Volvo: 2024 rollt der letzte Dieselschlucker vom Band
Anfang 2024 soll das letzte von Volvo produzierte Dieselfahrzeug vom Band laufen, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Volvo gehört schon jetzt zu einem der Unternehmen, die vor allem ihr Portfolio an E-Fahrzeugen immer weiter aufgestockt haben. Bis 2030 sollen dann nur noch elektrische Fahrzeuge verkauft. Ab 2040 soll Volvo zu einem komplett klimaneutralen Unternehmen werden.
„Noch vor vier Jahren war der Dieselmotor unser Brot und Butter in Europa“, so Volvo in seiner Erklärung. Seitdem hat sich viel verändert: Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge machten im Juli 2023 mehr als die Hälfte aller europäischen Autoverkäufe aus. „Wir geben keine einzige Krone unseres F&E-Budgets mehr für die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren aus.“ heißt es von den Schweden mittlerweile stolz.
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Der Diesel spielt aber auch jetzt schon für Volvo quasi keine Bedeutung mehr. Der leicht höhere Verbrauch eines Benziners gegenüber Diesel kann Volvo ja recht gut mit weiterer Elektrifizierung in Form von Hybrid oder Plug-In Hybrid begegnen.
Eine der Entscheidungen, die ich als Volvo Fan trotz Wehmut noch nachvollziehen kann. Aber seit Ingenlath zu Polestar abgewandert ist und der Ex-Dyson Mann dort das Ruder übernommen hat, kam von Volvo nur noch Komisches. EX90, EX30, C40 und demnächst auch noch ein Van. Insbesondere EX30 und C40 sind doch der blanke Hohn, wenn man sich gleichzeitig Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat wie kein zweiter in der Branche. Mini Panzer, seit neuestem auch mit schlechtem Design und PET Sitzen. Juhu! Ein grund mehr alte Volvo Schätze zu hegen und zu pflegen.
Also beim EX30 und C40 von einem Panzer zu reden ist halt auch schon extremst lustig. Der EX30 ist 4,2m lang, der C40 4,4m. Beide sind etwa 1,8m breit. Der BMW X7 ist ein Panzer mit 5,2m oder auch der Volvo EX90 mit seinen 5m.
Deswegen ja, „Mini Panzer“. Und schau dir mal das Platzangebot in Relation zu den Außenmaßen an.
Diese SUV/Crossover/Coupé Ausgeburten sind einfach Rotz. Kann ja sein, dass das aktuell nicht anders geht, weil Batterie braucht Platz und so, dann macht ein reines E-Auto in dieser Kategorie aber auch einfach keinen Sinn. Es geht aber eigentlich auch anders, hat Volvo selbst mal gezeigt vor 11 Jahren mit dem Volvo C30 Electric! Leider nur in Kleinserie.
Volvos Absatzmärkte sind aber nunmal auch gerne Kaltregionen wie Skandinavien oder Kanada. Und das geht auch häufig mit etwas unwegsamen Gelände einher. Da funktionieren super-aerodynamische und tiefergelegte Fahrzeuge nicht. Es sollen zwar keine Offroad Fahrzeuge sein, aber ein holperige Schotter/Waldweg muss halt gehen. Zum Thema Nachhaltigkeit…naja… Stahl ist Stahl.. niemand wirft Stahl, Aluminium oder was auch immer zum Bau der Fahrzeuge genutzt wird weg. Es ist also im Wesentlichen der Verbrauch der Energie während des Fahrzeuglebens entscheidend. Wenn also ein alter Volvo seine 9 Liter Superbenzin braucht, dann ist das ein Energieäquivalent von 90kwh/100km. Wenn ein sogenannter „Panzer“ durch Elektrifizierung 23-25kwh auf 100km braucht, dann ist er wesentlich sparsamer unterwegs. Und es hindert ja einem auch niemand diese Fahrzeuge ökologisch zu laden. Die Chance dass das in Norwegen /Schweden / Kanada mit ordentlich Wasserkraft-Anteil passiert ist recht hoch.
Also ganz ehrlich, glaubst Du wirklich die Gründe für diese sinnbefreiten aufgebockten „Kompakten“ liegen in unwegsamen Gelände? Dafür gibt es durchaus sinnvolle – in Volvo Sprech Cross Country – Varianten der Kombis und Limos von Volvo. Meinetwegen zähle noch die „normalen“ SUVs XC40 bis XC90 dazu.
Ein EX30 oder gar C40 wurde einzig und allein aus Lifestyle Aspekten auf den Markt gebracht.
Zu Deiner Rechnung. Kann durchaus stimmen, aber ginge das mit einem „normalen“ Fahrzeugdesign dann nicht noch wesentlich effizienter? Ganz ehrlich, Volvo bietet auch nur an, was aktuell scheinbar gefragt ist. Machen andere Hersteller ja nicht anders. Insofern finde ich dieses Nachhaltigkeits Getue, nicht nur von Volvo, äußert „amüsant“.
>> Ganz ehrlich, Volvo bietet auch nur an, was aktuell scheinbar gefragt ist.
Was sollte Volvo Deiner Meinung nach denn sonst anbieten? Modelle, die niemand kaufen will? Macht keinen Sinn, das merkste selbst, oder?
Richtig, es macht keinen Sinn! Das ist ja was mich stört! Auf der einen Seite Nachhaltigkeit und Sparsamkeit hinausschreien, und auf der anderen Seite für diesen Zweck völlig falsche Fahrzeugformen auf den Markt bringen. Das ist auch nichts anderes als eine Form von Greenwashing!
Sparsamkeit und „Nachhaltigkeit“ sind relativ. Für eine C40- oder EX30-Kunden ist eine hilfsmotorisierte gummibereifte Apfelsinenkiste, wo man quasi rein- und rauskriechen muss, keine Alternative. Da wäre ein Verbrenner vom Schlage BMW X1 oder X2 mit entsprechend hoher Motorisierung die Alternative. Sind die „Nachhaltiger“ oder Sparsamer als ein C40 oder EX30?
Was will man mit dem Bild sagen? Durchs Laden wird der Wagen total unscharf? 😀
Bei dem Bild passt aber auch der Text nicht zur Grafik, weder sind 75% scharf noch unscharf.
Mal eine Frage an Elektroautobesitzende.
Schafft man es ein Elektroauto sinnvoll zu benutzen, wenn die nächste Lademöglichkeit Kilometer entfernt ist (zu Hause stehen nur zwei Einstellplätze zur Verfügung, die nicht an das Grundstück angrenzen und keinerlei Strom in der Nähe haben)?
Schaffen tut man das sicher. Aber das musst du individuell beantworten. Klar ist, dass du dann auswärts tanken musst. Wo und zu welchem Preis weißt nur du. Ökonomisch ist nur auswärts laden aber eine Katastrophe und nicht mehr billiger wie Verbrenner fahren.
Und ob dir das auswärts gelade auf den Senkel geht weil du es täglich machen musst weißt auch nur du (wieviel km/Tag fährst du?).
Ich würde deine Konstellation nur realisieren wenn du sehr wenig fährst.
Naja Ökonomisch macht auch Auswärts Laden Sinn. Aufgrund der günstigeren Wartungskosten würde ich denken, dass bei ca. 70 Cent pro kWh ein Benziner (1,8€ pro Liter) günstiger wird.
Ansonsten ausrechnen, welches E-Auto schwebt dir vor, welchen Verbrauch hat ein vergleichbarer Verbrenner. Dran denken, dass der CO2 Preis in den nächsten 5 Jahren massiv steigt und auch der Sprit an sich deutlich teurer werden wird.
Meistens kann man auswärts schon für 29-39 Cent laden. Alsi, Lidl, Kaufland, Edeka, Rewe, etc. pp bieten oft schon Ladesäulen an.
Ich habe seit Oktober 2020 als Laternenparket ein E-Auto (zuerst ein Hyundai Kona mit 39kwh-Akku und nun Tesla) – immer auf Ausflügen, beim Einkaufen usw. geladen, reicht aus – allerdings habe ich auch max. 200km/Woche zu fahren. Kommt ganz darauf an, wie viel du fahren musst und wie gut die Supermärkte in deiner Gegend „ladbar“ sind.
Ich war neulich einige Zeit in Oslo. Dort fahren mittlerweile weit mehr als die Hälft der PKW elektrisch, Stadtbusse und Liefer-LKW auch überwiegend. Geht alles offenbar problemlos.
Ich hab in einem zehngeschossigen Haus aus den 80er Jahren im absoluten Zentrum gewohnt, Nähe Busbahnhof. Die Tiefgarage des Hauses war mit anderen Garagen in der Nachbarschaft verbunden, riesiger unübersichtlicher Komplex. Aber: Trotz des Alters und der Komplexität der Bausubstanz überall nachgerüstete Ladestationen. Öffentlichen Parkraum im Freien gibt es im Zentrum freilich wenig, aber wenn, dann sind Ladestationen nicht weit.
Das gilt in Norwegen übrigens auch für den ländlichen Raum, Ladesäulen finden sich im hinterletzten Dorf am Ende einer Sackgasse. Klar, das ist alles eine Frage des Geldes, davon hat Norwegen genug. Aber es ist auch eine Frage des (politischen und gesellschaftlichen) Willens, davon scheint Norwegen auch genug zu haben.
Kein Wunder dass das bei den Strompreis in Norwegen klappt. Kostet ja nur einen Bruchteil dessen, was wir latzen dürfen.
Da Norwegen aufgrund der Möglichkeiten schon immer auf Strom gesetzt hat, bieten die Stromnetze ganz andere Kapazitäten und daher ist es auch kein Problem mal eben ein paar Ladestationen (auch in Bestandtiefgaragen) zu platzieren. Deutschland und andere Länder haben da eine viel schlechtere Ausgangslage.
Kommt drauf an, welche Optionen du sonst noch hast.
Zuhause laden ist schon die beste Möglichkeit, vor allen wenn ne PV-Anlage vorhanden.
Alles andere ist teurer und unpraktikabel, vor allen wenn man viel fährt.
Ichhab ne Bekannte, die kann zuhause ihr e-Auto nicht laden, dafür aber in der Firma und das reicht ihr vollkommen aus, damit auch ein Wochenende zu überbrücken.
Allgemeines zur Verbrennerdiskussion:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/hans-werner-sinn-der-klimawandel-beschleunigt-sich-wegen-des-verbrennerverbots-a-6beef07f-8c34-41c3-ab52-13c2e5e5fa28
…wenn wir es nicht verbrennen, verbrennen es andere! Aber der Ausstieg wird für uns umso teurer weil wir sehr viel schneller handeln müssen. Die ölförderung wird sicher nicht beendet solange damit noch irgendwo Geld verdient werden kann.
Hans-Werner (von) Sinn(en) hat es einfach nicht so mit der aktuellen Entwicklung in der Automobilindustrie. Das Verbrennerverbot ist auf den wichtigsten Maerkten (Nord-Amerika, Europa und China) beschlossene Sache und wird zum Teil sogar vordatiert. Die ersten Provinzen in China wollen den Verkauf von ICEs bereits 2030, statt 35 verbieten.
Der Drops ist gelutscht, auch bzgl der Kredibilitaet der Aussagen des Ex IFO-Chefs
Ne ne. In Deutschland gibts nur schwarz weiß. Elektro wird die Welt retten, Diesel lässt uns alle verbrennen. So isses ;), also schreib nix, was den Konsens stört.
Mein Mercdes /8 220D ist 50 Jahre alt, knapp 380000km gelaufen und erreicht etwas über 130km/h, macht sich also sein Tempolimit selbst. Er beschleunigt in 30s von 0 auf 100, ist für illigale Rennen somit ungeeignet. Er wiegt 1,4 Tonnen, ist somit 500kg leicher als ein ID3, hat dafür mehr Reichweite und bietet mehr Platz als dieser. Der /8 könnte theoretisch sogar mit aufbereitetem Frittenfett fahren. Und Feinstaub kommt da auch nicht raus, sondern dicker Russ der rasch zu Boden sinkt. Das ist Nachhaltigkeit. So ein Batterieauto kann man doch nach zehn Jahren auf den Müll werfen. Akku kaputt, Karre wertlos. Würden wir also den CO2 Abdruck den mein /8 in 50 Jahren hinterlassen hat mit dem von eAutos vergleichen, sehe es für die Elektromobilität schlecht aus. Und jetzt kommt mir nicht mit Sicherheit. Was meint ihr wie ein Fußgänger aussieht, der von einem 500kg schweren Lastenfahrrad geplättet wird?
Ein gut gepflegter Diesel mit einfacher Technologie, rollt ewig.
Naja, bei nem ID3 oder auch anderen Elektroautos wird es nciht erst nach 10 Jahren schwierig, sondern schon in dem Moment, wo du ihn nach 2, 3, 4 oder auch 5 Jahren verkaufen willst. Wer kauft sich (Stand heute) denn ein gebrauchtes E-Auto? Da muss man schon mutig sein. Der einzige Weg für mich wäre, ein E-Auto zu leasen. Kauf, egal ob neu oder gebraucht, kommt nicht in Frage… Solange müssen meine Verbrenner noch laufen…
Gibts nur nicht mehr. Heute haben die einen Turboaufgeladenen 1,3 Liter Vierzylinder für 2 Tonnen SUV. Den kann man nach 10 Jahren genauso auf den Müll werfen. Beim E-Auto könnte man wenigstens den Akku wechseln und neue Ladetechnik verbauen, Software updaten. Der Rest des Antriebs ist ja nahezu verschleißfrei (gemessen an einem Verbrenner). Und Nachhaltig ist so ein alter Diesel eigentlich auch nicht. Schon mal ausgerechnet wieviel Tonnen Ressourcen in der Zeit durch den Motor gejagt wurden?
„Dieselschlucker“ ?
Noch nie gehört.
Ich kenne Spritschlucker und Dieselstinker.