Amazon Alexa: Mehr Barrierefreiheit durch Sprachsteuerung geplant
Ich war heute im Call mit Amazon und einigen Menschen, die Amazon Alexa für mehr Barrierefreiheit nutzen. Amazon gab an, dass man Alexa für verschiedene Nutzergruppen weiterentwickeln wolle. Auch in Deutschland ist man eifrig dabei uns sucht gar Organisationen, die sich eine Zusammenarbeit vorstellen können.
Amazon sucht natürlich Impulse, wie man Alexa konkret auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ausrichten und feinjustieren kann (Organisationen können sich per Mail melden: alexa-fuer-alle@amazon.de).
Bezüglich der Barrierefreiheit hat man da ja schon seit längerem ein paar Eisen im Feuer, im Rahmen der Initiative „Alexa für Alle“ entwickelt Amazon seit 2021 gemeinsam mit Partnern wie dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), dem Deutschen Roten Kreuz, der gemeinnützigen Zuhause Mobil GmbH, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. sowie Alexa-Kunden die. Sprachsteuerung weiter.
Im Rahmen des Programms „Alexa für Alle“ wurde seinerzeit das erste Projekt, der HÖRFILM-Skill, realisiert (wir berichteten 2021). Dieser wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) sowie den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD, ZDF und ARTE entwickelt. Der HÖRFILM-Skill ermöglicht es, über Sprachsteuerung und ohne Fernbedienung auf knapp 4.000 Hörfilmangebote aus den Mediatheken und Livestreams der öffentlich-rechtlichen Sender zuzugreifen und sie auf Alexa-fähigen Geräten abzuspielen.
„Digitale Nachbarn“ ist ein Modell- und Forschungsprojekt der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, des Fraunhofer Instituts IESE und des Deutschen Roten Kreuzes Rheinland-Pfalz. Sie untersuchen, inwiefern digitale Geräte dabei helfen, Einsamkeit bei älteren Menschen zu reduzieren. Zehn Senioren erhielten dafür Echo-Show-Geräte mit Alexa. Durch das positive Feedback laufen inzwischen Vorbereitungen für ein weiteres Alexa-Projekt.
Die Josefs-Gesellschaft ist das erste Sozialunternehmen in Deutschland, das Alexa Smart Properties for Senior Living in seinem Seniorenzentrum im rheinland-pfälzischen Neuwied, im Seniorenzentrum Haus Elisabeth in Dillenburg und im Wohnen für Menschen mit Behinderung im Kardinal-von-Galen-Haus in Dinklage einsetzt. Alexa Smart Properties ermöglicht es Einrichtungen für Behindertenhilfe und Altenpflege, Alexa zu integrieren und wurde speziell für die Bedürfnisse von Bewohner und Pflegekräften entwickelt. Menschen mit Behinderung und Senioren können sich nur durch ihre Stimme informieren und unterhalten lassen. Das Pflegepersonal kann mittels der Alexa-Kommunikationsfunktionen effizienter mit Leistungsnehmern kommunizieren.
Für mich selbst als gesunder Mensch ist das Thema ja oft weit weg, sodass man sich manche Dinge nur schlecht vorstellen kann. Dennoch dürfte unbestritten sein, dass digitale Assistenten, egal von welchem Hersteller, eine Hilfe sein können. Bleibt zu hoffen, dass alle großen Anbieter da weiter Engagement hereinstecken. Falls ihr Funktionen zur Barrierefreiheit bei smarten Assistenten nutzt, dann lasst gerne einmal in den Kommentaren von euch hören.
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Ich bin ein ehrenamtlich arbeitender Öffentlichkeitsmensch der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer. Ich muss hier einmal etwas problematisch deutlich werden: Der ganze „Alexaquatsch“ macht für sehbeeinträchtigte Personen häufig überhaupt keinen Sinn, und zwar schon allein deswegen, weil die aller meisten Sehbeeinträchtigten ein solches Gerät erst gar nicht selbständig in Betrieb nehmen können. Die Bedienung eines Smartphones ist für die aller meisten Sehbeeinträchtigten ohne entsprechendes Training gar nicht möglich; ähnlich verhält es sich mit einem Computer. Wie bringe ich also beispielsweise einem Alexa-Echo die WLanverbindung bei, ohne Smartphone und ohne PC-Kenntnisse. Diejenigen, die so wohl ein Smartphone, wie auch einen PC bedienen können, brauchen eine Sprachsteuerung als Bedienungsoption damit ja nicht mehr zwingend. Die reine Sprachbedienung durch ein Medium wie „Alexa“ ist also genau für den Personenkreis am wichtigsten, der es nicht selbständig in Betrieb nehmen kann. Das ist ein Schildbürgerstreich aller erster Güte!
Zum Schluß einige Zahlen:
Die Diabetesbeauftragte des Blinden- und Sehbehindertenverbandes schätzt die Zahl der nur durch Diabetes in die Sehbehinderung fallenden Personen jährlich auf ca. 100.000! Die Zahl Derjenigen, die wegen Makuladegeneration und RP ebenfalls in den Kreis der Sehbehinderten und Blinden fallen, sind jährlich nochmal 100.000.
Sehbehindert ist, wem auf dem besseren Auge ein Sehrest von weniger als 30 % inklusive Sehhilfe verblieben ist. Das waren, glaubt man dem zuletzt 2012 erschienenen Weißbuch der Ophthalmologie damals bereits 10 Millionen nur in Deutschland!
Selten so einen Quatsch gelesen, man muss es ja nur EINMAL einrichten. Siehe auch nächster Kommentar eines Betroffenen.
Ich bin Rollstuhlfahrer und nutze Alexa seit 2016 und habe mir wegen dem Speaker ein komplettes Smarthome aufgebaut. Es ist so ein Gamechanger gewesen, unabhängig vom nerdigen Spaß ist es eine Megahilfe im Alltag.
Ob Robotersteuerung, Türschloss, Thermostate usw oder einfach nur Lichtsteuerung. Ich spare mir einige Wge im Rolli und es macht mein Leben täglich ein Stückchen einfacher und besser. Ich will und möchte darauf nicht mehr verzichten.
Ich habe keine Ahnung was noch alles kommt aber es ist ein unverzichtbarer Anwendungsfall für mich geworden und hilft mir noch selbständiger mein Leben zu führen. Und aus diesem Grund werde ich mich auch fortlaufend auf Stand halten und mein System weiter optimieren und ausbauen.
Grüße
Marc