Google stellt Pläne für DSA-Umsetzung vor

Google hat mehrere Änderungen angekündigt, um die Transparenz und den Zugang zu Daten gemäß dem neuen Digital Services Act (DSA) der EU zu erhöhen.

Was hat Google laut eigener Aussagen bereits gemacht?

  • Aus dem Jahr 2012, das Priority-Flagger-System. Das System erlaubt es NGOs und Regierungen YouTube-Inhalte zu melden und eine priorisierte Entscheidung zu erhalten.
  • Ein Beschwerdesystem für YouTube-Creators
  • 2021 personalisierte Werbung für Minderjährige deaktiviert.
  • Einen Transparenzbericht über Sperraktionen oder andere Eingriffe seitens YouTube

Dinge, die Google ausbauen will:

  • Das Ads Transparency Center soll an die Regelungen des DSA angepasst werden und noch mehr Transparenz über die Prozesse und Entscheidungen gewährleisten.
  • Google will mehr und einfacher Daten an Forscher herausgeben und Endpunkte dafür schaffen.
  • Mehr Transparenz, es gibt ein neues Transparency Center (ja noch mehr). Hier sollen auch die Tools und Berichte der einzelnen Dienste von Google zur Verfügung stehen.
  • Die Transparenzberichte sollen alle erweitert und mehr auf die Art und Weise eingehen, wie Inhalte in den Google-Diensten moderiert werden, einschließlich Google Search, Google Play, Google Maps und Google Shopping.

Der Digital Services Act (DSA) ist ein Gesetz der Europäischen Union. Er wurde am 19. Oktober 2022 im Amtsblatt der Europäischen Union (ABl) veröffentlicht und soll am 17. Februar 2024 in Kraft treten.

Der DSA verfolgt zwei Hauptziele:

  • Verbraucherinnen und Verbraucher sollen vor illegalen und schädlichen Inhalten im Internet geschützt werden.
  • Erhöhung der Verantwortlichkeit von Online-Plattformen.

Zu den wichtigsten Bestimmungen des DSA für Online-Plattformen gehören:

  • Sie müssen illegale Inhalte wie Hassreden, Kinderpornografie und Terrorpropaganda schneller entfernen.
  • Sie müssen transparenter über ihre Algorithmen und Entscheidungen informieren.
  • Sie müssen die Nutzer besser vor Hassrede, Diskriminierung und anderen Formen der Belästigung im Netz schützen. Und sie müssen die Meinungsfreiheit respektieren.

Eigene Meinung: Die Änderungen klingen zunächst gut, aber wie Google personalisierte Werbung an Minderjährige effektiv verhindern will, ist mir unerklärlich. Auch die Erklärungen im Transparency Center sind schwammig und es wird immer wieder auf englischsprachige Inhalte verwiesen. Es bleibt sicher noch viel zu tun, aber der Weg ist richtig.

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4 Kommentare

  1. Endlich kommt Aventurien zu Google

  2. Was den Umgang mit dem Internet (und davor mit allen anderen Medien und Kommunikationsformen) angeht:
    die Benutzer müssen befähigt werden, mit Dingen umzugehen, die nicht mögen, die nicht schön sind oder hässlich. Und das gerade bei Kindern, die man möglichst früh über das Internet „aufklären“ sollte, damit sie z.B. eben nicht auf personalisierte Werbung hereinfallen oder diese erkennen.

    Selbstverständlich sollte man gegen offensichtliche Schadverursacher vorgehen können. Aber der Versuch, die Quellen zu verstopfen, dürfte – wie man an der Geschichte sieht – vergeblich sein. Ist die eine Quelle zu, tut sich die nächste Quelle oft. Zudem viele Nutzer ja selbst die Quelle des Ungemachs sind. Nicht einmal „gated communities“ wie in China schaffen eine 100% Kontrolle.

    So, befürchte ich, wird der schon bestehende, immer weiter ausufernde bürokratische EU-Wasserkopft noch weiter ausgebaut, es kommen wieder neue Behörden hinzu, neue Regelungen, die am Ende den Nutzer nur noch nerven und einschränken. Ohne wirklich etwas zu bewirken.

  3. „Hassrede“ ist der springende Punkt. Nur wage und unscharf definiert kann man damit nach Belieben gegen missliebige Äußerungen und Personen vorgehen. Geschickt zusammengepackt mit Kinderpornografie und der Stärkung der Meinungsfreiheit, so dass das Gesamtpaket als solches kaum zu kritisieren ist. Was dann aber als Meinung und was als Hass ausgelegt wird, wird dann nach Bedarf festgelegt. So wird dann die einstige Freiheit Stück für Stück zurückgefahren und durch Kontrolle und Eingrenzung auf allen Ebenen ersetzt.

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