asset“…… mehr auf den Punkt geht nicht. Das Buch kann man übrigens als PDF runterladen aber ich empfehle die Buchform …..

  7. So Läden haben tendenziell mit der Zeit sowieso zuviele Mitarbeiter für die anfallende Arbeit, da sind solche Korrekturen normal.

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