Beschäftigte in der Informatik & Co mit der Hälfte an Arbeitsausfall

BS/Gerd Altmann/pixabay.com

Die DAK vermeldet einen Anstieg psychischer Erkrankungen im ersten Halbjahr 2024. So kam es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg um 14,3 Prozent bei Fehltagen aufgrund von Depressionen oder Angststörungen. Unterm Strich ergaben sich so für die erste Jahreshälfte ein Krankenstand von 5,7 Prozent (über den 5,5 Prozent im Vorjahr).

Nach Analyse der DAK kommt jeder DAK-versicherte Beschäftigte im ersten Halbjahr 2024 im Durchschnitt auf zehn Fehltage. Die Hälfte der Erwerbstätigen war in der ersten Jahreshälfte mindestens einmal krankgeschrieben. Während Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen in der ersten Jahreshälfte 2023 rund 159 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2024 rund 182 Tage. Bei weiblichen Beschäftigten sind psychische Erkrankungen für den Krankenstand besonders bedeutsam. Bei Frauen liegt der Anteil von psychischen Erkrankungen am Krankenstand bei 21 Prozent, bei Männern bei 14,5 Prozent.

Spannend ist vor allem auch der Vergleich verschiedener Berufsgruppen. Während Beschäftigte in Alten- oder Pflegeheimen besonders viele Fehltage vorweisen (13,7 Tage im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf), ist der Arbeitsausfall bei Beschäftigten in den Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen nur halb so viel. Diese kamen auf 6,6 Fehltage pro Kopf. Die Analyse trifft die DAK übrigens zusammen mit dem Berliner IGES Institut auf Basis von 2,25 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten.

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18 Kommentare

  1. „Während Beschäftigte in Alten- oder Pflegeheimen besonders viele Fehltage vorweisen (13,7 Tage im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf), ist der Arbeitsausfall bei Beschäftigten in den Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen nur halb so viel. Diese kamen auf 6,6 Fehltage pro Kopf.“ als „spannend“ zu bezeichnen finde ich schon fast zynisch. Sehr intensive soziale Interaktion und im wahrsten Sinne ein „Scheiß-Job bei vollem körperlichen und mentalem Einsatz für relativ wenig Geld und Wertschätzung. Da ist man in diesem Fleischwolf halt öfter mal Arbeitsunfähig. Wen wunderts? Eher traurig als spannend.

  2. Wundert es? Im „Sozialen“ wird man nicht nir ausgebeutet, sondern auch noch schlecht behandelt. Zudem ist der Umgang unter Kollegen (weibliche Überhand) ziemlich grottig.
    War selbst 19 Jahre im „Sozialen“ und auch regelmäßig krankgeschrieben (Durchschnittlich: 1 Woche / Monat). Bin jetzt in die IT gegangen und freue mich über zunehmender Gesundheit.

    • Naja, ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Im Sozialen machst du die A….löcher sauber, in der iT sitzen sie mit Dir in einem Büro und es schauen immer die Sohlen von irgendwem raus.

  3. Finde ich nicht verwunderlich. In den Medien gibt es fast nur noch schlechte Nachrichten und Panikmache, dazwischen mal ne Goldmedaille… Mehrere laufende Kriege; die nächsten Eskalationen stehen bereits vor der Tür; wir rüsten auf; alles wird teurer; kaum jemand kann sich noch Wohneigentum leisten, gebaut wird nicht, dafür weiter an ausländische Investoren verkauft; die Rente kann man im Klo runterspülen; unzählige Jobs werden gestrichen, gleichzeitig mangelt es an Fachkräften; die soziale Kluft wird immer größer und einige Milliardäre scheinen inzwischen machen zu können, was sie wollen; Klimawandel mit immer mehr Hitze und Naturkatastrophen; niemand weiß wohin die Reise mit AI geht; unsere junge Generation die jetzt in die Berufsausbildung und ins Leben startet hat einen Großteil an Corona verloren; Social Media prasselt ungefiltert auf uns ein, lenkt uns ab und blendet uns, wie hässlich wir sind und wie schlecht wir es haben; Trump steht als kommender US-Präsident in den Startlöchern; China schielt auf Taiwan; hier begrüßt uns die AfD; das Bildungssystem hätte vor 25 Jahren schon erneuert werden müssen; wir versinken in Bürokratie; Deutschland scheint generell Jahre hinterherzuhinken und diesen Text schreibe ich, während ich am Bahnhof auf meinen Zug warte, der 43 Minuten Verspätung hat.
    Na, kommt das schlechte Gefühl schon?

  4. PangDaBang says:

    Ich würde sagen, es liegt an Home-Office.
    Während man früher als Informatiker wegen sich allem Krank meldete, kann man es heutzutage mit Home-Office nebenbei ertragen und trotzdem Krank von zuhause aus arbeiten.

  5. Heisenberg says:

    Ich weiß woran es nicht liegt, denn die Bratwurst ist nie schuld! 😀

  6. ITler haben halt am Ende des Berufslebens hohen Blutdruck, Nackenprobleme und ggf. Diabetes.
    Klassische Bewegungsmangel Erkrankungen.

    Pflege hat halt mindestens Rücken wegen der körperlichen Belastungen.
    Zudem wegen Schichtdienst und dauerhaftem Personalmangel häufig Burnout, Erschöpfung etc.

    Eigentlich völlig logisch, da braucht man keine DAK Statistik.

    Weiss nur nicht, welche Arbeit erfüllender ist (abgesehen vom Geld)?
    Interaktion mit Menschen oder mit Bildschirmen.
    Beides hat Vor und Nachteile,und man benötigt einen Ausgleich.

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