„Horizon Forbidden West: Burning Shores“ im Test
Guerrilla Games hat Ende der letzten Woche das Add-on „Burning Shores“ für „Horizon Forbidden West“ veröffentlicht. Im Gegensatz zum Hauptspiel, das es auch für die PlayStation 4 gibt, bleibt der DLC der PS5 vorbehalten. Ich habe einige Stunden in die Erweiterung investiert und schildere euch hier meine persönliche Bewertung.
Im PlayStation Store kostet „Burning Shores“ 19,99 Euro. Direkt vorneweg: Dieser Preis ist in jedem Fall gerechtfertigt. Ich schätze, wenn ihr euch nur mit der neuen Hauptquest beschäftigt, könnt ihr rund 6 Stunden mit der Erweiterung verbringen. Widmet ihr euch auch den neuen Nebenaufgaben, dann kommen 8–10 Stunden dabei heraus.
Das Add-on setzt im Übrigen voraus, dass ihr das Hauptspiel abgeschlossen habt, denn die Handlung knüpft an das Ende an. Die Protagonistin Aloy zieht es ins postapokalyptische Los Angeles. Hier liefert man euch dann eine Art Greatest-Hits-Spielwelt, denn die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten werden komprimiert widergespiegelt, um den Spielspaß zu heben.
Erwähnenswert ist, dass der Schauspieler Lance Reddick im Originalton nochmals den Charakter Sylens spricht, da er vor seinem Tod die Aufnahmen anfertigen konnte. Sein Verlust schmerzt, denn für Sylens deutet sich hier eigentlich für den dritten Teil der „Horizon“-Trilogie eine größere Rolle an. Ich will euch aber nichts von der Story spoilern.
Neue Charaktere, mit denen ihr euch im Add-on auseinandersetzt, gibt es einige, aber im Gedächtnis bleiben vorwiegend der größenwahnsinnige Schurke Walter Londra sowie Aloys neue Verbündete Seyka. Ebenfalls habt ihr Zugriff auf neue Waffen und Rüstungen, welche euch der martialische Stamm der Quen anbietet. Zudem wartet im Spielverlauf eine mächtige, technische Aufrüstung, die das Gameplay etwas abwechslungsreicher macht.
Auch einige neue Gegnertypen wollen mit euch in den Ring steigen. Etwa wären da die mechanischen Riesenkröten mit einer Neigung zu giftiger Säure. Wie auch im Hauptspiel, so solltet ihr mit der richtigen Ausstattung ans Werk gehen, um den Maschinen einerseits Komponenten zum Looten abzuluchsen und andererseits nicht übermannt zu werden.
Wer sich aber von „Burning Shores“ völlig neue Impulse für „Horizon Forbidden West“ erhofft, dürfte etwas enttäuscht sein. Auch in Los Angeles füllt sich die Karte mit gewohnten Aktivitäten und trotz neuer Maschinenwesen findet man rasch in die gewohnte Dynamik der Kämpfe. Im Wesentlichen erlebt ihr hier also eine Verlängerung des Hauptspiels in einem neuen Areal. „Burning Shores“ fühlt sich wie ein ausgedehnter Epilog an, der auch als Überleitung zum bereits geplanten dritten Spiel dient.
Mir fällt es schwer, Guerrilla Games dafür einen Vorwurf zu machen. „Burning Shores“ erscheint in einem tadellosen Zustand zum fairen Preis und spinnt eines der besten Spiele für die PlayStation 5 weiter. Zumal man technisch weiterhin auf einem hohen Niveau agiert. Los Angeles ist alles andere als trist und mischt halb versunkene Teile der Stadt mit Vulkanlandschaften und hohen Plateaus und Panoramen – teilweise atemberaubend.
Es läuft also darauf hinaus: Habt ihr schon „Horizon Forbidden West“ geliebt, dann ist auch „Burning Shores“ ein Pflichtkauf. Die Geschichte wird sinnvoll weitergesponnen und das Niveau des Hauptspiels zwar nicht übertroffen, aber gehalten. Für mich ist das ein mehr als willkommener Nachschlag, der in mir die Vorfreude auf das nächste Abenteuer mit Aloy weckt.
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Ist für 20€ wirklich sehr kurz das ganze… zu kurz.
Kann ich das Addon auch ohne Disc spielen? Habe diese seinerzeit verkauft.
Das Hauptspiel ist Voraussetzung, ohne das läuft nix.