EU-Kommission: Fast 800 Millionen Euro Strafe gegen Meta

Die Europäische Kommission hat eine Entscheidung im Bereich der digitalen Marktregulierung getroffen. Der Konzern Meta, bekannt durch sein soziales Netzwerk Facebook, muss eine Geldbuße in Höhe von 797,72 Millionen Euro zahlen. Der Grund für diese Strafe liegt in der Verletzung europäischer Kartellvorschriften.

Die Untersuchung der EU-Kommission ergab, dass Meta seine marktbeherrschende Position im Bereich sozialer Netzwerke ausnutzt. Das Unternehmen verknüpft seinen Kleinanzeigendienst Facebook Marketplace systematisch mit dem sozialen Netzwerk Facebook. Diese Verbindung führt dazu, dass jeder Facebook-Nutzer automatisch Zugang zu Marketplace erhält und regelmäßig mit diesem Dienst konfrontiert wird – unabhängig davon, ob er dies wünscht oder nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt der Kommission betrifft den Umgang mit Werbedaten. Meta nutzt Daten, die von anderen Werbetreibenden auf seinen Plattformen Facebook und Instagram generiert werden, exklusiv für seinen eigenen Kleinanzeigendienst. Diese Praxis schafft einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigen.

Die Höhe der Geldbuße wurde nach den offiziellen Leitlinien der Kommission aus dem Jahr 2006 festgelegt. Bei der Bemessung spielten mehrere Faktoren eine Rolle: die Dauer der Verstöße, deren Schwere sowie der direkt mit Facebook Marketplace verbundene Umsatz. Die Kommission berücksichtigte auch den Gesamtumsatz von Meta, um eine angemessene Abschreckungswirkung zu erzielen.

Die EU-Kommission hat Meta aufgefordert, diese wettbewerbswidrigen Praktiken einzustellen. Das Unternehmen muss künftig davon absehen, ähnliche Verhaltensweisen zu wiederholen oder vergleichbare Praktiken einzuführen. Diese Entscheidung unterstreicht das Bestreben der EU, faire Wettbewerbsbedingungen im digitalen Markt zu gewährleisten und dominante Marktpositionen zu regulieren. Meta will gegen die Entscheidung vorgehen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

18 Kommentare

  1. >> Meta will gegen die Entscheidung vorgehen.

    Ich hoffe Meta kann erfolgreich dagegen vorgehen und der europäischen Nanny den Stinkefinger zeigen. Ich brauch keine EU um mir die Entscheidung abzunehmen, ob ich einen Dienst, mit dem ich konfrontiert werde, wünsche oder nicht. Diese Bevormundung mündiger Bürger seitens irgendwelcher EUrokraten geht mir gewaltig auf den Senkel!

    • „Oh ja ganz tief rein und ohne Spucke bitte.“

    • Oh Mann. Den ganzen Artikel scheinbar nicht gelesen und noch weniger verstanden.
      Geht ja auch um den Wettbewerbsvorteil. Irgendwann gibt es nur noch drei große Firmen und die können machen was sie wollen.

      • >> Geht ja auch um den Wettbewerbsvorteil.

        Was hält andere Unternehmen davon ab, sich auch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen? Solche Maßnahmen sind Gift für das freie Unternehmertum. Besonders in DE gibt es immer weniger Unternehmer, die dem gerecht werden wollen, was hinter dieser Bezeichnung steckt. Der Rest freut sich, wenn die EU-Nanny mal wieder den Zeigefinger erhebt.

        • Muss man sich denn wirklich zu all den Themen äußern, von denen man offensichtlich keine Ahnung hat – so wie in diesem Fall Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik? Diese Maßnahmen erhalten freies Unternehmertum. Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen.

        • Also genau genommen und wenn man mal bisschen in die Wirtschaftswissenschaften schaut ist es alles andere als Gift sondern genau das Gegenteil.
          Kapitalismus bzw. Marktwirtschaft funktioniert nur auf einem Level-playing-field. Faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer. Wenn ein Unternehmen zu viel und vor allem unfaire Marktmacht bekommt funktioniert eine Marktwirtschaft nicht mehr richtig. Es kommt zu Monopolen oder Oligopolen und der Preismechanismus funktioniert nicht mehr, weil der Monopolist den Preis diktieren kann oder die Oligopolisten sich absprechen können.
          Damit einher geht empirisch belegt auch einfach immer Korruption. Siehe Standard Oil, Siehe Petrobras und noch viele weitere Beispiele.
          Also das hat alles einfach nichts mit „freiem Unternehmertum“ zu tun. Das Verhalten der US-Großkonzerne zerstört „freies Unternehmertum“. Kannst da ja auch gerne mal bei kleinen Start-ups mit physischen Produkten nachfragen, die erst auf Amazon gut laufen, bis Amazon diese Produkte selbst nachbaut und zu Dumping-Preisen verscherbelt und die „Erfinder“ aus dem Markt drängt.

          Also ich bin mir fast sicher, dass „Mr. T“ aus einer Botfabrik stammen könnte. Deswegen geht es mir bei dem Kommentar auch eher darum, dass andere, die „Mr. T“ Kommentare lesen und denken „Mensch er hat schon recht“ auch mal eine sinnvolle und wissenschaftlich gedeckte Gegenposition lesen.

          Cheers und schönes Wochenende an alle.

      • Das haben wir als Nutzer doch aber in der Hand, ob diese Anbieter einen Vorteil gegenüber anderen Anbietern hat oder auch nicht. Niemand ist gezwungen, das Angebot oder den Dienst zu nutzen. Und wenn es irgendwann nur noch drei große Firmen gibt, dann vor allem deshalb, weil wir alle als Nutzer dazu beigetragen haben. Mir erschließt sich nicht, wieso man das den Anbietern vorwerfen sollte.

        • >> Das haben wir als Nutzer doch aber in der Hand, ob diese Anbieter einen Vorteil gegenüber anderen Anbietern hat oder auch nicht.

          Die Frau mit sieben Kindern an der Spitze der EU-Kommission sieht das wahrscheinlich anders? Man muss die EU-Bürgerinnen und -Bürger erziehen, sonst erreicht man seine Ziele nicht.

  2. Also ich wäre langsam echt vorsichtig mit den Kommentaren hier – wer sagt mir dass Chris R. und Mr. T nicht von meta ‚gepromptete‘ AIs sind?

  3. Mir geht die EU voll auf dem Geist, sie handeln nicht mehr im Namen des Volkes.

    • Wenn die EU versucht den Wettbewerb zu Verstärken und gleiche Bedingungen für alle zu schaffen handelt man gegen das Volk? entweder hat hier jemand in der Schule nicht aufgepasst, oder es treiben hier mehr AIs ihr Unwesen als man denkt ….

    • >> Mir geht die EU voll auf dem Geist, sie handeln nicht mehr im Namen des Volkes.

      Hat die EU jemals im „Namen des Volkes“ gehandelt? Nur weil die EU-Bürger ein Parlament ohne wirkliche Macht wählen dürfen, ist für die EU-Kommission der Wille des Volkes vollkommen egal. Die Regeln der EU werden von einem hoch bezahlten Beamtenapparat gemacht. Da hat das Volk keinerlei Einfluss auf Entscheidungen. Deshalb sinkt die Akzeptanz der EU beim Volk.

  4. Wenn die EU versucht den Wettbewerb zu Verstärken und gleiche Bedingungen für alle zu schaffen handelt man gegen das Volk? entweder hat hier jemand in der Schule nicht aufgepasst, oder es treiben hier mehr AIs ihr Unwesen als man denkt ….

    • Es wird auch der EU nicht gelingen, gleiche Bedingungen ohne finanzielle Belastungen zu schaffen. Überall gleiche Bedingungen sind unnatürlich und nicht erstrebenswert. Das darwinistische Prinzip in der Tierwelt und der Natur funktioniert, trotz oder gerade wegen unterschiedlicher Bedingungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.