Synology DS224+ und DS124: Neue NAS-Geräte vorgestellt

Synology hat mit der DS124 und der DS224+ – hierzulande eher klammheimlich – neue NAS-Systeme vorgestellt. Letzteres stellt für viele den langersehnten Nachfolger der DS220+ dar. Hierbei handelt es sich um das kompakteste NAS (2-Bay) der Plus-Serie. Aber der Reihe nach.

Bislang hat Synology die beiden NAS nicht hierzulande präsentiert, sondern beispielsweise in Neuseeland bestätigt. Entsprechend können wir da bisher auch noch keine Informationen zu Preis und Verfügbarkeit vermelden. Ich gehe jedoch stark davon aus, dass beide Modelle auch in Deutschland erscheinen werden. Erfahrungsgemäß macht Synology so etwas öfters und kündigt nicht weltweit simultan an.

Beim DS124 handelt es sich um ein Einsteiger-NAS. Hier findet nur eine Festplatte Platz und mit einer Quad-Core-ARMv8-CPU (Realtek RTD1619B, 64-Bit, 1,7 GHz) ist man etwas schwächer auf der Brust. Das spiegelt sich auch beim Arbeitsspeicher mit 1 GB (DDR4) wider. Synology unterstützt mit seinem Betriebssystem Diskstation Manager zahlreiche Software-Pakete, darunter Lösungen zum Ablegen von Dateien (Synology Drive), aber auch die Synology Surveillance Station zur Videoüberwachung. Als Dateiformat wird übrigens auch BTRFS unterstützt. Vorzufinden sind neben einem Gigabit-Ethernet-Port zwei USB-Anschlüsse (3.2 Gen 1).

Ich hatte es anfangs anklingen lassen, die DS224+ unterstützt als neues Modell der Plus-Serie noch einige Funktionen on top. Hier lassen sich virtuelle Maschinen erstellen, mit Docker-Containern oder auch Enterprise-Backup-Lösungen zusammenarbeiten. Zudem erlaubt der Formfaktor 2-Bay zwei Festplatteneinschübe. Die 2 GB Arbeitsspeicher (DDR4), welche dem Intel Celeron J4125 (Quad-Core, 2,7 GHz Boost-Modus, 64-Bit-Architektur) zur Seite stehen, lassen sich auf 6 GB erweitern. Neben zwei Gigabit-Ethernet-Ports gibt es zweimal USB 3.2 Gen 1.

DS224+ DS124
Item
Drive bays 2 1
CPU Quad-core Intel x64 Quad-core ARMv8
Memory (max. memory) 2 GB (6 GB) 1 GB
Power consumption (access) 15 W 11 W
Power consumption (drive hibernation) 4.5 W 3.5 W
Btrfs support Yes Yes
Synology Drive Yes Yes
Backup
  • PC and server (bare-metal recovery, file and folder)
  • VMware and Hyper-V VMs
  • Microsoft 365 and Google Workspace
  • Mobile devices (photos, videos, music)
  • Synology NAS (bare-metal recovery, folders and configuration)
  • PC (file and folder)
  • Mobile devices (photos, videos, music)
  • Synology NAS (folders and configuration)
Synology High Availability support Yes No
Synology Surveillance Station Yes Yes
Max. no. of IP cameras 25 12
Warranty 2 years
(extendable to 4 in select regions)
2 years
(extendable to 4 in select regions)

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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36 Kommentare

  1. Da stelle ich mir die Frage, ob ich meine DS214+ langsam mal in Rente schicken sollte. Auf der anderen Seite fungiert sie hauptsächlich als Datengrab und reicht für diesen Zweck eigentlich noch vollkommen aus. Hatte erst vor knapp 1 1/2 Jahren die alten 3TB gegen zwei 12er ersetzt, wohl das Maximum der 14+.

    • Die könntest du als Datensicherung für das neue NAS verwenden.

      Ich hab von der 214 auf die 923+ aufgerüstet. Der Leistungsschub war top und vor allem wegen Docker hat es sich für mich gelohnt.

  2. paradoxus says:

    für ein 2023-Pro-Modell nur Gigabit… das ist schon übel. Selbst für ambitionierte Home-User.

    • Das kann man echt nicht mehr verstehen. 2.5G haben mittlerweile 80% der AMD AM5 und Intel 1700 Mainboards und quasi jeder neue Router ebenfalls. Nur Syno will jetzt wieder 2 bis 3 Jahre warten. Zum Glück haben sie aber wenigstens nicht den Ryzen Stromschlucker verbaut. Den effizienten und starken Intel N100 hatte ich eh nicht erwartet:
      https://www.cpubenchmark.net/compare/5157vs3667/Intel-N100-vs-Intel-Celeron-J4125

    • Ernsthaft? Für ne Syno DS2er Serie willst noch 2.5GBIT LAN haben wollen? 😉
      Die Verbraucher wo so ein Teil kaufen, nutzen meist eh nur ne alte AVM Fritzbox 7490 oder 7590.
      Da reicht das aus, weil die alle nur 1GBIT Ports haben….
      Aber für z.B. ne DS7xx wäre das mal ne andere Nummer, wo man sich dann darüber beschweren könnte.

      • Diese Argumentation will einfach nicht in meinen Kopf rein. 2,5GBit oder mehr ist keine Luxustechnolgie mehr.
        Wenn man der Argumentation folgt dann muss man sich im Anschluss ja auch keinen Router kaufen, der mehr als 1GBit bietet, weil man ja noch Jahre lang das alte NAS rum stehen kann. Und dann braucht man im Anschluss gar kein NAS mit >1GBit und so weiter…

        • Ja, und wenn du mehr wie 1 GBit LAN daran benötigst, hast Du sicher eh ein Switch der LACP oder Link Aggregation kann, Dann kannst an der neuen NAS DS224+ ja einfach die beiden Ports als Link Aggregation laufen lassen. Aber Hauptsache erst mal rum meckern.

          • Klar, weil Link-Aggregation natürlich auch der einzige Zweck von zwei LAN-Ports ist.

            Das ding ist veraltet, bevor es auf dem Markt ist. Da ist Qnap hardwaremäßig seit Jahren weit voraus.

            • meinemeinung says:

              Du kannst mit SMB-Multichannel höhere Datenraten erhalten. Ab DSM 7.2 ist dies direkt im DSM zu aktivieren

      • paradoxus says:

        Da du ja offensichtlich intelligent bist, falls kein LLM deine Antworten hier schreibt, weißt du sicher, dass die Argumentation 2023 für ein Gerät, dass gut und gerne vier bis fünf oder mehr Jahre genutzt wird, Unsinn ist. Wenn du jetzt sagen würdest, okay, die CPU und die HD packen eh nicht mehr … aber das hast du ja mit dem hilfreichen Hinweis auf link-aggregation ja beantwortet.

    • Für mich interessant, aufgrund der Netzwerkschnittstelle. Wenn sie wenigstens Erweiterungskarten anbieten würden, durch diese man auch auf 10 Gbe erweitern könnte, dann wäre das ja was anderes. Würde dann 1 Port erweitern wollen.

      Ansonsten wäre die 2 Bay interessant geworden.

      Aber wenn Synology so weiter macht, dann wird die nächste NAS wohl eine Asustor. Die sind bei der Hardware nicht so geizig.

    • Gunar Gürgens says:

      Jo finde ich auch komisch. Die neuen von Asustor finde ich deutlich attraktiver.

  3. Und wieder kein 2,5 GBit LAN… warum klappt das einfach nie?? Immer nur Drittlösungen per USB Adapter

    • Drittanbieter-Lösungen, die nach einem Neustart nicht automatisch gestartet werden oder nach einem DSM Update versagen ..

  4. Marcus L. says:

    Synology pflegt sein Programm auch im unteren Segment, das ist gut.
    Aber einen Marketing Feher machen sie, weswegen ich meine DS 216+ nicht erneuere. Sie setzen weiterhin auf 1 GBIT als Standard LAN Anschluss. Auch wenn es im Zubehör Schnelleres gibt, ist 1 GBIT für NAS nicht mehr zeitgemäß. Das ist, als wenn man für einen VW Golf einen 34 PS Käfer Motor als Standard Motorisierung hätte. Also werte Synology Leute, so schadet man einer Marke!
    Als Grundausstattun wäre heutzutage zumindest ein 2500/1000/100 MBIT Ethernet Anschuss fällig

  5. Heisenberg says:

    Eine neue Runde Stillstand?
    Wo gabelt man denn noch Gemini Lake refresh auf, die werden doch bestimmt gar nicht mehr hergestellt und lagen noch irgendwo in einer lagerhalle in einer Ecke oder?
    Die realistischen 100 € für dieses low-end-zeug werden von den gierigen doch bestimmt um welten übertroffen? xD

  6. Das nenne ich mal Innovations-Stilstand. Im Vergleich zur 220+ verbaut Synology statt des Intel J4025 einen J4125 und die restliche Ausstattung bleibt exakt gleich. 100 MHz mehr CPU Baseclock. Wow!

    • GooglePayFan says:

      Dafür hat der J4125 etwas weniger Boost-Clock bei Single Thread Arbeit oder?

      Hab selber die 220+ und würde gegen Aufpreis nicht in das aktuelle Lineup tauschen wollen, bis nicht endlich mal 2.5 GBaseT verfügbar sind.

      Hab bei mir 32TB Speicher am Start und übertreffe damit bestimmt viele Leute, selbst die die eine DS923+ laufen haben und schneller sind die dank 1 GBit Netzwerk auch nicht.
      Wieso also überhaupt bei Synology nur einen Euro mehr für die Minimallösung (mit x86) zahlen, als nötig?

  7. Wie laut sind die Synologys eigentlich? Ich müsste meins ins Schlafzimmer packen und befürchte, dass NAS HDDs alles andere als leise sind und der Kasten drum herum auch nicht gerade dazu beiträgt, den Lärm zu dämpfen.

    Ansonsten stimme ich zu, 1Gbit-LAN ist für ein neues zentrales Gerät im Netzwerk mit erwarteter Lebensdauer von 5+ Jahren nicht mehr zeitgemäß.

    • Das kommt natürlich auch auf die Festplatten an, den internen Lüfter hört man nicht wenn man den nicht voll aufdrehen lässt.
      Am im Schlafzimmer könnte ich das Ding nicht haben, dafür sind meine Seagate Platten viel zu laut

    • Wenn du HDDs verwenden willst und irgendwas darauf läuft, das den HDD Hibernate verhindert (z.B. Docker), dann lass das Ding lieber aus dem Schlafzimmer draußen.
      Ich ertrage meine DS220+ mit neuen Gummi-Füßen und Noctua-Lüfter gerade so im Wohnzimmer.

    • Ist natürlich immer subjektiv, aber im Schlafzimmer würde ich kein NAS haben wollen, vor allem wenn es nie in den Standby geht bzw. nachts nicht ausgeschaltet wird.

    • Manuel S. says:

      Die nas sind recht leise, im zweifel noch mit nem leiseren noctua umbauen, hab ich bei allen nas immer gemacht, aber wie du schon vermutest, die hdds sind in der regel eh deutlich lauter da kannst leider nicht viel machen. (ausser SSD verbauen)

    • meinemeinung says:

      Ich würde einen NAS mit HDD nicht ins Schlafzimmer stellen. Mir ist der im Wohnzimmer schon zu laut. Bei mir steht der in der Abstellkammer und säuselt vor sich hin. Ein NAS macht nun einmal Geräusche und der Ruhezustand bei HDDs ist auch nicht wirklich eine Lösung.

    • Mit regulären HDDs definitiv nicht Schlafzimmer-tauglich!

  8. Ich werde dieses Jahr einfach mal zu QNAP greifen. Die Software soll ja nicht so besonders sein, aber ich brauche das Ding um große Datenmengen zu bewegen und deshalb ist 2,5Gbit/s einfach Pflicht für mich. Dazu lassen sich die QNAP Geräte günstiger aufrüsten und man muss nicht nur auf Hardware vom eigenen Hersteller zurückgreifen.
    Allgemein bin ich etwas enttäuscht von Synology. Bin eigentlich ein treuer User und war immer zufrieden. Aber die Show muss weiter gehen.

  9. Krass, wie viele Leute hier offenbar nichts mehr ohne 2,5 Gbit kaufen. Es ist halt einfach ein Homeserver, der im Normalfall als Datengrab bisschen Zeug anbietet. Wo braucht ihr denn alle den 250 MByte/sek Durchsatz, gegeben den Fall die Platten geben das so her? Bei solchen Durchsätzen kenne ich eigentlich niemanden, der da noch das Stangen-NAS nimmt und nicht einfach was selbst baut.
    Würde da eher den niedrigeren Stromverbrauch bevorzugen, als am Gerät selbst, am Switch und all den vielen Clients, die ihr da alle offenbar anschließt^^

    • GooglePayFan says:

      Aktuelle HDDs geben aber nun mal fast 250 MByte die Sekunde hier, insofern würde eine 2,5 GBit Schnittstelle schon zu 80% ausgelastet sein. Wenn man gar SSDs nutzt, ist selbst die viel zu langsam.
      Um es mal anders herum zu formulieren:
      Moderne HDDs sind doppelt so schnell, wie das Netzwerk welches Synology verbaut.

      Und aktuelle Hardware (Mainboards, Router) besteht eh aus 2.5 GBase-T kompatiblen Chips, insofern bringt es dann auch nichts mehr ausgerechnet beim wichtigsten Gerät aus Stromspargründen darauf zu verzichten.

      Es spricht wirklich nichts gegen schnelles Netzwerk beim NAS, außer halt Synologys Marge.
      Insofern unverständlich für mich, wieso hier 2-3 Leute in den Kommentaren auch noch deren kundenunfreundliche Geschäftspolitik verteidigen…

    • Richtig! So sehe ich das auch. 🙂
      Das sind dann die, wo eine alte 10 Jahre alte Mechanische Platte vom Flohmarkt einbauen,
      aber der LAN Port muss unbedingt 2.5Gbit haben…
      Für die wo mehr Durchsatz brauchen, einfach die neue NAS DS224+ als Link Aggregation mit beiden Ports laufen lassen. 🙂

    • bei mir geht es in vielerlei Hinsicht um Backups. Da macht es mit 1 Gigabit irgendwo kaum noch Sinn. Synology soll wenigstens Erweiterungskarten anbieten, damit der Kunde nach seinen Bedürfnissen erweitern kann.

      Ich würde gerne auf SATA 3 SSDs setzen wollen. zwar kann man damit nicht 10G ausreizen, aber die Dinger ermöglichen mehr Speicher in 2,5 Zoll und müssen nicht teuer sein. Eine 2280 NVMe bekommt man nicht mit 16TB oder mehr. Siehe 16 TB von Mushkin. Eine 6G Netzwerkschnittstelle gibt’s nicht.

      Mir geht es zudem auch darum wie zukunftsträchtig die NAS ist. Ich will nicht in 2 – 3 Jahren (wieder) das Gefühl haben eine neue kaufen zu müssen, weil das NAS (hier durch die lediglich 1G) den Flaschenhals darstellt.

      • meinemeinung says:

        Macht Synology doch, nur nicht bei den Einsteigergeräten. Ich würde immer zu einem + Modell, vorzugsweise mit 4 Laufwerken raten. Somit kann man einen Mischbetrieb mit SSD & HDD ohne Einschränkung wie bei den m.2 updatesicher betreiben. Wichtigstes Feature ist dabei Docker für Vaultwarden, Adguard home/Pi-Hole, Paperless-ngx, Rustdesk, Matrix, Mealie, Jellyfin, acme.sh, Watchtower uvm.

        Sofern du Samba für große Daten einsetzt, kannst du mit Multichannel auch beide LAN-NICs koppeln (Menü)

    • Ich habe mir tatschlich ein Synology mit 1GBit gekauft. Ich find’s schade, dass das nicht zukunftssicher ist und dass Synology hier klar kundenunfreundlich agiert. Ich plane, das Gerät 10+ Jahre zu verwenden, da finde ich das schon zu wenig.

      Aber für mich ist der Hauptgrund für Synology eben die Software. Das Vollbackup alle paar Monate läuft dann halt über Nacht, da kann ich mit leben.

  10. Ich hatte mir zum Synology einstieg schon vor längerer Zeit das Vorgängermodel DS118 gekauft,
    weil ich nicht sicher war ob das was für mich ist und mir die J Serie zu schwach erschien.

    Zukünftig könnte es das DS224+ werden gefällt mir sehr gut weil ich zum beispiel PiHole und das Profi Backup gerne nutzen möchte,
    das 1 GBit LAN stört mich bei meiner privaten Nutzung nicht obwohl ich schon einige Geräte mit 2,5 GBit LAN (PC,Glasfasermodem) habe.

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