Telegram: „Halten uns an EU-Gesetze“

Telegrams Chef Pavel Durov bleibt weiterhin in Frankreich in Haft. Dort war er auf einem Flughafen nahe Paris festgenommen worden (wir berichteten). Die Justiz dort ist der Ansicht, dass Telegram aufgrund mangelnder Moderation, mangelnder Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und der von Telegram angebotenen Werkzeuge (Einwegnummer, Kryptowährungen usw.) an Drogenhandel, Kinderkriminalität und Betrug beteiligt ist.

Laut Telegram habe man nichts zu verheimlichen. „Es ist absurd zu behaupten, dass eine Plattform oder ihr Besitzer für den Missbrauch dieser Plattform verantwortlich ist“, sagt das Unternehmen in einer Erklärung, die am Sonntag auf seinem offiziellen Kanal in der Telegram-App und auf X veröffentlicht wurde. Ferner hieß es weiter: „Telegram hält sich an EU-Gesetze, einschließlich des Digital Services Act – seine Moderation entspricht den Branchenstandards und wird ständig verbessert.“

Die Botschaft Russlands in Paris sagte, sie habe „die französischen Behörden um eine Erklärung der Gründe gebeten und gefordert, dass sie den Schutz seiner Rechte sicherstellen und konsularischen Zugang gewähren“. Botschaftsmitarbeiter stehen laut der Erklärung mit Durovs Anwalt in Kontakt, so übereinstimmende Berichte französischer und amerikanischer Medien.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. „Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden“

    Das hier ist der einzige Grund!

    • Aber auch ein wichtiger, wenn man berücksichtigt wie sie immer mehr zur Plattform radikaler Gruppierungen wird. Ein Messenger einzig für private Unterhaltungen ist es ja mittlerweile schon lange nicht mehr.

      • Du glaubst doch wohl nicht, dass es nur dabei bleibt?
        Wenn das Tor offen ist, wird viel mehr gemacht. Gründe werden erfunden.

        Hat man doch auch bei den Corona Apps gesehen. Da wurde es ja auch missbraucht.

    • Ist die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden gut oder schlecht? Sind das die Guten oder die Bösen. Hilf uns doch mal!

  2. Natürlich gibt es dort offenen Drogenhandel und anderes: hatte mal die Funktion „Leute in der Nähe finden“ aktiviert, und da waren vorrangig „Gruppen“ mit eindeutigen Namen und Beschreibungen.
    Technisch gesehen wäre es kein Problem, die zu orten oder Faketreffen zu verabreden. Dagegen stehen erstmal die – offenbar – mangelnde Zusammenarbeit seitens Telegrams, unzählige Gesetze und Vorschriften, und wie immer mangelnde Kapazitäten bei Justiz und Polizei.
    Nutze Telegram seit ziemlich von Anfang an, aber nur für persönliche 1-zu-1-Kommunikation. Kann mich nicht erinnern, ob die Gruppen oder Kanäle von Anfang an da waren – jedenfalls habe ich darum nicht gebeten. Messenger sollten für persönliche Kommunikation sein, für anderes gibt’s „soziale“ Netzwerke. Und wenn man das wie Telegram anbietet, dann muss man da eben Geld in die Hand nehmen und wirklich moderieren. Nur meine Meinung.

    • Jemand Anders says:

      aber wenn ich mit meiner familie eine gruppe haben will, ist dann laut dir schlecht, weil es keine 1zu1 kommunikation mehr ist?
      frage fürs verständnis

      • Richtig, eine Familiengruppe mit Katzenfotos ist das selbe wie eine offene Gruppe mit Drogenhandel. Soviel zum Verständnis. Wenn Leute klar illegale Dinge tun und keine Strafverfolgung fürchten müssen, weil die Plattform keine Strafverfolgung ermöglicht, dann behindern deren Betreiber klar die Justiz

      • Im Prinzip ja (ist es „schlecht“).
        Ein technischer Unterschied ist noch, dass man seine Familie im Adressbuch gespeichert hat, während über diese Telegramgruppen auf einfache Weise Kontakt zu *zuvor* Unbekannten hergestellt wird (natürlich könnte man die dann auch im Adressbuch speichern).

  3. Der Laden ist doch von vorne bis hinten irgendwie shady. Da bleibe ich doch lieber weiter bei WhatsApp, oder noch besser, iMessage und Signal.

  4. Einige totalitäre Staaten können halt nicht mit freier Meinungsäußerung umgehen, deswegen ist es in Ländern wie nordkorea etc auch verboten.

    • Es geht um Drogenhandel, strafrechtlich relevantes, und wie ich oben schrieb, kann das jeder sofort finden.
      Das hat null mit Meinungsäußerung zu tun. Niemanden interessiert es, wenn Herr H. seine politischen Ansichten äußert.

  5. Das hat was von Stasi-Methoden. Man kann die Inhalte mögen, nicht mögen, Richtig finden, nicht Richtig finden oder Richtig sein, nicht Richtig sein. Freie Rede muss trotzdem erlaubt bleiben, sonst war es das mit Demokratie. Soviel muss und kann eine aufgeklärte Demokratie aushalten. Dass in Salamitaktik an den Freiheitseinschränkungen gearbeitet wird macht mir Angst. Wehret den Anfängen!

    • die inhalte nur als text sind harmlos , was aber dann mit den inhalten in real praktiziert wird das ist das problem und dieses problem verbreitet sich rasant aus
      das ist der (hohe) preis der digitalisierung und den zahlen die opfer !

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