TikTok will es Kreativen erleichtern, ihre Quellen anzugeben
In sozialen Netzwerken werden leider haufenweise Bilder und Videos Dritter neu gepostet – oft ohne deren Einverständnis. Funfact: Auch ein früheres Profilbild von mir wurde mal von einer eher unwitzigen Facebook Page ungefragt verwendet. Blöd ist es aber besonders für Kreative, wenn sie sich Mühe machen ein schönes Video aufzunehmen und jemand anders es dann zweckentfremdet oder dreist kopiert. TikTok ergreift dagegen nun sanfte Maßnahmen: Man will es Videomachern erleichtern, ihre „Inspirationen“ anzugeben.
So verteilt die Kurzvideo-Plattform in den nächsten Wochen einen neuen Button, der es erlauben wird, andere Creator zu taggen und in der Beschreibung eines ihrer Werke als Quelle bzw. Inspiration anzugeben. Das wird das Re-Posten eines identischen Videos nicht verhindern, aber vielleicht einige Anwender anregen, tatsächlich ihre Inspirationsquellen zu hinterlegen, sollten sie ein ähnliches Video drehen wie ihr Vorbild.
Natürlich können bei TikTok schon länger Anwender Tags setzen, um andere Creator zu markieren. Hier soll es aber eben darum geben, ernsthaft deren Werke als Quellen auszuweisen. Kann natürlich auch den Nebeneffekt haben, dass sich die Community vielleicht so besser vernetzt oder sogar neue Zusammenarbeiten unter Kreativen angeregt werden. Denn wird ein Video eines Users als Quelle angegeben, dann erhält jener auch eine Benachrichtigung und kann sich z. B. bedanken. TikTok beschreibt das Spielchen umfassend hier.
Ganz ohne Vorlauf hat sich TikTok im Übrigen nicht zu diesem Schritt entschieden: Vor fast genau einem Jahr gab es bei TikTok Unmut unter Videomachern, weil ihre Inhalte vielfach von anderen kopiert wurden. Auch YouTube verfährt übrigens auf ähnliche Weise für seine Shorts bzw. deren Remix-Funktion: Da können Kreative ebenfalls Inspirationsquellen klar angegeben bzw. es geschieht sogar automatisch. Letzten Endes eine gute Sache und ich hoffe, es wird in der Praxis auch gut von den Nutzern angenommen bzw. verwendet.
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