Amazon Alexa soll weiterhin Priorität genießen

Um Amazon Alexa gab es in den vergangenen Monaten Diskussionen. So strich Amazon die Alexa-Sparte im Zuge seiner Entlassungen ebenfalls zusammen. Es sickerte außerdem durch, dass Amazon wohl mit der Adoption durch die Kunden nicht zufrieden sei. Demnach würde Alexa weitgehend für simple Aufgaben genutzt, Einnahmen spülte die Sprachassistentin aber kaum in die Kasse. Stattdessen sind die Entwicklungskosten aber immens. Dennoch betont nun der Chef der Sparte für Amazon-Devices, dass Amazon weiterhin Interesse an Alexa habe.

So erklärt der verantwortliche Manager, Dave Limp, dass das Alexa-Team das größte unter seiner Verantwortung sei. Man halte an Alexa fest. Ja, die digitale Assistentin sei noch nicht gewinnbringend, trage aber zum Verkauf von Smart-Home-Geräten und Musik-Streaming-Abonnements bei. Limp relativiert auch die Kürzungen: Die Entlassungen und Einsparungen würden viele Projekte betreffen, von denen die Öffentlichkeit ohnehin noch nie gehört habe. Etwa habe man in der Pandemie verschiedene Gesundheitsprojekte begonnen, die man nach enttäuschenden ersten Tests zu den Akten gelegt habe.

ChatGPT sieht Amazon zudem nicht als direkte Konkurrenz oder Gefahr für Alexa. Schließlich biete Alexa nicht nur KI-Unterhaltungen an, sondern zahlreiche Steuerungsoptionen für das Smart Home und breitere Vernetzungen mit dem Amazon-Ökosystem. Tatsächlich freue man sich über die Aufmerksamkeit, die ChatGPT aktuell erhalte. Denn davon könnte auch Alexa profitieren, so Limp. Der Chatbot zeige den Menschen, was man mittlerweile mit KI erreichen könne.

Obendrein verweist Limp auf die wachsende Nutzung von Alexa. Im Jahr 2022 sei etwa die Anzahl der Kundenkonten in Deutschland, die Alexa bemühen, um über ein Viertel angestiegen. Genaue Zahlen rückt Amazon hier jedoch nicht heraus. Das lässt vermuten, dass die Anzahl der Alexa-Nutzer, gemessen an der Gesamtmenge der Amazon-Kunden, nicht ganz so rühmlich ist. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Hört sich gut an dann können sie ihre prio ja auf den Echo Show 5 legen, lange Zeit war es ja ruhig um das Problem Gerät *Applaus*.
    Doch mit einem der letzten Updates müssen sie was beim WLAN verkackt haben, Kinder melden hier seit neuestem immer mal wieder, dass ihre Alexa sagt sie ist nicht online.
    Kann aber gar nicht sein der AP der wenige Zentimeter daneben steht hat 5 GHz auf Kanal 100, 5GHz auf Kanal 36, und dazu auch noch 2,4 GHz auf Kanal 1, kein anderes Gerät macht hier Probleme, und der Echo Show 8 funktioniert Gott sei Dank auch normal, noch…
    Also an mangelnder konnektivität sollte es hier nicht liegen. xD

  2. Wie man damit jemals Gewinn erzielen will, frage ich mich auch. Die Leute merken halt ziemlich schnell, dass die Dinger nicht für viel taugen und nach der ersten Begeisterungsphase schnell nicht mehr oder nur noch für sehr wenige Aufgaben genutzt werden.

    • Doch die Dinger sind gut, digitaler bilderrahmen und informationsdisplay, einkaufsliste fürs Handy erstellen, timer mit Alexa Uhr, kalendereinträge erstellen, Wetter, Erinnerungen erstellen, Smart Home schalten, zusätzliche Informationen durch iobroker, Anzeige wäre gerade vor der Tür steht, Hörbücher und Musik im Kinderzimmer, usw.

      Das ist alles nur nicht im Sinne von Amazon oder im Sinne von Geld ausgeben, für mich ist es natürlich ganz toll.

      Einkaufen über so ein Gerät würde ich natürlich niemals, oder niemals Geld für einen Skill bezahlen, aber ich denke mal das sollte Amazon auch vorher klar gewesen sein, weil so blöd kann niemand sein, von daher frage ich mich warum die darüber weinen.
      Das ganze Konstrukt zu bauen und zu programmieren war wahrscheinlich nicht günstig, aber hat auch niemand danach gefragt sondern wurde uns günstig und querfinanziert aufs Auge gedrückt, müssen sie halt jetzt mit Leben haben sie ja auch fabriziert.

      • Wir hatten einen Echo in Pringlesdosen-Form und zwei Dots, also kein Display. Primär benutzt zum Hören von Musik und Hörbüchern. Navigation in Spotify fast unmöglich, weil das Ding nie erkannt hat, was es spielen soll. Auch in fünf verschiedenen Formulierungen von „Alexa, spiele Lied xyz von Künstler abc“ – ich kann das leider nicht finden. Wenn man dann manuell über die App den Titel gestartet hat und gefragt hat, „Alexa, was spielt da gerade“, kam genau das, nachdem man gefragt hatte. Integration in Hue hat zwar funktioniert, hat aber niemand benutzt, weil sich keiner die Namen der Lampen und Szenen merken konnte, das ging per Schalter an der Wand alles viel schneller.
        Den Vogel abgeschossen hat dann irgendwann die Frage nach „Alexa, wann ist dieses Jahr Karfreitag?“. Meine Frau und ich haben es bestimmt eine halbe Stunde lang probiert, dem Ding mehr zu entlocken, als dass es die zusammengefasste Definition von Karfreitag von Wikipedia vorliest. Ab da ist in die Kiste mit dem Elektroschrott gewandert, bzw. die große Alexa zu den Kindern als Bluetooth Lautsprecher.
        Das einzige was ich vermisse sind die Timer, ganz großer Vorteil in der Küche mit schmutzigen Händen einfach verschiedene Timer starten zu können. Aber nur die Funktion reicht nicht um so ein Ding rumstehen zu haben.

        • Keine Ahnung was du für eine seltsame Aussprache hast, aber nichts von dem was du hier gerade erzählst kann ich nachvollziehen. Vielleicht sind deine Tests aber auch von 2016? Wenn du sagst „Pringledose“ muss es ja die erste Version sein, die bei mir bis heute – nach bald 7 Jahren noch gute Dienste tut. Aber wenn deine Versuche noch von damals sind – naja gut, die Welt dreht sich weiter. Schon klar, oder? 😉

          Wir hören ausschließlich über Alexa Musik und selbst meine 4 Jährige kann darüber wunderbar steuern was sie hören will – mit Spotify natürlich.

          • Ich habe inzwischen 3 Routinen mit in Summe 20 Aktivierungssätzen, nur um eine einzige Playlist zu starten. Wann immer Alexa mich nicht auf Anhieb versteht, schaue ich im Verlauf und erweitere diese Routinen um das was verstanden wurde.
            Zur Steuerung von Musik ist das Teil schlicht nutzlos. Musik von „Professor Kliq“ zu starten, ist praktisch nur möglich, wenn man buchstabiert.
            SmartHome funktioniert auch mehr schlecht als Recht. Auch in dem Bereich musste ich Routinen anlegen, weil Alexa mal Babyphone und mal Babyfon versteht, Wie soll man das Gerät dann benennen?
            Den Punkt mit den Hue-Szenen und -Namen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn man die Geräte und Echos in der Alexa-App sauber den Räumen und Bereichen zuordnet, dann funktionieren Befehle wie „Licht aus“ kontextbezogen für den entsprechenden Raum. Auch Sachen wie „Licht im Wohnzimmer aus“ sind kein Problem. Wenn es natürlich in Bereiche wie „Schalte die 3. Birne von links in der Lampe über dem Esszimmertisch aus“ geht, stößt so eine Steuerung an ihre Grenzen.

            Zur Sprachsteuerung abschließend: seit ich mir angewöhne, mit Alexa zu sprechen als wäre sie geistig behindert, versteht sie mich etwas besser…

  3. Und wie oft wurde in letzter Zeit Alexa hier zu Grabe getragen?

    Es funktioniert, weil Menschen nach einer Alexa, oft smarte Lampen, smarte Thermostate etc. kaufen.

    Audible und Amazon Music sind auch Folgen davon.

    • >>Und wie oft wurde in letzter Zeit Alexa hier zu Grabe getragen?

      Tja, manchmal sollte man als Tech-Blogger etwas zurückhaltender dabei sein, etwas zu Grabe zu tragen.

  4. Das reicht aber anscheinend nicht um kostendeckend zu arbeiten.
    Aber was haben die sich auch gedacht, das ist ja eigentlich nur ein steuergerät und wie du schon sagst Einstieg ins SmartHome.
    Würden sie die bepreisung so machen dass die Dinger wirtschaftlich sind dann würde sich niemand eine Alexa leisten können bei dem was die angeblich jährlich dafür ausgeben.

    Hoffentlich kommen die nicht auf so dreckige Ideen wie Google und beschneiden einfach grundfunktion und nehmen dann Geld dafür.

    Ich weiß noch als zb Android Bild im Bild bekommen hat und die youtube App die erste war welche das unterstützt hat, was einfach nur logisch und selbstverständlich ist kostet ja inzwischen schon Abo bzw schon länger.
    Und dann wundern die sich das man youtube nur mit Browser addons oder spezieller App benutzt, nur um sich seine gestohlenen Funktionen wieder zurück zu erobern.

    Sollte Amazon mal auf so dumme Gedanken kommen muss halt umso mehr von Hand in iobroker zurück programmiert werden.
    Also ich würde wie im Falle youtubes jeden Kampf im Kauf nehmen nichts monatlich dafür zu bezahlen.
    Von daher finde ich es gut dass die einen Weg gefunden haben anders Kosten einzusparen.

  5. Vor allem ist der Sprachassistenzdienst ja nicht nur auf den eigenen Endgeräten sondern auch auf denen vieler anderer Anbieter von Entertainment-Geräten enthalten, von Sonos, Bose und vielen anderen bekannten bis hin zu fast no-Name-produzenten , die aber durch „works with Alexa“ irgendwie ein „Adelsprädikat“ bekommen smile.

  6. OMG Alexa kann einem schon leid tun.
    Erst soll sie zu Grabe getragen werden – nun soll sie zur ADOPTION frei gegeben werden … ;-))

    Das hat sie nicht verdient

  7. „Der Chatbot zeige den Menschen, was man mittlerweile mit KI erreichen könne.“ – tja, nur Alexa kann das nicht zeigen, weil sie nur K, aber nicht I ist, das dämliche Teil. Andere haben weiter oben ja schon praxisnahe Beispiele für ihr Unverständnis genannt, ich rege mich zusätzlich immer noch über die fehlenden Grundfunktionen zur Steuerung in Routinen auf – seit Jahren passiert da nichts mehr. Und da wundert sich Amazon, das die Echos nur für simple smart Home Steuerung genutzt wird? Was anderes ist damit ja auch nicht möglich!

  8. verstrahlter says:

    Natürlich sind Bezeichnungen wie KI (/ smart / silent / Autopilot …) üblicherweise realitätsfern, weil Marketing absolut den aktuellen & zukünftig möglichen Entwicklungsstand ignoriert, um toll klingende Begehrlichkeiten zu wecken.
    Wenn man sich an Sprachassistenten anpasst (z.B. ein zu steuerndes Gerät einfach nur „Baby“ nennt, weil alles Andere dem Teil zu hoch ist), klappt das oft auch nur begrenzt, weil ein und dieselbe Anfrage durchaus schon mal unterschiedliche Ergebnisse produziert. Sitzen da im Endeffekt vielleicht doch nur unterschiedliche schlecht bezahlte Menschen, die da individuell manuell rumfuhrwerken?

    Man muss sich also (wie oben auch schon geschrieben) nur der Realität stellen: mit einiger Nacharbeit kann man möglicherweise das gewünschte Ziel annähernd erreichen.
    Alles andere ist nur Marketinggeblubber.

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