Netflix beendet „The Sandman“ nach der zweiten Staffel

Die Serie „The Sandman„, basierend auf den Comics von Neil Gaiman, wird mit der kommenden zweiten Staffel bei Netflix ihren Abschluss finden, so Variety. Die Entscheidung wurde angeblich bereits vor den Dreharbeiten im Jahr 2023 getroffen. Seit kurzem kursieren ja Vorwürfe über missbräuchliches Verhalten von Gaiman, das soll nicht der Grund für das Aus sein.

Die erste Staffel der Serie erschien im August 2022. Netflix zögerte zunächst mit der offiziellen Ankündigung einer Fortsetzung bis November desselben Jahres. Der Streaming-Dienst vermied zu diesem Zeitpunkt die konkrete Bezeichnung „zweite Staffel“ und sprach stattdessen von einer „Fortsetzung der Sandman-Welt“. Auch die genaue Anzahl der Episoden wurde nicht kommuniziert.

Showrunner Allan Heinberg erklärte gegenüber dem Branchenmagazin Variety die Gründe für das geplante Serienende. Das Kernkonzept der Serie konzentrierte sich von Beginn an auf die Geschichte der Hauptfigur Dream. Bei der Sichtung des verbleibenden Comic-Materials im Jahr 2022 wurde deutlich, dass der Stoff nur für eine weitere Staffel ausreicht.

Das Produktionsteam zeigt sich dankbar gegenüber Netflix für die Möglichkeit, das gesamte Team noch einmal zusammenzubringen. Der Streaming-Dienst stellte die notwendigen Ressourcen und Zeit zur Verfügung, um eine werkgetreue Adaption zu erschaffen. Die Macher hoffen, sowohl die treuen Comic-Leser als auch die Zuschauer der Serie mit der finalen Staffel zu überraschen und zu begeistern.

Die zweite Staffel, deren Veröffentlichung für 2025 geplant ist, basiert auf der „Season of Mists“-Storyline aus Gaimans Comics. Die Handlung dreht sich um Lucifer, gespielt von Gwendoline Christie, die die Kontrolle über die Hölle aufgibt und Morpheus, dargestellt von Tom Sturridge, den Schlüssel zu deren Toren überreicht. Dies führt zu einem Wettstreit verschiedener unsterblicher Wesen um die Gunst von Morpheus.

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16 Kommentare

  1. Finde ich gut! Abgeschlossene und zusammenhängende Geschichten sind super

  2. The Comedian says:

    Das wird in etwa so abgeschlossen und zufriedenstellend wie Marco Polo sein.

  3. Dass das Serienende nichts mit den Anschuldigungen gegenüber Gaiman zu tun haben soll, finde ich nicht komplett schlüssig. Auch „Good Omens“ wurde wohl gestoppt, genauso wie eine Disney-Produktion. Auch haben sich wohl mehrere Produzenten aus geplanten Projekten zurückgezogen, die auf Gaimans Werken basieren. Natürlich kann das alles Zufall sein, aber wie schon Marie von Ebner-Eschenbach sagte: „Der Zufall ist die in Schleier gehüllte Notwendigkeit.“.

  4. Die Aussage, dass das Ende nach der zweiten Staffel geplant war, ist Humbug. Jeder, der die kompletten Comics gelesen hat, weiß, dass man da locker zehn Staffel draus hätte machen können. Echt schade. Manchmal muss man einfach Kunst und Künstler trennen können. Ja, die Anschuldigungen gegen Gaiman sind schlimm. Aber ändert das etwas daran, dass die Sandman Comics ein Meisterwerk sind?

    • Das wurde doch von niemandem in Frage gestellt, aber solange man seine Medien konsumiert, verdient er daran. Du kannst mal den Wiki Eintrag von seiner (Ex)Frau lesen:
      „The two had an open marriage, and encouraged one another to have affairs, including with fans of their work.“ Danach lies gerne seinen Eintrag: https://en.wikipedia.org/wiki/Neil_Gaiman#Sexual_assault_and_misconduct_allegations

      Da muss man nicht Sherlock Holmes sein um zu merken, dass da was nicht stimmen kann. Die Vorwürfe, die Publik wurden, reichen bis in die 80er zurück. Klar kannst du das bewusst ausblenden, aber wenn du diese Medien konsumierst, dann unterstützt du den zumindest monetär.

    • Ich vermute einfach mal, dass Produzenten und Sender in der heutigen Zeit einfach kein Risiko mehr eingehen wollen. Wenn man zukünfig weitere Staffeln veröffentlicht, wird mit Sicherheit regelmäßig heftige öffentliche Diskussionen darüber geführt werden, ob das eine gute Entscheidung ist und allein dies könnte ja bereits Kunden vergraulen. Leute, die aus Protest Netflix kündigen oder erst gar nicht abonnieren. Netflix trifft daher m. E. eher eine wirtschaftliche als eine künstlerische oder moralische Entscheidung.

      • MeinNametutnichtszurSache says:

        Und damit haben wir Zensur etabliert. Traurig aber leider Realität. Und bevor jemand das negieren möchte, bitte zuerst nachlesen, WAS Zensur bedeutet.

        • Ich negiere es trotzdem, da hier keine Insitution Netflix irgendetwas vorschreibt. Die Furcht vor öffentlicher Kritik mag man als Selbstzensur ansehen, aber die ist ja möglicherweise durchaus angebracht, denn es gibt nun einmal keine verbindliche Vorgehensweise, wie damit umzugehen ist, wenn man einem Autor unangemessenes Verhalten vorwirft. Manche werden es richtig finden, dass man die Serie absetzt, manche eben nicht.

          • MeinNametutnichtszurSache says:

            Natürlich nicht. So wie es keine Impfpflicht gab, du aber de facto nur noch am öffentlichen Leben teilnehmen konntest, wenn du geimpft warst.

            Die „Institution“ sind die Sozialen Medien. Du hast dir ganz offensichtlich NICHT die Definition von Zensur zur Gemüte geführt.

            Früher hat man abgewartet, ob an den Vorwürfen etwas dran war bzw. es ein Urteil gab. Heute reicht eine einfache Aussage und man wird gecancelt (was eine Form der Zensur ist).

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Gutes Beispiel ist jedes Mal wieder die Diskussion, wenn es hier um Elektroautos geht. Differenzierung, Schattierungen, die Farbe Grau… alles muss in eine und zwar in genau eine Schublade passen. Das heutige Denken funktioniert nur noch in Absoluten.

  5. Die Vorstellung, Kunst von ihrem Schöpfer zu separieren, ist schlichtweg vulgär und ignorant gegenüber der Natur des künstlerischen Ausdrucks. Die skandalösen Vorwürfe gegen den Künstler sind wie eine ungewollte, doch unvermeidliche Patina, die sich auf das Meisterwerk legt. Man kann nicht die Schönheit der Komposition bewundern, ohne die Schatten der Anklage zu erkennen, die sich in jeder Linie, jedem Farbton manifestieren. Sie sind unentrinnbar miteinander verknüpft, und nur ein Philister würde versuchen, diese Verbindung zu leugnen.

    • Richtig – es sind Vorwürfe, oder wurde er inzwischen – es sind ja bereits fast 2 Jahre vergangen – verurteilt?

    • chapeau

    • Jens mander says:

      „die sich in jeder Linie, jedem Farbton manifestieren.“ Drama, Baby!
      Ich kann mir auch Mission Impossible anschauen ohne überall Scientology zu sehen.

      “I just can’t listen to any more Wagner, you know…I’m starting to get the urge to conquer Poland.” Woody Allen

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Verbrennt Picasso! Entsorgt Salvadore Dali! Und kreuzigt Jesus, diesen Gewalttäter!

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