Verkehrsminister einigen sich auf 49-Euro-Ticket
Im Gespräch war es schon länger, nun soll es tatsächlich kommen: das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket. Das geht aus einem Beschlusspapier zur Verkehrsministerkonferenz hervor, welches der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag. Das Bundesverkehrsministerium zieht wohl den Namen „Deutschlandticket“ oder Klimaticket Deutschland in Betracht. Das Ticket könnte eventuell eine kostenlose Mitnahme von Kindern unter sechs Jahren ermöglichen, wäre aber nicht übertragbar.
Das #49EuroTicket kommt, teilt Bremens Verkehrsministerin Maike #Schaefer nach der heutigen #VerkehrsMinisterKonferenz mit. Der #Bund unterstütze die Länder mit 1,5 Mrd. € jährlich. Das #Ticket sei monatlich kündbar und wende sich an Geringverdienende und Pendelnde. pic.twitter.com/7R4Ui9t5V3
— phoenix (@phoenix_de) October 13, 2022
Die Verkehrsministerkonferenz hält in Übereinstimmung mit dem Bund einen Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement für ein mögliches Angebot, heißt es im rbb.
Ebenfalls ist skizziert, dass einige Länder sich ein 69-Euro-Ticket im Abomodell vorstellen können in Verbindung mit einem 29-Euro-Ticket für Studierende und Schüler.
Mal schauen, was die einzelnen Länder dazu sagen, da waren ja durchaus noch einige Fragen offen. Laut Bericht stellt der Bund für das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket ab 2023 1,5 Milliarden jährlich zur Verfügung. Ob das Ticket bereits im Januar 2023 starten kann? Das ist noch fraglich.
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Dafür werden aber die Zuschüsse für den Einzelwagengüterverkehr gekürzt und somit 10000 Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt. Somit klappt es nicht mit der Verkehrswende. Alles wiedereinmal Lippenbekenntnisse im Koalitionsvertrag.
Als wär das deutsche Eisenbahnnetz für die Verkehrswende gerüstet? Woher kommt eigentlich die Zahl von 10000 Arbeitsplätzen die vom Zuschuss des Einzelwagengüterverkehr leben? Wer sein Frachtgeschäft nur mit staatlichen Zuschüssen aufrecht erhalten kann, der sollte sich mal überlegen was da falsch läuft.
Der Punkt den @Ich andeutet ist, dass der Einzelwagenverkehr ohne Zuschüsse nicht attraktiv genug ist im Vergleich zum LKW. Dafür sind die Grenzkosten einfach zu hoch, schon alleine wegen der Kosten für Gleisanschlüsse. Erst bei einer entsprechenden beförderten Menge lohnt sich das für ein Unternehmen. Und ohne den Vorteil für das Unternehmen wird es nicht genutzt und daraus folgt, dass das anvisierte Ziel der Güterverkehrsmehrung auf der Schiene nicht erreicht wird.
Hallo Florian, “ …das anvisierte Ziel der Güterverkehrsmehrung auf der Schiene nicht erreicht wird.“ die Gleiskapazitäten reichen ja kaum für den Personenverkehr aus, wenn man da noch viele Güterzüge zusätzlich in diesen knappen Verkehrsraum bringt, werden sich sowohl für Güter- wie auch Personenverkehr die Verspätungen und Ausfälle weiter erhöhen. Wenn nur ein oder zwei Güterwagen gebraucht werden , ist der LKW sicher das günstigere Transportmittel. Z. B. Straßengüterverkehr mit einer Zugmaschine und zwei Hängern würde den Treibstoffbedarf pro transportierter Tonne auch senken. Solange nicht viele Kilometer neue Gleise gebaut werden, wird es eine entweder-oder-entscheidung geben müssen: mehr Personen- oder mehr Güterverkehr auf der Schiene.
Einzelwagenverkehr ist immer kostenintensiver, als Ganzzüge. Das erfordert deutlich mehr Personal und ist essentiell für die Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Es gibt viele Unternehmen, die brauchen in einem Zug nur ein bis 2 Wagen und keinen ganzen Zug. Da kommt der Einzelwagenverkehr zum tragen. Insgesamt müssen 30 Jahre politische Fehlplanung korrigiert werden. Aber aktuell ist es wieder eher das Gegenteil. Traurig.
Und was hat das mit dem Koa-Vertrag zu tun, wenn das die Minister der Länder beschließen? Nicht verstanden oder nur pöbeln wollen?
Die Bahn ist für den Güterverkehr viel zu träge und zu unflexibel, das wird mit denen nie was werden mit der Verkehrswende, egal wieviel Milliarden dort versenkt werden.
Für viele Firmen daher vollkommen uninteressant – oder hast du schon mal einen Amazonstandort mit Bahnanschluss gesehen – die hier bei uns im Umkreis sind haben alle keinen und bei kleinen Unternehmen brauchst nach Bahnanschluss nicht fragen, die haben kein Interesse – zu teuer, zu unflexibel, zu bürokratisch.
Günstiger als ein Berliner AB Ticket im Abo! Da würde ich nicht lange überlegen und auf das 49€ Ticket wechseln damit man sogar Brandenburg „mitnehmen“ kann oder durchaus Mal in einer fremden Stadt den Regionalverkehr nutzen kann.
Ich bin gespannt wie es sich mit Firmentickets etc verhält. Derzeitig zahlt mein Arbeitgeber meine Berlin ABC Karte – da wäre das „Deutschlandticket“ günstiger.
Da bin ich auch gespannt, denn mein aktuelles Jobticket kommt meinen Arbeitgeber locker teurer als das 49€ Ticket.
Sehr schöne Entscheidung und endlich auch mal etwas positives in den Schlagzeilen!
Besser als nichts, aber so positiv finde ich das nicht. Auf keinen Fall kann das wirklich als Nachfolger für das 9-Euro-Ticket gesehen werden, das macht schon der deutlich höhere Preis deutlich. Entsprechend wird es auch für sehr viel weniger Menschen interessant sein.
Sehe ich auch so, für Leute die jetzt schon ein Abo haben das mehr kostet sicher eine Entlastung, aber Menschen die bis jetzt gar nicht oder nur vereinzelt den ÖPNV genutzt haben deutlich zu teuer.
Auf dem Land ist der Preis egal. Bei uns hatte kaum einer das 9 Euro Ticket gekauft. Mit einer schlechten Anbindung kommst Du eben nicht weit. Da greift fast jeder auf das Auto zurück. Der ÖPNV muss auf dem Land dringend ausgebaut werden.
Den ein oder anderen wird es dennoch vielleicht dazu erwägen kein neues Auto zu kaufen sondern lieber häufiger mit der Bahn zu fahren, da mit diesem Ticket langfristig planbar ist und nicht nur 3 Monate
Na dann viel Spaß mit Bus und Bahn. Das macht keiner länger als 3 Tage mit, dann fährt er wieder Auto, weil Zeit ist Geld!!! Eher steigen die Zugfahrer noch aufs Auto um, denn das fährt genau dann wann man es braucht. Das kann ja nur einer schreiben, der keinerlei Erfahrungen mit dem OPNV gemacht hat. Ich fahre schon über 25 Jahre Bahn/Bus und was man da erlebt hat, glaubt mir eh keiner.
Vom Preis her kann man es nicht als Nachfolger bezeichnen, aber die Freiheit in jeden Zug/Bus/… Deutschlandweit Einsteiger zu können bleibt.
Jenes habe ich als großen Vorteil angesehen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass es irgendwo noch einen Haken geben wird.
Da bin ich ganz bei dir.
Vermutlich das Bestandskunden nicht wechseln können oder so :D.
Der Haken ist, dass das 49 Euro Ticket nur im Abo so günstig ist, für Spontane wirds teurer…
Jap. Das Ticket werden sich zu dem Preis nur Pendler kaufen.
Ich bin mit dem 9€ Ticket auch für spontane Trips in die nächste Stadt auf die Bahn umgestiegen. Aber 49€ ist viel zu teuer für zwei oder drei mal im Monat Bahn fahren. Seit dem Ende des 9€ Tickets bin ich wieder aufs Auto umgestiegen, um am Wochenende in die Stadt zu fahren. Das ist (wenn man sowieso ein Auto hat) wesentlich günstiger – Grade wenn man zu zweit mit dem Auto fährt und die Bahntickets dann 100€ kosten würden…
Der Haken ist, dass es 49 Euro kostet. Das ist weder ein adäquater Nachfolger für das 9-Euro-Ticket noch ein Angebot, was für die Masse attraktiv ist. Aber das soll es wohl auch nicht sein, sondern es richtet sich eben in erster Linie an Pendler und Geringverdienende. So verhindert man immerhin, dass die Züge wieder überlaufen werden.
Richtig. Es hat hauptsächlich die positiven Effekte des 9€ Tickets und verhindert dessen negative Effekte.
Das große Problem beim 9€ Ticket war, dass es vielerlei nur für Spaßfahrten genutzt wurde. Und diese haben dazu geführt, dass die Züge oft überfüllt waren, zusätzliche Züge fahren mussten, teilweise Pendler wieder aufs Auto gewechselt sind und so eher sogar mehr CO2 verursacht, als eingespart wurde.
Bei 49€ wird das Ticket jedenfalls nur von Menschen genutzt, die auch ohne Steuergeschenke eine Fahrt oder Reise antreten würden.
Naja ob die „Spaßfahrer“ dadurch wirklich mehr CO2 verursacht haben wird sich wohl nie eindeutig beweisen lassen können. Denn ich bezweifle, dass jemand der am Wochenende mit dem Zug 1,5h in irgendeine andere Stadt, in die Berge oder an einen See gefahren ist ohne das Ticket einfach alleine in seiner Wohnung geblieben wär. Vielmehr wäre dieselbe Strecke dann eben mit dem Auto zurückgelegt oder ein anderes Ziel mit dem Auto aufgesucht worden.
Ich finde den Preis vollkommen in Ordnung, auch wenn ich es nicht nutzen werden.
Mal kleiner Vergleich: Da günstigste Abo-Ticket bei unserem Verkehrsverbund, gültig nur ab 9 Uhr, kostet bereits 54,- /Monat ( im Jahres-Abo wohlgemerkt, nicht monatlich kündbar ) und damit könnte ich gerade mal in den Nachbarort fahren.
Das Abo-Ticket für meinen Arbeitsweg liegt schon bei rund 150,-/Monat und ist noch nicht die höchste Preisstufe im Verkehrsverbund.
Ich hätte mir einen Differenzierung gewünscht
49,- regional begrenzt
z.b. 69,- bundesweit
Irgendwer muss den Spass auch bezahlen, der ÖPNV ist heute schon ein gewaltiges Geldgrab, querfinanziert von Gewinnen in anderen Bereichen der Kommunen und dem Steuerzahler.
der Haken ist dergleiche wie bei einer günstigen Wohnung, man braucht einen Berechtigungsschein und „Normalverdiener“ bzw. diese verhassten Nettosteuerzahler werden das Ticket nicht bekommen…
äh nein, das Ticket kann sich jeder holen?
@ Roshi van der Beek: Wie kommen Sie darauf, dass nicht jeder dieses Ticket erwerben darf?
Es ist einfach für Wenigfahrer nicht geeignet, aber, z.B. hier in Karlsruhe ab 9 Hin- und Rückfahrten/Monat innerhalb der Stadt schon rentabel. Und die Weinfeste in der Pfalz kann man am WE als „Bonus“ noch mitnehmen.
Spannend ist dann die Frage, was Einzeltickets kosten für die, die nur ab und an fahren
Dasselbe wie bisher. Warum sollte man daran etwas ändern?
Das was sie jetzt kosten plus die geplante Erhöhung.
Was für einzelne Tickets? Das ist ein Abo mit monatlicher Kündigung
Rein aus dem was aktuell bekannt ist hört sich das nicht danach an, dass dort viel passieren wird. Für alle Pendler also ein super Deal, für manche ein zum Wechsel überzeugendes Angebot (oder zumindest als Ergänzung) und für die absoluten Gelegenheitsfahrer mit 3 Zugfahrten im Jahr unattraktiv.
Also das ist aufjeden ein gutes Angebot für Pendler aber es sollte dann noch ein 7tages Ticket geben für 15-20 €.
Sehr gute Entscheidung. Hängt natürlich vom jeweiligen Einzelfall ab, aber ich profitiere davon sehr.
Strecke Coesfeld – Münster zur Arbeit 11€ pro Strecke! Monatsticket über 200€. Sind vielleicht 30Km pro Strecke. Durch das 9€ Ticket habe ich mein Auto zu 90% stehen lasse. Mit dem 49€ Ticket spare ich jetzt jede Menge Geld – egal ob Benzin oder Fahrkarte.
ja, auf solchen Strecken schlägt die Bahn so richtig zu! Das kenne ich auch. Münster-Essen zB kostet locker 250€ im Monat. Ich werde da auf jeden Fall wechseln.
Ich selbst nutze aus vielen verschiedenen Gründen keinen ÖPNV. Dennoch bin halte ich so ein Ticket für gut und sinnvoll.
Aber die wollen das doch nicht wirklich Klimaticket nennen? Das ist kitschig und albern.
Und es zeigt das es hier wieder darum geht Ideologie zu verbreiten.
Kann man da kostenlos sein Hund mit draufnehmen, wenn es auch für Kinder bis 6 Jahre gilt? Finde mich sonst diskriminiert
Wow, ein Kind mit einem Hund vergleichen!?
Fühlen Sie sich auch diskriminiert wenn Ihnen später mal Ihr Hund Ihre Rente zahlt?
Aber Sie werden doch schließlich sowieso schon diskriminiert.
Schließlich bekommen Eltern ja auch Kindergeld.
Im Nahverkehr braucht der Hund hier ein Hundeticket. Deswegen ist der Vergleich absolut nicht weit her geholt!
Klar ist das weit hergeholt. Schließlich will man mit der kostenlosen Mitfahrt von Kindern gezielt Familienstrukturen fördern, die es nötig haben. Zum Beispiel alleinerziehende Frauen, die überdurchschnittlich oft zu den Geringverdienern gehören. Ethisch und moralisch finde ich es richtig, wenn man solche Personengruppen als Gesellschaft solidarisch unterstützt. Bei Hunden sehe ich diesen Solidargedanken als verfehlt an. Da sehe ich schon eher eine kostenlose Fahrradmitnahme, die hat wenigstens einen positiven gesellschaftlichen und ökologischen Effekt.
Hallo Tandeki, „Da sehe ich schon eher eine kostenlose Fahrradmitnahme, die hat wenigstens einen positiven gesellschaftlichen und ökologischen Effekt.“ für mich als intensiven ÖPNV-Nutzer sind Fahrräder in Bus oder Zug nur eins : ein sperriges Hindernis. Von daher sollten sie auch tariflich so behandelt werden: sie sind Fracht und kein Passagier und daheer sollten sie mindestens soviel kosten wie ein zusätzlicher Passagier, eher sogar mehr denn sie nehmen mehr Stellfläche ein als ein einzlner Mensch. Aber die „ökologische“ Brille verzerrt hier wieder mal die Sicht – wer gesund und fit genug ist um Rad zu fahren muß erst gar nicht den Bus nehmen bzw. sollte sein Rad dann – wie das Auto auch – an P&R-Plätzen zurücklassen und den Rest des Weges mit ÖPNV fahren.
Für Stoßzeiten wie den Berufsverkehr gibt es meist ohnehin Verbotszeiten, in denen Fahrräder nicht mitgenommen werden können. Und ob jemand außerhalb dieser Zeiten in den meist nicht voll besetzten Bahnen ein Fahrrad im Fahrradbereich mitnimmt, oder (Gott bewahre!) es in einen freien Bereich stellt, nimmt Dir persönlich doch keine Butter vom Brot. In den Bussen ist ohnehin in allen mit bekannten Orten die Mitnahme verboten, das ist also erst recht kein Argument. Und ich fahre selbst kein Fahrrad, sehe aber schon, dass P&R hier ein Vorschlag ist, der völlig an den Lebenswirklichkeiten vorbeigeht. Zudem sagte ich „schon eher“, was bedeutet, dass ich nicht per se dafür bin, es im Vergleich zum Hund nur argumentativ eher für vertretbar halte.
Hallo Tandeki, „In den Bussen ist ohnehin in allen mit bekannten Orten die Mitnahme verboten, “ schade daß Du hamburg nicht kennst smile! Von der HVV-Website: „Ihr Fahrrad können Sie in den U-, S-, A-Bahnen und auf vielen Buslinien kostenlos mitnehmen. Und zwar in der Zeit montags bis freitags vor 6 Uhr, von 9-16 Uhr und ab 18 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztägig. Auf den Hafenfähren ist die Mitnahme an allen Tagen uneingeschränkt möglich.
Unterwegs mit Rad und HVV
Der HVV informiert auf seiner Webseite ausführlich über die Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Fahrradmitnahme.
Fahrradmitnahme auf HVV.de“ also hier wo ich wohne sogar im Linienbus. In der U-Bahn sind die Fahrradstellplätze im Türbereich an einer Art „Mittelholm“ – klar ist das ein Hindernis . Und hier sind busse und Bahnen auch außerhalb der aufgeführten Sperrzeiten gut besucht. Und warum ist das Abstellen von Fahrrädern an P&R-Plätzen „Lebensfremd“ – macht man mit Autos doch auch. Schlimm wird es wenn Platz für echt notwindige Dinge wie Kinderwagen oder Hilfsmitttel wie Gehwagen und Rollstühle blockiert wird. Das fängt schon außerhalb des Verkehrsmittels am Bahnhof an : Radfahrer vor Aufzügen von und zu Bahnsteigen und Zwischenebenen – ein Fahrrad kann man auch die Treppe hoch – oder runtertragen, Menschen die eh schon rollstuhl, Gehilfe oder Gehwagen nutzen ist das nicht zuzumuten. Ich habe selbst mal mit einer Reisegruppe von Menschen, in der wir mehrere Rollstuhl- und Gehwagennutzende hatten, erlebt daß wir einen Anschlußzug verpaßten, weil wir den Aufzug nicht rechtzeitig nutzen konnten vor dem eine Gruppe Radfahrende stand. auf die bitte unsere Leute mit Gehbehinderung vorzulassen , wurde gar nicht reagiert – man stellte sich taub. Gerade in dieser Zeit wo Radfahren auf einmal eine Art alternativer Weltrettungsbewegung zu werden scheint habe ich im persönlichen Umfeld Radfahrende oft als arrogant und überheblich und ignorant gegenüber den Mobilitätsbedürfnissen nicht-Radfahrender erlebt. Radfahren wird – sicher nicht von allen – aber leider von vielen inzwischen nicht mehr als ein mögliches Mittel der Mobilität , sondern als Teil einer grünen Ideologie verstanden.
Kinderticket wollte ich schreiben, nicht Hundeticket. Welches übrigens auch gleich für ein Fahrrad gilt. Ich vermisse echt die Editierfunktion!
Ein Hund ist kein Kind 😉 Sie können ihr Kind mitnehmen, so wie jeder andere auch, da wird niemand diskriminiert. Nicht immer irgendwelche Begriffe durch die Gegend werfen, nur um seinen eigenen Blödsinn zu rechtfertigen.
Kinder fahren bei der Bahn übrigens grundsätzlich immer kostenlos, auch im IC(E).
Stimmt nicht. Alleinreisende Kinder ab 6 brauchen ein Ticket zum halben Preis, ab 15 zahlen Kinder voll.
Jetzt machen wir’s mal richtig:
* Kinder unter 6 Jahren fahren kostenfrei und benötigen keine eigene Fahrkarte.
* Kinder bis 14 Jahre reisen kostenfrei mit einer Begleitperson, die mindestens 15 Jahre ist.
* Kinder ab 15 Jahren zahlen den vollen Fahrpreis.
Quelle: https://www.bahn.de/angebot/zusatzticket/fahrkarten-kinder
Da das 49€-Ticket ja nicht nur für’s Bahn fahren gelten soll, stellt sich die Frage wie es denn in den anderen Verkehrsmitteln (Bus, Tram, AST) des ÖPNV aussieht?
@Tandeki
Hast du darauf auch eine Antwort?
Ja, gehe auf die Homepage des Nahverkehr Deiner Wahl und schaue nach!
Die ursprüngliche Frage in dieser Diskussion bezog sich im Übrigen nur auf die Bahn. Deshalb habe ich auch nur darauf geantwortet.
Absolut korrekte Einschränkungen, die ich in meinem Ausgangskommentar vergessen hatte.
Ändert aber nichts daran, dass das nichts mit Diskrimierung zu tun hat.
Einen Hund kostenlos mitnehmen, wie Kinder bis 6 Jahre, wäre das Eine. Die andere Möglichkeit wäre dass der Hund ein eigenes 49€-Ticket braucht. Beides ging beim 9€-Ticket nicht, weshalb ich komplett verzichtet habe und dann wohl auch weiter werde.
Als täglicher Nutzer hört sich das für mich ja erst einmal ganz toll an.
ABER:
Der ganze Bumms muss auch finanziert werden!
Ob die 1,5mrd nun zusätzlich oder insgesamt ist weiss ich jetzt nicht, könnt man recherchieren.
Momentan schmeissen wir das Geld ja aus vollen Händen hinaus.
Ja, man hat immer 2 Möglichkeiten für mehr Geld, Kredit oder Sparmaßnahmen.
Der Preis der Tickets wurde ja auch irgendwie kalkuliert -die ganzen fetten Vorstände, bla bla, jetzt mal beiseite-
Der Haken wird kommen….
Wenn sich durch einen niedrigeren Ticketpreis mehr Leute das Ticket kaufen kann sich so ein Ticket auch querfinanzieren, aber das muss die Zukunft zeigen. Zudem werden auch bisherige Tickets bereits durch die Länder querfinanziert nur wird das eben nicht so deutlich erwähnt.
Die 1,5 Milliarden Euro vom Bund sind natürlich nur ein Teil der Finanzierung. Die Bundesländer zusammen sollen den gleichen Teil zusammen tragen ergo insgesamt 3 Milliarden.
Bin gespannt, wie sich das auf die Inhaber von Zeitkarten / Jobtickets auswirkt. Die Arbeitgeber sind doch nicht so blöd, die hohen Kosten für Jobtickets weiterhin zu übernehmen, wenn es eine günstigere Alternative gibt. Die Frage die sich stellt ist doch, wie der ÖPNV so noch finanziert werden kann. Durch Zuschüsse?
Der ÖPNV wird doch schon immer auch durch staatliche Zuschüsse finanziert. Mindestens ein Drittel kommt aus öffentlichen Mittel.
Wie beim 9 Euro Ticket auch. Alle Tickets über 49 Euro werden auf diesen Betrag reduziert und die Einschränkungen ab dem Stichtag aufgehoben. Das dürfe bis zum 1.1.23 locker zu machen sein. Das Streicht alleine hier im Tarifgebiet viel zusammen.
Ein Abo oder die Einzel / Tageskarten und das war es.
Bling Bling, ein „Jobticket“ ist kein spezielles Ticket. Es ist meist ein Abkommen zwischen dem Betriebsrat einer Firma und dem ÖPNV der Stadt, in dem Niederlassungen unterhalten werden. Dabei wird der Preis für ein normales Ticket einfach reduziert. Wenn also der ÖPNV ein generelles 49 Euro Ticket einführt, wird es das Jobticket auch nicht mehr in der alten Form geben. Einige ÖPNV haben übrigens Bezieher von Jobtickets bereits diese Woche angeschrieben und darauf hingewiesen, dass sie eine generelle Umstellung in Planung haben.
Also der Haken ist dass das Netz jetzt schon fertig ist. Ich fahre hin und wieder mit der VGN im Großraum Nürnberg und da fallen die ganze Zeit RE’s und S Bahnen komplett aus, kommen eine halbe Stunde später oder im Abstand von 5 min.
Man kann sich da auf nix verlassen. Letzte Woche ist mein Auto kaputt gegangen und ich wollte mir ein Wochenticket holen. Tja das geht nicht die brauchen 4 Werktage Vorlaufzeit weil die einem das Ticket heim schicken (WAS???). Fahre ich mit der U Bahn quer durch Nürnberg kostet mich das 2€ irgendwas. Fahre ich 9 min mit der S Bahn von Erlangen nach Fürth kostet das 5€ (Hä??)
Ich hoffe das Ticket ist im laufenden Monat ‚kauf- bzw. aktivierbar‘
und muss nicht immer am ersten des Monats gekauft werden!
Aufgrund der angedachten Abooption wird es wohl eher mit einem Netflixabo vergleichbar. Sprich kaufst du es am 6. Januar läuft es bis zum 5.Februar und falls du in dem Zeitraum nicht kündigst läuft es weiter bis zum 5.März und so weiter.
Da es das nur im Abo für ein ganzes Jahr gibt, ist das irvant!
Woher nehmen Si denn die Info, dass es nur Jahrestickets gibt?
Stimmt, soll zwar ein Abo werden, aber monatlich kündbar.
Für Pendler ist das super, hier im Hamburger Verkehrs Verbund zahlen wir derzeit ca. 120 €/Monat nur um zur Arbeit zu kommen. Da sind 49 €/Monat ein Schnäppchen dagegen, auch wenn das 9 € Ticket natürlich noch geiler war.
Und da es um den ÖPNV in Deutschland geht, muss man sich aber auch gleich fragen, wie lange der Preis so bleiben wird. Die Deutsche Bahn und hier im Norden der HVV erhöhen schließlich jedes Jahr die Preise. Wenigstens das klappt immer zuverlässig und pünktlich. 😛
Für mich als Pendler, der derzeit 225€ monatlich zahlt (ohne Busverbindungen), ist der Preis von 49€ natürlich deutlich attraktiver. Wird sofort geholt, sobald verfügbar.
Im Artikel war ja die Rede vom „Einführungspreis“ 49 Euro … das kennt man ja von Mobilfunk- und Internetprovidern … meistens kommen nach 12 Monaten dann mal schlapp 10 Euro obendrauf auf den einführungspreis … grins insofern mal gucken . Aber selbst 59 Euro pro Monat wären für viele Zeitkartennutzende ein Gewinn. Ich wiederhole aber gern nochmal mein persönliches Credo: Wichtig ist _ein Ticket für alles_ also jede ÖPNV-Nutzung , egal wo ich bin in welcher Stadt , in welchem Verbundgebiet. Schluß mit Tarifzonen, ringen, Waben, Übergangs- und Anschlußtarifen. Das ist für mich der Riesennutzen an diesem Ticket . Das macht ÖPNV attraktiv : einsteigen ohne nachdenken zu müssen was muß ich wofür wann zahlen? KISS – Keep it Simple & Smart . Ich würde es KISS-ticket nennen weil das der wichtigste Aspekt des Projekts ist.
Und ich dachte immer KISS stehe für „keep it simple and stupid“.