Hyundai: Automatischer Laderoboter für Elektroautos vorgestellt

Die Hyundai Motor Group, dieser zugehörig sind neben Hyundai auch Kia und Genesis, hat einen automatischen Laderoboter (Automatic Charging Robot, kurz: ACR) für Elektrofahrzeuge entwickelt. In einem Video zeigt der Konzern den Roboter in Aktion: Ladekabel anstecken und nach Abschluss des Ladevorgangs auch wieder abziehen – vollautomatisch eben.

Im gezeigten Video parkt auch das Elektrofahrzeug, ein Hyundai Ioniq 6, autonom ein. Der Laderoboter kommuniziert mit dem Auto, um die Ladeklappe zu öffnen. Der einarmige Roboter ersetzt hierbei zudem die weiteren händischen Handgriffe beim Anstecken sowie Abstecken nach dem Ladevorgang. Hyundai will hiermit die Zugänglichkeit verbessern und das Aufladen eines Elektroautos komfortabler sowie sicherer gestalten. Gerade die Ladekabel beim Schnellladen werden immer dicker und schwerer.

Was recht simpel wirkt, bedarf, so der Automobilkonzern, einer hoch entwickelten Robotertechnologie. So müssen neben der Parkposition des Fahrzeuges auch die Form des Ladeanschlusses, Wetterbedingungen sowie mögliche Hindernisse und auch das Gewicht des Ladekabels berücksichtigt werden.

Hyundai setzt hierbei auf eine 3D-Kamera auf Basis von künstlicher Intelligenz bei den Laderobotern. Wetterbedingungen seien dank IP65-Schutz kein Problem. Unfällen beugt man zudem durch eine Schutzstange mit integriertem Lasersensor, um den Roboter installiert, vor. Dieser sei in der Lage, stehende und bewegte Hindernisse zu erkennen.

Neben oben genannten Komfort-Argumenten erhofft sich Hyundai zudem eine bessere Auslastung von Ladestationen. In Kombination mit autonomen Parksteuerungssystemen können man so mehrere geparkte Fahrzeuge nacheinander aufladen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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10 Kommentare

  1. Schön, aber so wie es auf dem Video herüberkommt natürlich nur für Hyundai. Schade um die Resourcen. Solange sich die Hersteller nicht vernünftig auf einen einheitlichen Ladestecker einigen wird das immer scheitern. Spätestens wenn man mal gesehen hat wie ein NIO den Akku innerhalb von 5min tauscht, damit man weiterfahren kann wünscht man sich ganz andere Lösungen.
    Wie erst kürzlich bei Galileo zu sehen das SmarteParkhaus, kombiniert mit einem Laderoboter für alle Fahrzeugtypen.

    • Felix Frank says:

      „Solange sich die Hersteller nicht vernünftig auf einen einheitlichen Ladestecker einigen wird das immer scheitern.“

      Der CCS-Stecker ist doch hierzulande standardisiert und wird fürs DC-Laden flächendeckend genutzt und verbaut?

      • Das ist richtig, am Stecker wirds nicht scheitern. Aber allein aus dem Grund dass die Ladeöffnungen bei allen Autos an unterschiedlichen Stellen sitzen. gibt ja auch Frontlader mit teils um 90° gedrehte Stecker. Um da alles abzubilden wär ein sehr mobiler Arm oder ein an sich mobile Station notwendig.

      • Ist wieder nur eine Sache die für Europa beschlossen wurde, hier ist globales Vorgehen wünschenswert.
        Gibt ja auch noch genügend ältere Modelle die vor der Norm gebaut wurden.

    • Sehe ich überhaupt nicht so. Wenn ich in Videos von Testern wie Björn Nyland sehe, dass teilweise bereits jetzt in Norwegen an den Wechselstationen gewartet werden muss (obwohl dort noch eine sehr überschaubar Anzahl an NIO unterwegs ist) oder an den Stationen kein aufgeladener Akku verfügbar ist, halte ich das nicht wirklich für einen Fortschritt.

      Da wird man mit den 18 min Ladezeit des IONIQ 6 schon heute nicht mehr so viel langsamer (vor allem wenn man bedenkt, dass man beim Akkuwechsel das Auto nicht verlassen kann) und die Ladezeiten werden zukünftig auch eher weiter sinken.

      Für mich wird der Akkuwechsel im PKW-Bereich ein USP für NIO bleiben, aber nichts, was sich bei der Masse der OEM durchsetzen wird.

      In China sind die max. Ladeleistungen meist deutlich geringer, da ist der Vorteil durch Akkuwechsel natürlich auch größer. Sieht man ja auch daran, wie langsam der NIO lädt trotz 100 kWh Batterie.

    • Spätestens wenn man mal gesehen hat, dass drei NIO am Schnellader stehen, obwohl 10 Meter weiter eine NIO-Akkuwechselstation wäre (vor und in der überhaupt niemand steht), weiß man, was selbst NIO-Kunden von dieser Idee halten.

  2. Das hat das Potential, Teil einer grossen Sache zu werden. Prinzipiell könnte man so vollautomatische Ladeparkplätze bauen, die ohne Personal funktionieren. Man stellt das Auto am Eingang ab, es fährt selbst zur nächsten freien Ladestation, wenn es voll oder genug geladen ist, fährt es selbst auf einen Parkplatz, holt man es ab, fährt es zum Ausgang. Klappt das mit dem Stecker, sollte das mit den meisten EVs heute schon möglich sein.

  3. Verstehe den Sinn nicht. Das Ding stöpselt also von allein an und zieht den Stecker von allein ab… ok. Aber warum? Wenn ich selbst einparke stecke ich den Stecker ab und wenn der Wagen Ziel SOC erreicht kann ich auch selbst per Stop-Befehl den Ladevorgang beenden. Solange das Fahrzeug selbst ja immer noch auf dem Parkplatz steht und damit die Ladesäule blockiert ist es völlig nutzlos den Stecker wieder abzuziehen. Dazu müsste sich das Auto automatisch wegparken und Platz machen für das nächste Fahrzeug. Wer will das bitte versichern? Für mich eine interessante, aber nutzlose Entwicklung.

    Da ist es doch einfacher einfach einen ganzen Parkplatz mit Ladesäulen vollzustopfen und ob dann ein Verbrenner oder E-Auto da parkt ist egal und auch wenn er voll geladen ist.

    Man sieht doch Ausläufer dieser Entwicklung in Norwegen. Du fährst auf einen Supercharger und dort stehen 30 Ladesäulen. Es ist da absolut unerheblich wenn da jemand nicht zeitnah wegfährt weil immer genug Platz ist.

    • Es wird im Text erwähnt. Ladekabel werden immer dicker und schwerer.
      Das ist für körperlich eingeschränkte Personen sowie viele Ältere schon eine Herausforderung.

  4. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Roboter zum Beispiel irgendwann mobil wird. So müsste man sich nicht um Parkplätze mit Ladestation streiten, sondern die Ladestation kommt zum Auto und nicht das Auto zur Ladestation!

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