Deutschlandticket für Studenten startet, aber nicht überall

In Deutschland startet das Deutschlandticket für Studenten, das mit einem ermäßigten Preis einhergeht. Allerdings gibt es da offenbar zunächst einen Flickenteppich. So beteiligen sich einige Universitäten – andere wieder nicht (via Tagesschau). 24,90 Euro kostet das Deutschlandticket für Studenten. Es gilt ab dem aktuellen Sommersemester, das ja mit dem 1. April 2024 begonnen hat.

Warum beteiligen sich einige Hochschulen nicht? Nun, es gibt Orte, an denen das bisherige Semesterticket für die Beteiligten kostengünstiger ist. Denn für das ermäßigte Deutschlandticket für Studenten müssen auch wieder neue Verträge zwischen den Hochschulen bzw. den Studentenschaften und den Verkehrsunternehmen geschlossen werden.

In Baden-Württemberg etwa gibt es schon seit Dezember 2023 das sogenannte „D-Ticket JugendBW“, das 365 Euro im Jahr kostet. Es berechtigt zur bundesweiten Nutzung von Bussen und Bahnen im Nahverkehr. Bayern wiederum geht mit seinem „bayerischen Ermäßigungsticket“ für 29 Euro pro Monat einen eigenen Weg. Das gibt es seit September 2023 und der Preis des Semestertickets wird angerechnet. Freiwillig kann ein Ermäßigungsticket als Upgrade zum bestehenden Semesterticket gekauft werden.

Ermäßigtes Deutschlandticket: So sieht es in den weiteren Bundesländern aus

In Berlin und Brandenburg gibt es unterschiedliche Ausprägungen, denn einige Hochschulen bieten ein ermäßigtes Deutschlandticket für 29,40 Euro an – andere bieten aufgrund abweichender Semester-Zeiträume weiter ein VBB-Semesterticket an. Der genannte Preis von 29,40 Euro gilt auch für Studenten in Hamburg und Hessen. In Rheinland-Pfalz machen einige Hochschulen erst zum Wintersemester mit. Im Sommersemester startet das ermäßigte Deutschlandticket in Mainz und Trier.

In Nordrhein-Westfalen stellen schon jetzt die Universitäten Köln, Düsseldorf, Münster, Bochum, Duisburg-Essen und Bonn um. Erst im Wintersemester folgen etwa die Hochschulen in Aachen und Bielefeld. Auch in Sachsen könnten viele Studenten das vergünstigte Deutschlandticket direkt nutzen – etwa in Dresden, Leipzig und Zwickau. Erst später soll die TU Chemnitz folgen. Offenbar kein Interesse bestand in Freiberg und Mittweida. An der Hochschule Zittau/Görlitz startet das vergünstigte Deutschlandticket erst ab dem Wintersemester 2024/2025. Auch bei der Berufsakademie Sachsen gibt es je nach Standort unterschiedliche Regeln.

In Sachsen-Anhalt laufen noch Befragungen, aber an Hochschulen in Magdeburg, Wernigerode und Stendal ist das aktuelle Semesterticket günstiger als das Deutschlandticket, sodass die Einführung da kippeln dürfte. In Halle und Merseburg ist das vergünstigte Deutschlandticket schon nutzbar. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich nur die Uni Rostock. In Niedersachsen und im Saarland soll das Deutschlandticket erst zum Wintersemester anlaufen – dies gilt auch für Bremen und Schleswig-Holstein.

Und Thüringen? Auch da soll es erst zum Wintersemester losgehen, wenn die Studenten denn Interesse zeigen. An vielen Hochschulen mit schlechten Nahverkehrsanbindungen, wie etwa Schmalkalden, Ilmenau oder Nordhausen rechne man aber mit wenig Akzeptanz für das teurere Deutschlandticket. Wahrscheinlich ist jedoch die Einführung in Erfurt und Jena.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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27 Kommentare

  1. Typisch deutsch, es lebe der Flickenteppich…

    • Typisch deutsch – meckern. Und den Blick über den Tellerrand einfach komplett ignorieren.

  2. Kann man sich nicht ausdenken wie viele Parallelstrukturen und Bürokratie mit diesen zig Angeboten an unterschiedlichen Studitickets geschaffen werden anstatt von Beginn an DE-weit eine Lösung anzubieten.

    • Bürokratie war nie das Problem. Es will halt keiner zahlen. Den Preis gibt’s nur durch heftige Subventionen.
      In Bayern hat der Freistaat gesagt er übernimmt das, so kriegt es dort jeder Student schon seit dem letzten Wintersemester für 29 Euro.
      Hätte der Bund für die ganze Republik machen können. Aber Finanzminister und Verkehrsminister gehören zur FDP, sooo…

      • Martin R. says:

        Ohje, dass jetzt auf die FDP geschimpft wird, musste ja kommen.
        Man muss halt bei den Ausgaben Prioritäten setzen und offensichtlich waren Dinge wie Bürgergelderhöhung oder Kindergrundsicherung oder viele andere Subventionen „wichtiger“.

        Man kann also über die Prioritäten diskutieren, wobei mir auch nicht einleuchtet, warum ein Deutschlandticket für Studenten von allen Steuerzahlern subventioniert werden müsste.

        • Es ist gesellschaftlich sehr sinnvoll solche Angebote für Studenten zu subventionieren.
          Deutlich sinnvoller als die durchgeführte Bürgergelderhöhung oder das Prestige Projekt der Grünen die Kindergrundsicherung. Statt derartiger direkter Subventionen wäre es deutlich sinnvoller gewesen das Geld das in die Kindergrundsicherung fließt für einen besseren Ausbau der Kinderbetreuung, etc. zu nutzen.

          • Markus Alvarez Gonzalez says:

            Sorry aber wir könnten auch einige Autoinfrastruktursubventionen abschaffen statt Kinder, Bürgergeldempfänger und Studenten auszuspielen.

            Alle Subventionen sind gleichberechtigt wichtig!

  3. Dass bei einem deutschlandweit gültigen Ticket offenbar individuelle Verträge zwischen den Hochschulen und den Verkehrsunternehmen geschlossen werden müssen, finde ich nur schwer vermittelbar.

    • brathering says:

      Noch anders: Die Verträge werden von den studentischen Selbstverwaltungen mit den Verkehrsunternehmen getroffen. Die Unis haben damit nichts zu tun. Ohne die Studis keine Semestertickets.

  4. Und ich wäre dafür, die realen Kosten für das Deutschlandticket an den Ticketkäufer weiterzureichen.
    Warum soll ich mit meiner Steuer das Vergnügen anderer Ökoterroristen mittragen, die mit ihrer Verweigerung ein KFZ zu kaufen die deutsche Wirtschaft und somit unserer Arbeitsplätze vernichten?
    Abgesehen davon: die Studenten sollen bitte studieren und nicht durch die Gegend gondeln. Dann klappts auch mit dem Studium der Sozialpädagogik in der Regelstudienzeit von 6-7 Semestern.

    • Ich habe ein deutsches Kfz, zahle genug Steuern und habe auch ein Deutschland-Ticket zum pendeln. Und nun… Es gibt mehr als Schwarz/Weiß.

    • Richtig. Zudem reinigen moderne Autos die Luft. Wenn jeder seinen Motor rund um die Uhr laufen lassen würde, gäbe es in ganz Deutschland keinen Lungenkrebs mehr!
      Wenn wir jeden Baum durch ein Auto ersetzen würden…

    • Dann doch gerne auch die Neubau- und Instandhaltungskosten für Straßen, allen voran die Autobahnen, 1:1 an die Autofahrer weitergeben. Wer’s braucht und benutzt Solls halt auch bezahlen, am besten per Maut pro gefahrenem Kilometer.

      Und bist du Arbeiter oder Angestellter?
      Wer Forderungen aufstellt, dass Studenten „nicht durch die Gegend gondeln“ sollen, der kann das erst einmal selbst vormachen, und außerhalb seiner paar offiziellen Urlaubstage nichts außer Einkauf- oder Arbeitswegsfahrten unternehmen.
      Denn gleiches Recht für alle: Wenn Studenten nichts außer Studieren dürfen sollen, dann sollten auch Arbeitnehmer gerne auch nichts anderes als Arbeiten dürfen.

  5. und wenn schon so ein Angebot gemacht wird wäre es aber auch konsequent das ganze auch für Auszubildende ermäßigt abzugeben

    • In der Regel sollten die zumindest über ein Jobticket durch ihren Arbeitgeber, bereits seit Einführung des Deutschlandtickets, die Möglichkeit haben an ein ermäßigtes Ticket kommen können.

  6. Also an der TU Hamburg wurde das Semesterticket komplett auf das Deutschlandticket erweitert.
    Zuvor waren es 18€ Aufpreis was flexibel nachbuchbar war.

  7. 49 € im Monat sind auch für Studenten ein fairer Preis aber nein, in Deutschland muss es für alles irgendwelche Ausnahmen geben und selbst dann ist es so, dass es die einen kriegen und die anderen wieder nicht rein nach Gutsherrenart. Der einfache Weg von zuhause zur Schule oder zur Uni sollte für Schüler und Studenten kostenfrei sein, wer mehr haben will sollte aber das zahlen was alle anderen Bürger auch zahlen müssen.

    • Verstehe ich auch nicht!
      Ja, ich nutze es auch. Kein Auto und nutze die Öffis täglich für den Arbeitsweg.
      Was selbst mir dabei nicht schmeckt, ich-wir alle zahlen die Differenz vom ursprünglichen Jahresabo.

      Bin Handwerker, hab auch nicht viel aber das Geld, könnte mir trotzdem leisten.
      Die Kosten für Infrastruktur, Mitarbeiter, Wartung,…,…,… muss auch bei der DB irgendwo herkommen und ERWIRTSCHAFTET werden!
      Fahrpreise erhöhen – passiert eh schon jährlich, reicht nicht, den Laden reformieren – zuviel Aufwand.
      -anderes großes Thema-

      Finde so ein Ticket mit all seinen weiteren Vorteilen, da muss der Student nicht maulen.
      Tut er/sie/es wohl auch nicht – das machen wieder irgendwelche Gutmenschen, die sich das „Leid“ anderer auf die Fahne schreiben und sich damit ihre Existenzberechtigung sichern – bestimmt auf unsere Kosten im Amt.
      Fragt mal im Bekanntenkreis wer fürs Gendern ist…
      Das hat sich sich von den Betroffenen sicher kaum wer beschwert – Da kam jemand der meinte, man müsse sich dafür einsetzen…. 😉

      • Spricht nicht für dich als handwerkende Person. Du schmeißt alle Themen in einen Topf statt sie differenziert zu betrachten.

        Übrigens hindert dich nichts Studi zu werden außer du selbst.

        Ich habe mal meinen Freundeskreis gefragt und die sind zu 99 % fürs Gendern und Gleichberechtigung.

        • Eigentlich zeichnet ihn dieser Mischmasch Kommentar wirklich als Handwerker aus. Ich habe oft so einen Blödsinn von meinen Kollegen hören müssen, weil alles was nichts schwarz oder weiß ist zu kompliziert für sie war.

          • ich denke sehr – grau.
            Zwischen Schwarz und weiss gibt es seehehr viel Grau 😉
            Lebenserfahrung halt… und ich bin eigentlich auch sehr aufgeschlossen und weltoffen.
            Besser als gendern währe halt mal eine Gehaltsanpassung für die Damen!
            Danach kann man sich mit Pronomen u.a. austoben…

        • Hab mich hinreissen lassen, Sorry 😉

          Wozu aber gendern? Mal ehrlich. Wer fühlt sich auf den Schlips getreten wenn man z.B. sagt
          Pilot? Ein Aufschrei bei allen Pilotinnen?
          Ja, es sind alte „männliche“ Begriffe, aber wer stört sich ehrlich dran?
          Ich würde mich auch auf einen Posen als Sekretärin bewerben ohne dann zu meckern.
          Es gibt ja die Genderung – Sekretär/Sekretärin
          Wird in unserer gut betuchten und schlauen Gesellschaft einfach nur viel zu verbissen gesehen 😉
          Und wir schaffen durch Missgunst plötzlich Probleme die keine sind. Zuviel Zeit
          Wenn jemand meint, der „Drucker“ im Büro müsse nun Drucker/Druckerin heissen, ja mein Gott, nenn das ding wie DU willst – am ende tut es das selbe, es macht nix besser oder schlechter.

        • Was ich eigentlich sagen wollte:
          Ein Student der nun statt 120 Teuronen nur noch 49 Euro zahlt kann sich doch freuen und zufrieden geben. Wer kommt aber auf die Idee – das ist NOCH zu teuer und muss fast verschenkt werden?
          Glaube die Studenten/innen würden sich nicht beschweren – bis jemand kommt und sagt:
          „Hey, da können wir ja nochmal n Studentenrabattz geben“

          Öffis sind eine Dienstleistung die erwirtschafte werden „müsste“
          Mann kann das nicht beliebig kürzen und auf die Gemeinschaft umlegen, dann fliegt uns der Laden um die Ohren!
          Man könnte auch sagen, Handwerker sind zu teuer. 30 euro/Stunde, Rest zahlt der Staat (WIR alle). Wo fängt das an, wo hört das auf?!
          Klar können wir alles subventionieren, aber das kann sich niemand -auf Dauer- leisten.
          Wir haben gerade die höchsten Steuereinnahmen, ever. dennoch:
          Löcher in den Strassen, Eltern müssen Bücher der Schüler kaufen, Brücken wartungsfällig,
          Zusatzkosten beim Arzt für jeden Pups und Schnelldiagnose weil kostet ja,…,…,…,…

          Subventionierung E-Mobilität allein…: Akkutechnik, Wallboxen, Motortechnik, öffentliche Ladeinfrastruktur, E-Prämien – jeweils gleich bei mehreren Herstellern und Zulieferern
          Wenn mir ein Hersteller ein gutes Produkt anbietet, kaufe ich es -wenn ich es mir leisten kann und will, da braucht es nicht die Gelder der Allgemeinheit.

          Wir subventionieren uns in den Abgrund.

        • Du schmeißt aber auch einiges zusammen. In wohl nahezu jedem Freundeskreis sind 99 % für Gleichberechtigung, auch wenn der Anteil der Leute, die gendern gut finden, deutlich geringer ist. Das eine hat dem anderen nichts zu tun.

          • Nein, eigentlich nicht.
            Es geht im Beitrag um den Studentenpreis für das eh schon zu „günstige“ Deutschlandticket.
            Denke nicht das die Studenten sich dafür stark gemacht haben das man den Preis da weiter senkt.
            Da gibt es jemanden „der der Meinung ist, das man das noch weiter reduzieren sollte“

            Denkt man um die Ecke, sind da durchaus Parallelen zu anderen Themen – wie z.B. zum gendern.
            BTW.: warum sagt ihr mir nach, ich sei NICHT für Gleichberechtigung?! nur weil ich gegen das gendern bin? 1,5 Paar Schuhe und darum geht es auch nicht.

            In den ÖPVN fliessen eh schon viele Subventionen, mit dem D-Ticket nochmal onTop und wenn nun noch der Studentenrabatt kommt, nochmal mehr.
            Das Ticket ist nicht teuer – ohne in andere Länder zu schauen(!), und diese Gelder haben wir momentan nicht.
            Es gibt neben der DB auch Unternehmen, welche mit weniger Subventionen sogar Gewinne einfahren UND die Unternehmen funktionieren weitaus besser und pünktlicher.
            Die Subventionen aus UNSEREN Steuergelder (WIR sind der Staat) führen häufig dazu das sich die Unternehmen in die Hängematte legen -Geld kommt ja- und nicht an der Optimierung arbeiten.
            Dies bringt wieder den Bezug zur E-Mobilität.
            Schaut man sich andere Läden an -ja, subventioniert- aber die bauen einfach bessere Systeme und investieren auch darin um das Produkt käuflich zu machen.
            Backt der Bäcker unschmackhafte Brötchen, bringen auch Subventionen die Kunden nicht dazu den Mist zu kaufen – nur weil sie billiger sind.
            Das war nun wieder weeeit ausgeholt 😉

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