Disney gründet eine KI-Taskforce, um nach Sparpotenzial zu fahnden

Disney hat intern offenbar eine KI-Taskforce gegründet, wie Reuters berichtet. Damit bewahrheiten sich auch Befürchtungen der streikenden Schauspieler und Autoren. So soll es die oberste Aufgabe der Taskforce sein, Sparpotenziale auszuloten. Dass Reuters, die sich auf vertrauenswürdige Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens berufen, nicht ganz falsch liegen dürfte, zeigen auch gleich elf offene Stellenausschreibungen von Disney, die sich ebenfalls allesamt um KI und maschinelles Lernen drehen.

Allerdings geht es laut den Anzeigen erst einmal um etwa KI-Einsatz in Bezug auf Werbung. Doch die Anwendungsgebiete sind natürlich vielfältig. Aufgabe der KI-Taskforce soll es etwa auch sein, Möglichkeiten zu finden, bei Film- und Serienproduktionen die Budgets zu drücken. Dort explodieren die Kosten, wie zuletzt etwa „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ mit einem Budget von ca. 300 Mio. US-Dollar gezeigt hat.

In Bezug auf die Themenparks von Disney soll KI etwa den Kundenservice aufbessern oder auch interaktive Erlebnisse ermöglichen. Öffentlich möchte Disney aktuell aber nicht so gerne über dieses Thema sprechen, da es eben auch einer der wesentlichen Konfliktpunkte in den laufenden Streiks bleibt.

Laut ehemaligen ILM-Mitarbeitern (Industrial Light & Magic) interessiere sich Disney natürlich auch für die digitale Erstellung von realistischen Gesichtern oder KI-Verbesserung für Performance Capture. Generell sind etwa rein computergenerierte „Superstars“ sicherlich ein Traum der großen Hollywood-Studios: Virtuelle Schauspieler, die sie nach Belieben ohne Gagen einsetzen könnten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Wenn man sparen will, könnte man Donald Duck einfach keine Hose tragen lassen. Oh…

  2. Künstliche Figuren gab es schon immer bei Disney. Aber ich denke die meinen Realfilme?
    Und es ist schon bezeichnend das sie in erster Linie die Kunden noch mehr nerven wollen mittels Werbung.
    Nur das eigentliche Problem wird nicht angegangen.
    Disney war einmal ein Garant für gute Geschichten und Unterhaltung.
    Heute zählt nur noch die Agenda für das modern audience.
    Und nun bleiben die Zuschauer weg und der Rest soll primär mit Werbung und AI Produkten belästigt werden.
    Ich sehe ein neues Erfolgsrezept. m(

  3. Das man für so was offensichtliches eine KI-Taskforce braucht, lässt schon aufhorchen wie weit die Leute in Hollywood weg sind von der Realität.

  4. Fehlermeldung says:

    Fehler Headline, „Spartpotential“ hat ein t zuviel

  5. So schlecht wie deren Drehbücher mittlerweile sind, können sie die Autoren feuern und KI Skripte verwenden. Sollte nicht soviel schlechter sein. Sonst ist auch alles generisch und sinnlos.

  6. Ein guter Drehbuchschreiber oder eine Schauspielerin mit Cahrakter und Persönlichkeit wird sich nicht durch einen „errechneten“ Autor oder Charakter (?) ersetzen lassen. Ersetzen wird man die dritte und vierte Klasse , Komparserie (waren die Orkheere im HdR nicht auch schon „hochgerechnet“?) und so weiter. Also nichts anderes was in anderen Bereichen der industriellen Produktion seit Jahrzehnten Gang und Gäbe ist. Hat eines von den Hollywood-Sternchen sich gegen den Wegfall von Industrie-Arbeitsplätzen engagiert? Ist ein Starautor aufgestanden und hat gesagt „So darf man mit Arbeitnehmern in der Industrie nicht umgehen“? Hab ich zumindest nicht gehört. Also: kein Mitleid, die Filmindustrie und die Leute die da arbeiten erwischt es eben ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte später. Massentaugliche Filme machen ist eben Industrie … und da gelten die Regeln der Industrie – es sei denn man macht echt Filmkunst – Kunst läßt sich eben nicht durch KI erzeugen. Echte Kunst, meine ich , keine massenproduktion. Ganz gut wenn sich bei den angeblich talentierten Leinwandpüppies und -bubies und den fließband-Schreiberlingen so langsam die Spreu vom Weizen trennt. Wir brauchen LKW-Fahrer … oder Leute die in der Gastro bedienen – na gibt doch Arbeitsplätze die dem Niveau von vielen drittklassigen sog. Schauspielern entsprechen ….

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