O2s KI-Oma Daisy soll die Zeit von Scammern verschwenden
Es ist wohl ein Katz-und-Maus-Spiel. Inzwischen setzen Cyber-Kriminelle oftmals für ihre Maschen künstliche Intelligenz ein. So könnte ein Bot mit KI-generierter Stimme bei euch anrufen – im schlimmsten Fall gar mit einem Stimmimitat eines Angehörigen oder Kollegen. Parallel will der Mobilfunkanbieter O2 Scammer nun mit ihren eigenen Waffen schlagen. Dafür hat man sich in Großbritannien die KI-Oma Daisy ausgedacht. Diese soll ans Telefon gehen und Scammer möglichst lange in ein Gespräch verwickeln, um ihre Zeit zu verschwenden.
Der Gedanke: Solange die Scammer mit Daisy quatschen, können sie keine echten Menschen übers Ohr hauen. An der Erstellung hat unter anderem auch der Scambaiter und YouTuber Jim Browning mitgearbeitet. So kombiniert die KI-Oma Daisy mehrere KI-Modelle, um möglichst lebensecht Scam-Anrufe anzunehmen und Gespräche zu führen. Sie soll auf diese Weise einige Betrüger bereits über 40 Minuten im Gespräch gehalten haben.
Daisy erweist sich dabei als Plaudertasche und streut in Gesprächen mit Betrügern irrelevante persönliche Geschichten ein, übermittelt Fake-Bankdaten, stellt sich dusselig in Bezug auf Technik an und verschwendet so möglichst viel Zeit der Betrüger. Gleichzeitig ist auch diese KI natürlich für euch ein Warnhinweis: Man kann oftmals nicht wissen, wer wirklich am anderen Ende der Leitung sitzt. Kennen sicherlich ja viele von euch: Anrufe, angeblich von eurer Hausbank, der Polizei oder sogar vermeintlichen Angehörigen gehen ein. Am Ende geht es bei allen Maschen immer um dasselbe: Eure Daten und euer Geld zu erbeuten.
Wann genau bzw. bei welchen Nummern und unter welchen Bedingungen O2 seine KI Daisy zum virtuellen Hörer greifen lässt, schlüsselt der Anbieter übrigens leider nicht auf. Klar, ist das Ganze auch ein netter Werbekniff, denn über Daisy kann man jetzt natürlich schön auf sich aufmerksam machen, des Weiteren gibt es auch andere valide Kritikpunkte. Dennoch eine witzige Sache und durchaus auch im obigen Video recht unterhaltsam inszeniert. Man gönnt den Kriminellen natürlich richtig den Ärger.
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Für Nutzer einer Fritz!Box gibt es so etwas Ähnliches. Auf https://phoneblock.net , ein Dienst der eine recht umfangreiche Liste mit Spam-Rufnummern bietet, kann man einen Anrufbeantworter aktivieren, der Spam-Anrufer in ein unsinniges Gespräch verwickelt.
Interessant
Danke für den Tipp. Kannte ich noch gar nicht. 😀
Süß 😀
Ist ja nett mit der „Oma Daysi“, aber das sollte dann mit echten Abwehrmaßnamen wie
– den anruf sofort an die Strafverfolgungsbehörden melden und die technischen Daten der Verbindung an diese weiterleiten
– ggf eine „Prangerliste“ im Internet wo die Anrufdaten der Betrüber veröffentlicht werden für Blacklisting
– ja, ist fragwürdig , aber diesen Betrügern Malware ins System zurückspielen die ihre technische Infragstrutur möglichst gründlich sabotiert.
verbinden.
Diesen Schurken gehört wirkungsvoll das handwerk gelegt.
Genau das macht Jim Browning. Er stellt sogar Bilder etc. online. Nur sitzen die meisten dann in Indien o.ä. Obwohl es da ein Verbrechen ist (bis 10 Jahre Knast oder schlimmeres), ist das Gehalt gut und es gibt viele Scheinfirmen die ein Call Center im Hinterhof haben.
Was wollen wir, bzw. im Artikel geht es ja um UK, da machen? Klar die Indische Polizei ist interessiert, Inden leidet selbst unter den Scam Callern. Nur ist das Call Center weg, bevor die da sind.
Und wenn wird man nur ein paar arme Schweine erwischen die telefonieren. Die Hintermänner wiederrum sitzen dann irgendwo in UK o.ä. immer in solchen Kombinationen das die Strafverfolgung extrem langsam ist oder keine Abkommen dazu gibt.
Gibt ein paar spannende Docus dazu. Auch auf Youtube.
Die sitzen oft im Ausland, die Rufnummer kann man fälschen (Caller ID Spoofing), und wie willst du über einen Anruf „Malware zurückspielen“?
Ohnr einen Bee Keeper sind solche Scammer schwer zu bekämpfen.
Kein Wunder, dass die sowas implementieren können. Konnten ja mit ihrer Hotline genug Erfahrung sammeln, wie man Leute sinnlos 40 Minuten am Telefon hält ;-).
xDxDxD
Ich kann für Fritzbox-Anwender auch https://phoneblock.net nur wärmstens empfehlen. Ist schnell eingerichtet, kostet nix und funktioniert tadellos.
Das funktioniert dann über die Fritzbox dann nur für das Festnetz, oder?
Auf https;//phoneblock.net gibt es auch eine Anleitung, wie man Spam-Nummern am Smartphone (Android und iPhone) kenntlich machen kann. Für Android wird mit PeopleSync, einem CardDAV Client, ein Telefonbuch mit SPAM-Nummern erstellt. Beim iPhone funktioniert es durch hinzufügen eines Phoneblock CardDAV-Accounts. Wird man von einer SPAM-Nummer aus der Datenbank angerufen, wird auf SPAM hingewiesen. Man kann dann selbst entscheiden, ob man rangeht, zurückruft oder den Anruf ignoriert. Der AB funktioniert leider nur für die Fritz!Box.
Als Phoneblock-Nutzer sollte man aktiv an der Erweiterung der Datenbank mitarbeiten und auffällige Rufnummern melden. Dadurch wird dem System ermöglicht, immer besser vor SPAM-Anrufen zu schützen.
Danke für den Tipp. Ich hab es bei mir getestet, mit der Schritt für Schritt Anleitung vom Anbieter geht das ja echt super einfach. Es werden ja unzählige Nummern herausgefiltert, die Liste scheint endlos….Festnetznummern sind genauso dabei wie mobile oder Nummern aus dem Ausland. Das werde ich demnächst gleich bei meiner Mutter installieren bzw. einrichten.
Warum können Telefonanbieter solche Nummern nicht direkt systemweit sperren, sobald diese bekannt sind?!
Da könnte man sich wunderbar mit allen anderen Providern austauschen. Daran sollte doch allen viel gelegen sein.
Kann es sein dass Vodafone eine ähnliche Technik schon länger in der Hotline einsetzt?
Das würde den aussichtslosen Verlauf der letzten Gespräche erklären, die ich mit dem Laden geführt habe.
Könnte ich für sie Telekom Werbeanrufe gebrauchen. Da habe ich sicher schon 5 Nummern blockiert.
Ich bin umgezogen und habe meinen Telekom Anschluss über die Hotline gekündigt und gleichzeitig einen neuen Vertrag bestellt (Mitnahme war nicht möglich). Kurz darauf gab’s 2-3 Anrufe am Tag warum ich den kündige.
Gleiches gilt für Bofrost.
Dem Bofrost-Vertreter habe ich neulich nicht meine Rufnummer geben wollen, da hat er den Katalog wieder mitgenommen.
Auch gut, wollte eh nix abnehmen.
Das mit der Telekom hatte ich auch. Ich hab den Anschluß für meine Mutter bei denen gekündigt. Sie ist über 80 und hat eine Fritzbox LTE mit der gleichen Nummer wie auf ihrem Handy. Das war 2 Wochen richtiger Terror von der Telekom. Meine Mutter ist zum Glück nicht mehr ran gegangen und ich habe die Nummern blockiert. Es waren 2-3 Anrufe am Tag. Total übles Verhalten.