SUSE soll von der Börse genommen werden

Das unter dem Namen SUSE bekannte Unternehmen hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. 1992 wurde die Gesellschaft für Software und Systementwicklung mbH“ gegründet. Der Name S.u.S.E. stand dabei als Akronym für Software- und System-Entwicklung. Damals startete man mit einem Erstprojekt, dass die Linux-Distribution Slackware erweiterte, satte 40 Disketten waren das.

2003 wurde das Unternehmen durch Novell übernommen (ich habe »fantastische« Erinnerungen an meine Abschlussarbeit, die sich damals um Novell NetWare und Win2K-Clients drehte). Da war aber noch lange nicht Schluss, doch das spare ich uns mal hier – die meisten werden vermutlich eh nur SUSE Linux kennen. Jedenfalls ist SUSE heute im Bereich der Unternehmenslösungen unterwegs und das Unternehmen hinter SUSE Linux Enterprise, Rancher und NeuVector.

Das Unternehmen ist auch an der Börse, aber man plant, sich von der Frankfurter Börse zurückzuziehen und in den Privatbesitz zu wechseln. Der Mehrheitsaktionär, Marcel LUX III SARL, beabsichtigt, SUSE in eine unnotierte luxemburgische Gesellschaft in Form einer S.A. zu fusionieren.

Marcel, das von Fonds-Entitäten des EQT VIII kontrolliert wird (gemeinsam als EQT Private Equity bezeichnet), hält etwa 79 % der SUSE-Aktien. EQT Private Equity hat seine Absicht angekündigt, den anderen SUSE-Aktionären vor dem Rückzug ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot zu unterbreiten.

Der Vorstand und Aufsichtsrat von SUSE unterstützen die strategische Gelegenheit des Börsenrückzugs, da dies SUSE ermöglichen wird, sich vollständig auf ihre operativen Prioritäten und die Umsetzung ihrer langfristigen Strategie zu konzentrieren.

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2 Kommentare

  1. Das sollte lieber ganz vom Markt verschwinden. Von Suse Linux will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Aber ganz ehrlich wie benutzen Rancher seit day one und seit Suse das Tool gekauft hat, geht es damit nur noch bergab, wir sind dabei den Scherbenhaufen durch was anderes zu ersetzen…

  2. Ich bin skeptisch.
    Die wollen SUSE hinterher doch wieder mit Gewinn abstoßen? Das spricht gegen langfristiges Eigentum und nachhaltige Strategie.

    SUSE wird eher wieder an die Börse gebracht, wenn die Gewinn höher ausfallen oder an jemand verkauft Suse als Firmenteil im Konzern sinnvoll integrieren kann.

    IBM fährt gut mit Red Hat. Nur sind die Leute besorgt das IBM schaden an Red Hat durch blinde Zielvorgaben anrichtet. So werden Entwickler vom Kernprojekten wie Gnome-Bluetooth abgezogen (sehr wichtig) und bei CentOS brennt es – weil man offenbar sauer ist das Oracle und andere kopieren können.

    Kreuzschluss zu Suse. Die wissen das Red Hat gut etabliert ist, weil die Quellen von RHEL nur noch für zahlenden Kunden verfügbar hat Suse umgehend RHEL geforkt.

    Mergen ist toll. Forken ist dafür nötig. Forken ohne je zu Mergen – mit Ausnahme von Tests – ist eher bedauerlich. Da trennen sich entweder Entwickler voneinander die zusammen arbeiten könnten. Vielleicht bemerkt IBM das Nachahmer ein Zeichen der Stärke sind? Und RHEL kein exklusives Produkt für Enterprisekunden allein sein sollte?

    Da sind reine Gemeinschaftsprojekte wie Arch, Gentoo und Debian doch verlässlicher. Gibt keinen Vertrag der ein gemeinsames Interesse.

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