1&1: Eigenes Mobilfunknetz startet im September

Emsig ist man bei 1&1. Dem Unternehmen wurde nachgesagt, sehr langsam beim Netzausbau zu sein, aber da gab es ja auch einige Querelen mit Vodafone. Zumindest beim National Roaming hat man sich da ja nun auf eine mehrjährige Partnerschaft geeinigt. Damit einher geht bald auch der Start des eigenen Netzes von 1&1. Dies soll laut Unternehmensinformationen am 26. September losgehen. Spannend: Dort, wo keine 1&1-Antennen sind, wird man im Rahmen des National Roamings noch auf das 4G-Netz von Telefonica zurückgreifen, später wird dies dann ja über Vodafone und realisiert – und bestenfalls gibt 1&1 auch ordentlich selbst Schub beim Ausbau. Bedeutet aber auch: Das Netz von 1&1 wird erst einmal mit 4G starten und dann später zu 5G hochgelevelt, zu klein ist derzeit die Anzahl der 1&1-Antennen. Letzte Zahlen sprachen von nur 40 Antennen von 1&1. Bis zum Ende des Jahres will man auf ganze 1.000 kommen, früher sprach man von 1.500, das war aber vor den Vodafone-Querelen. Und dann? Bis 2030 möchte man 50 % Abdeckung erreichen.

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19 Kommentare

  1. Mobilfunknetz mit 40 Masten! Respekt. In welchem Stadtteil von Posemukel starten die dann?

  2. Kennt noch jemand QUAM? Daran erinnert mich das ganze grade ein bisschen.

  3. Na ich bin gespannt, bin seit Jahren bei 1&1 im O2 Netz und habe hier im Landkreis ERH ziemlich gute 5G Abdeckung. Werden jetzt auch Bestandskunden aus dem O2 Netz ins neue Netz gedrückt? Wenn das auf einmal wieder 4G anstatt 5G bedeutet, dann heißt es Auf Wiedersehen 1&1….

    • Die 1&1 5G Kunden sollen nach der aktuellen Strategie erst einmal imo2 Netz verbleiben sofern die BNetzA das genehmigt. Ab Oktober 2024 würde dann ein Wechsel ins Vodafone 5G Netz anstehen.

  4. Korrekterweise sind es keine Vodafone-Querelen sondern Vantage Towers. Eine eigenständige Aktiengesellschaft im Besitz der Oak Holdings GmbH ( Vodafone, KKR & GIP). Dagegen ist das Roaming Thema eine Sache zwischen Vodafone Deutschland und 1&1…

  5. Erst dachte ich, wieder einen vierten Anbieter zu haben ist gut – für Preis/Leistung. Mittlerweile weiß ich, dass es mit 1&1 nichts wird. Meiner Meinung nach, haben die sich komplett verkalkuliert. Mal sehen, wie lange die es in dieser Form noch gibt.

    • Das sehe ich auch so. Wenn man angenommen hat, dass das vierte Netz für mehr Wettbewerb Sorgen würde, kann man spätestens jetzt nochmal darüber nachdenken, wie groß der Druck sein wird wenn man sich bereits jetzt von der Konkurrenz abhängig machen muss.

    • Die können nur Marktanteile über den Preis gewinnen, der Mobilfunkmarkt in Deutschland ist aufgeteilt. Neukunden kommen kaum nach und die Wechsel wechseln meist wegen dem Preis.
      Wenn aber die Qualität zu wünschen übrig lässt, sind die genau so schnell wieder weg und kommen nicht wieder.
      Und 1&1 muss erst mal die Kosten aufbringen, um das Netz zu bauen und dann auch zu betreiben – mit Discounterpreise wird das nicht zu machen sein.

      Eine ernst zunehmen Konkurrenz sehe ich bei 1&1 vielleicht in 5 oder mehr Jahren.

    • Hallo Ralf S., viertes oder dann n-tes Netz netz ist sowieso irgendwie eine merkwürdige Sache: Frequenzen und geeignete Standorte sind endlich. Es können also nicht beliebig viele Netzbetreiber nebeneinander mit gleich guter Abdeckung existieren. Ein grundstück kann nur einmal mit einem Antennenträger bebaut werden. Und auf dem sind auch nicht belibig viele Antennen gleichzeitig errichtbar. Ein Frequenzband in einem bestimmten räumlichen Bereich einmal genutzt werden. Also etwas anders als bei Glasfaser wo sehr viele Kabel parallel in ein Leerrohr passen. Gerade auf den weitreichenden Frequenzen bei 700 und 800 MHz die man jetzt für den Ausbau im ländlichen Raum nutzen will, ist schnell „Ende der Parallelnutzung“. Ich bin immer noch für ein einziges Netz das einer Netzverwaltungsgesellschaft gehört das dann allen Dienstleistern sprrich Mobilfunkprofidern zu gleichen, regulierten Konditionen zur Verfügung Gestellt wird. Die können dann daraus Kundentarife ableiten. Vorteil bessere Nutzung der Ressourcen Standorte und Frequenzbänder und gerade in der Fläche ein besseres netz. Beweis: Deutsche bundespost und Kupfer-Telefonnetz. Das hat genauso auch in der fläche funktioniert. Es gab in Stadt und Land zu gleichen Konditionen Anschlüsse und Nutzungsentgelte. Was für einen Flickenteppich hätten wir wohl im analogen Telefonnetz gehabt, hätte es damals mehrere privatwirtschaftlich operierende Netzbetreiber gegeben? Parallelaus- und überbau in Städten und die leute auf dem Land hätten kein oder überteuertes Teelefonnetz bekommen. Aber aus den guten Methoden der früheren Jahre will ja niemand lernen. Wer ein bißchen rückbesinnung auf die wirtschaftswunderjahre fordert – gerade in Sachen Versorgung mit Grundbedürfnissen wie Verkehr (Bahn), Strom – und Wassernetzte oder Telefon wird ja als rückständig belächelt.

  6. Endlich, 4 halbe Netze

  7. Eine Frage stelle ich mir gerade. Wenn man nun Kunde bei Drilisch ist (sim, handyvertrag etc.) werden diese SIM Karten dann auch von o2 aufs Vodafone Netz umgestellt?

  8. Atalanttore says:

    50 % 5G-Abdeckung bis 2030 ist mal ein gemütliches Ziel. Vielleicht ist das mit dem Mobilfunknetz von 1&1 bis 2030 längst Geschichte, weil die Netzabdeckung zu schlecht war und kaum ein Kunde es wollte. 1&1 denkt hier wieder total langfristig.

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