Sky produziert die Original-Doku „Die Relotius Affäre“
Sky produziert die Original-Doku „Die Relotius Affäre“ (Arbeitstitel), welche den Skandal um den Journalisten Claas Relotius aufarbeiten soll. Relotius arbeitete für das Magazin Der Spiegel und machte sich über die Jahre mit Reportagen einen Namen, für die er auch viele Preise erhielt. Am Ende stellte sich heraus, dass er Protagonisten und weite Teile seiner Berichte wohl frei erfunden hatte.
Die neue Dokumentation von Kinescope Film in Zusammenarbeit mit Sky Studios unter der Regie von Daniel Andreas Sager soll die ganze Affäre aufarbeiten und im Frühjahr 2023 bei Sky und WOW anlaufen. Ziel ist es, Aufstieg und Fall des einstigen Starreporters aufzuzeigen und auch die Fehler, die beim Spiegel gemacht worden sind und es Relotius erst ermöglichten, so lange zu gewähren.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt und würde mir die ganze Sache durchaus ansehen.
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Hab damals das höchst spannende Buch von Moreno gelesen und gehe justament heute in den Kinofilm von Bully. Die Serie würde ich mir evtl. reinziehen, wenn ich mir wegen Westworld und/oder Halo mal wieder für einen Monat ein Sky- bzw. Wow-Abo hole… 😉
Eine Live-Dokumentation solcher Vorgehensweisen kann man doch beinahe täglich beobachten. Mal ganz dicke wie kürzlich ein vorgestellter Fernseher, der statt Strom zu verbrauchen welchen erzeugen soll (der gebührenfinanzierte Bericht wurde inzwischen gelöscht, war den Machern dann wohl doch zu peinlich; die Verantwortung wurde aber nicht etwa selbst übernommen keinerlei Ahnung von einfachsten technischen Zusammenhängen zu haben, sondern alleine dem Hochstapler zugeschrieben) mal etwas ideologisch mundgerecht vorsortiert, wer und was die Gute Seite ist und wer und was nicht. Gerne werden zur Einsortierung auch Begriffspaare eingesetzt, welche inhaltlich ziemlich deckungsgleich sind, dem Empfänger aber gleich vermitteln sollen, was er davon zu halten hat. Soll es positiv wirken, sagt man „divers“. Geht es schief, heißt es „heterogen“. Melden sich die Guten, zeigen diese „lautstark Zivilcourage“. Machen die Bösen gleiches, „grölen sie Parolen“. Übertreten die Guten das Erlaubte, zeigen sie „zivilen Ungehorsam“. Bei den Bösen spricht man von „kriminellem Verhalten“. Lassen sich die Guten bei unzutreffender Berichterstattung erwischen, heißt es hinterher „Satire“. Bei den Bösen „Fake News“. Begeht ein Guter eine Straftat, war es ein „bereits vorher psychisch gestörter Einzeltäter, dem die Gesellschaft nicht genug Hilfestellung gegeben hat“. Beim Bösen steckt immer ein ganzes Netzwerk dahinter, mindestens…
Ja und was möchtest du uns jetzt mit dem Monolog mitteilen ? das wir nur noch Telegram Gruppen trauen sollen, die wahre Wahrheit publizieren ? Zum Glück ist hier die Presse, noch frei und wer es noch nicht kapiert hat, Journalisten sind keine Aufnehmende Polizisten, sondern Menschen mit einer eigenen politischen Meinung und wenn mir die Berichte nicht passen schalte ich weiter, bestell mein Abo ab oder Besuch die Seite nicht mehr
Da du eine Erklärung erbittest:
– Es wird gerne und aufgesetzt geläutert so getan, als wenn Relotius ein bedauerlicher Einzelfall gewesen wäre.
– Dem ist aber nicht so, halbwahre bis komplett unwahre Berichterstattung gibt es weiterhin. Nein, nicht jeder einzelne Bericht ist anrüchig, jedoch zu viele und das immer wieder, quer durch die Medienlandschaft, auch und gerne bei den vermeintlich qualitativ guten, insbesondere aber bei denen, die einen gesetzlich verankerten Auftrag zur Objektivität haben. Da richtet sich vieles nicht (mehr) nach Objektivitäten. Beispiel: ein Wissenschaftsjournalist mit eigentlich sehr guter und fundierter naturwissenschaftlicher Ausbildung hat vor ~20 Jahren sehr ausführlich und detailliert hergeleitet erläutert, dass klimatische Schwankungen, auch kurzfristige, insbesondere jetzt, da sich die Erde in einer zwar nicht sehr stark aber doch eben einer Eiszeit befindet, weil die Pole eben mit Eis bedeckt sind, was sie aber zu 80% der Erdgeschichte nicht waren, völlig normal sind. Nun aber äußert sich der Gleiche völlig anders, nun schreibt er jegliche Veränderungen alleine dem Menschen zu bzw. nicht der Menscheit als ganzes, sondern der westlichen Lebensweise. Völlig durchideologisiert.
– Berichte mit eindeutig ausgerichteter politischer Meinung wird oft genug nicht als „Meinung“ gekennzeichnet und wenn, wird nicht klar angegeben, woher der Wind weht. Erst kürzlich musste ein Kommentator der ARD mit anderen Aufgaben betraut werden, weil er bzw. die ARD seine politische Interessenslage verschwiegen hat.
– Unsere Medien sind durchaus frei. Zumindest, wenn sie bei bestimmten Themen keine substanzielle Kritik üben und im allgemeinen Konsens mitklatschen. Das war mal anders, da hatte die Presselandschaft noch eine gesunde kritische Grundhaltung. Heute geht es Hand in Hand.
– Das Abo der Öffentlich-Rechtlichen würde ich gerne wie von dir vorgeschlagen kündigen. Wie geht das, als normal in Deutschland arbeitender und Steuern zahlender Bürger, der die Beiträge nicht von anderer Stelle übernommen bekommt?