Netflix verliert Nutzer

Netflix hat seine Quartalszahlen bekannt gegeben. Da teilt man nicht nur mit, wie viel Geld in die Kassen gespült wurde, es geht auch um die Zahl der Abonnenten. Netflix hat in einigen Märkten die Preise in der letzten Zeit angezogen, gut möglich, dass da einige nicht mehr mitmachen wollen. Oder doch?

Das Umsatzwachstum hat sich erheblich verlangsamt, so das Unternehmen. Die Titel seien sehr beliebt – allerdings führe der Wettbewerb und die relativ hohe Haushaltsdurchdringung zu einem Gegenwind beim Umsatzwachstum – wenn man die große Anzahl von Haushalten mit gemeinsamen Konten einbezieht. Ein kleiner Hinweis, dass man in Zukunft noch stärker gegen das Teilen von Accounts außerhalb von Haushalten vorgeht? Oder dass man verstärkt schaut, aus welchem Land die Zugriffe kommen, die einen türkischen Account bezahlen, der zwar jüngst teurer wurde, im Vergleich zu deutschen Preisen aber spottbillig ist?

Jedenfalls hatte man viele neue Kunden erwartet, 200.000 Abonnenten sind aber abgesprungen. 221,64 Millionen Abonnenten hat Netflix weltweit. Für das laufende Quartal rechnet Netflix mit einem noch stärkeren Rückgang bei den Neukunden. Das Unternehmen teilte mit, dass es einen Rückgang der Abonnenten um 2 Millionen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres erwartet.

Netflix erklärte in seiner Info an Investoren, dass durch die Aussetzung des Dienstes in Russland im Laufe des Quartals 700.000 zahlende Abonnenten verloren gingen. Netflix erwirtschaftete im ersten Quartal einen Umsatz von 7,87 Mrd. Dollar. Unter dem Strich bleiben 1,6 Mrd. Dollar Gewinn. Nach Bekanntgabe der Zahlen brach die Aktie um 30 % ein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Tja, kein oder kein besonders guter neuer Content und dafür höhere Preise? Irgendwann haben die Leute die Schnauze voll…

  2. Ich bin seit einem Jahr dauerhaft Netflix Abonnent. Ich muss für mich aber feststellen, dass die derzeitigen Gebühren mein persönliches Maximum sind. Nochmal 2-3 Euro mehr und meine Schmerzgrenze wäre überschritten und Netflix mich als Dauerabonnent los.

  3. Ist halt zu teuer mittlerweile. Disney und Amazon bspw. Bieten 4K und Dolby Atmos und mehrere Profile im Standard an. Netflix will dafür fast 20€ XD

  4. Die Börse ist echt verrückt. Da macht ein Unternehmen mehr als 20 % Gewinn und verliert dann kurzfristig 30 % seines Wertes
    Wenn ich in Netflix investiert wäre, hätte man das Ergebnis doch wohl deutlich vorhersehen können, wo Disney so stark in Disney+ investiert hatte und HBO Max überall, außer bei uns, auch gut läuft.

    • Börse ist ein verrücktes Casino, aber das hier nicht. Die Börse schaut ja in die Zukunft und die sieht schlecht aus, der verkündete Gewinn ist Vergangenheit und bereits im aktuellen Börsenkurs drinnen

  5. Ja, ich habe einen Account, der offiziell aus einem anderen Land ist. Das letzte was ich geguckt habe war Squid Game. Seitdem habe ich nichts interessantes mehr gefunden. Eigentlich kündige ich aus Bequemlichkeit nicht und weil der Preis so in Ordnung ist.
    Wenn ich den Normalpreis zahlen müsste, wäre ich wohl ein Hopper oder würde evtl. auch wieder andere Quellen anzapfen. Dort fällt auch die Fragmentierung nicht so auf.
    Disney+, Sky und Amazon Prime habe ich auch, zum deutschen Normalpreis. In den ÖR Mediatheken gibts ja auch noch genug Stoff. Insgesamt zahle ich mit Spotify einen Haufen Geld.

    • Da muss ich den Walter jetzt aber mal ganz stark in Schutz nehmen – was genau ist an dem beschriebenen Szenario von ihm denn asozial? So einen Blödsinn habe ich ja noch nie gehört. Zumal du offensichtlich überlesen hast, dass Netflix in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 1.600.000.000 Dollar (knapp 1,5 Milliarden Euro) Gewinn!!! (nicht Umsatz) erwirtschaftet hat.

    • Sein Geld nicht milliardenschweren Unternehmen in den Rachen zu werfen ist „asozial“?! Du solltest unbedingt noch einmal darüber sinnieren was das Wort für eine Bedeutung hat und wann man es nutzen könnte…. Es fällt mir leider immer mehr auf das gewisse Dinge, Wörter, Ansichten und Meinungen in dieser Cancel-Culture völlig verdreht werden.

  6. Das war ja vorauszusehen. Höhere Kosten in Verbindung mit wenig interessantem Kontent ergibt weniger Nutzer. Wenn die mit „nur“ 2 Millionen weniger Nutzer auskommen müssen dann wäre das sogar noch gut für Netflix.

  7. Wen wundert es denn bei dem mist der da läuft? Vor allem sind vieles einfach billig produktionen…ausserdem merkt man extrem wie man jedem queer / homosexualitat und kulturvielfalt aufbinden / aufzwingen will – ist ja alles schön und gut aber vieles davon sollte privatsache bleiben m.m.n. und vieles ist auch einfach nicht realistisch….selbst in hererosexuellen filmen / serien wird nicht so viel gezeigt wie beispielsweise in der neusten staffel elite. Oder warum muss eine gruppe aus protagonisten nun aus fünf unterschiedlichen kulturherkunften immer bestehen – in der echten welt ist das zwar möglich, jedoch höchst selten. Da man aber in 2022 keine meinung haben darf, werde ich wohl meine durch eine kündigung ausdrücken – es gibt zum glück noch alternativen.

    • Mit ist das auch schon unangenehm aufgefallen. In StarTrem Discovery etwa ist alles total divers und queer, was der Sache nach okay ist, aber total gekünstelt und übertrieben wirkt. Die ständigen Kuss-Szenen des homosexuellen Paares nerven spätestens nach dem zweiten Mal. Soll jeder machen was er will, aber die ausgiebigen Szenen wirken erzwungen.
      Im echten Leben gibt es bei Pärchen egal welcher Sexualität gelegentlich mal einen schnellen Kuss und gut ist’s.

      • André Westphal says:

        Wobei das ja eine Paramount- / CBS-Produktion ist, da hat Netflix direkt keine Aktien drin.

    • Wenn man in 2022 keine Meinung haben darf, dann darfst Du in 2022 auch nicht kündigen.

  8. Netflix ist viel zu teuer für die erbrachte Leistung gegenüber den anderen Big Playern, ich persönlich bin bei Netflix schon lange raus, dafür habe ich jetzt Disney + und Apple TV+ zusätzlich zu Prime Video und zahle weniger als für Netflix alleine.

  9. Früher hat man sich die Serien auf einer Festplatte zugesteckt. Dann hat Netflix und hat so viel abgedeckt, dass man sich über alternative Dienste oder Illegales keine Gedanken mehr machen musste UND Netflix hat aktiv damit geworben, sich den Account mit Freunden teilen zu können.
    Jetzt deckt Netflix bei weitem nicht mehr alles ab und nachdem die Guten Sachen schon geschaut wurden, stochert man nach den restlichen Perlen. Der Basis Account war vor 10 Jahren mit der Qualität schon kaum zeitgemäß, trotzdem wird geschaut, wie hoch der Preis sich treiben lässt. Und dann wird das Sharing als illegale Nutzung betitelt und die Konkurrenz kauft plötzlich auch Rechte und wir haben 3-4 Abos am laufen.

    Das kann eigentlich nur eine Boomer Idee sein, jetzt zu glauben, das Netflix / der Aktienkurs gerettet werden kann, indem man die Illegalen dazu zwingt, selber ein Abo abzuschließen. Das Gegenteil wird passieren: Kein Haushalt will alleine 18€ für Netflix zahlen und kündigt und die anderen machen auch kein Abo. Die Fragmentierung ist auch so schon schlimm genug.

    Ach ja: Kann jemand eine schnelle Festplatte ab 4 TB empfehlen? Frage für einen Freund 😉

  10. Netflix sollte vielleicht wieder ein oder zwei Filmstudios binden und die Preissteigerung beenden?

    Warte noch auf Stranger Things. Aber sonst? Die guten neuen Star Trek Serien hat alle Amazon. Netflix die guten alten Serien. Die schlechte neue Serie hat Paramount nun selbst am Hals.

    Argument für Netflix waren – Flatrate statt Zusatzgebühren, alles auf einer Plattform und Familiensharing. So nervig ich die Zersplitterung wahrnehme. Es scheint erfreulicher Weise keinen Masseneffekt beim Streaming zu geben – nur weil meine Freunde Apple TV haben, muss ich es nicht nutzen. Es bildet sich kein Monopol oder Duopol. Amazon, Apple, Disney und Netflix?

  11. Ich denke das aktuelle Modell wird in seiner jetzigen Form nicht auf Dauer fortgeführt. Wenn es kein nennenswertes Wachstum mehr geben wird monetarisiert man die bestehende Basis weiter, Preise werden weiter anziehen, man wird mit Werbung (nicht nur für die Eigenproduktion, sondern richtige) anfangen und oder eine Grundgebühr zahlen und dann pro Film Betrag x extra oben drauf. Content kostet eben Geld.

    Sollte es zu richtiger Werbung kommen oder zu Grundgebühr + x pro Film, bzw. das Account Sharing unterbunden werden, dann bin ich raus, weil es mir das nicht Wert ist.

  12. Wer einmal NF ‚durch‘ hat, brauchts nimmer. Ich hab‘s bei Waipu im Angebot mit drin.
    Da hilft auch die Augenwischerei mit den umgebauten Film(postern) auch nix.
    Lt. WikipediaDE ca. 9000 / WikipediaCOM ca. 12000 Mitarbeiter
    und ca. 222 Mio. zahlende User .
    Einnahmen 29,7 Milliarden Dollar (2021)
    Betriebsergebnis 6.195 Milliarden Dollar (2021)
    Nettoeinkommen 5,16 Milliarden US-Dollar (2021)
    Gesamtvermögen 44.585 Milliarden Dollar (2021)
    Gesamtes Eigenkapital 15.849 Milliarden US-Dollar (2021)
    [Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Netflix ]

  13. Kein Wunder, bei dem Content. Da werden interessante Serien nach 2 Staffeln beendet, uralte Serien neu aufgewärmt wie Friends oder Beverly Hills und dann der ganze Woke Krempel, den niemand sehen will.

    Dazu noch ständige Abo Preis Erhöhungen. Kein Wunder, dass die Kunden zu andere Anbieter wechseln, wenn der gute Content jetzt bei Disney und Co ist.

    Kaum einer wird sich 5 Streaming Abos anschaffen. Da muss man Prioritäten setzt. Gerade wenn man zusätzlich Sport sehen will

    • Schön wäre es, wenn man Friends wieder aufwärmen würde. Das ist nämlich das Zeug, das Kunden bindet. Es gab vor drei, vier Jahren mal eine Studie, da waren die Top 10 (watch time) praktisch nur Friends und The Office. Beides ist bei uns (noch) bei Netflix zu sehen, aber in den USA schon länger raus, weil es da jetzt bei HBO Max und Peacock läuft.

      Bleiben noch Eigenproduktionen. Bei den Netflix Originals sind vielleicht zwei bis drei Knaller pro Jahr dabei, dafür zahlen aber in Zeiten von 7, 8, 9 und 10 Prozent Inflation viele eben nicht mehr 240 Dollar oder Euro im Jahr.

  14. Das türkische Abo läuft nur noch nebenbei, weil es eben spottbillig ist und keine Lust habe es erneut dort einzurichten, auch wenn ich Netflix aktuell gar nicht mehr nutze. Sollte das entfallen, wird der Dienst halt dauerhaft gekündigt und ggf. spontan einmal im Jahr gebucht. Mittlerweile nutze ich eigentlich nur noch Disney+. Das kann sich aber eben auch schnell wieder ändern, wenn man dort den persönlich interessanten Teil abgegrast hat.

  15. Netflix hat ein Problem, das anscheinend niemand erkennen möchte. Die Netflixserien sind technisch absolute Spitzenklasse. Aber sie sind auch langweilig und sehr gleichartig. Es passiert manchmal zu wenig in einer Folge.
    Wenn wir wieder über unsere Streaming Strategie nachdenken, wird Netflix eher gekündigt als Prime.

  16. Abo-Erhöhung mit noch mehr Schrottinhalt (Alles Woke-Zertifiziert) macht halt auch nicht jeder mit, sowie die Inflation macht ihr übriges.

  17. Black_Eagle says:

    Das mit den Content der zum Großteil nur sehr schlecht ist, wurde ja schon viel gesagt (Woke, LBGQTASYUYwasauchimmer auf biegen und brechen und unabhängig von Logik)
    Und dazu noch die Milchmädchen Rechnung: Netflix schätzt wohl auf 100 Mio Kunden weltweit die nicht zahlen, aber dennoch gucken (Account Sharing).
    Da wird sich bestimmt gerechnet: Accountsharing unterbinden = 100 Mio neue Kunden
    Ich würde mal sagen … das würde ziemlich in die Hose gehen. Wenn man diesen überzogenen Preis alleine zahlen müsste, dann würden die wohl ne ganze Menge Abonnenten verlieren

  18. Netflix hat einen Riesenvorteil für mich: wenn es dort eine Serie gibt, dann alles auf einmal und nicht wie früher in der Dampfmaschinenzeit nur eine Folge pro Woche. Wenn sie das abschaffen sollten, bin ich bei Netflix raus. Beim Content gibt es das Problem, dass man wegen des ganzen billigst produzierten Schrotts die Perlen nicht findet. Schön wäre ein „Ausblenden“ Button, im Sinne von „das will ich nicht sehen, zeig mir das nicht wieder an!“.

    • Herbert Wehner says:

      Dann schau mal bitte „Better call Saul“. Eine Folge pro Woche. Bitte sehr.

    • Das haben sie schon vor Jahren teilweise abgeschafft. Star Trek eine Folge pro Woche oder jetzt Stranger Things auf zwei Monate aufgeteilt, damit die Early Adopter zwei Abomonate bezahlen und nicht nur einen. Ob du bei der nächsten Wunschserie gleich alles schauen darfst oder monatelang warten musst ist völlig offen.

  19. Netflix hat den Bogen halt überspannt, die Preise sind mittlerweile für das gebotene schlicht zu hoch. Dazu kommt eine starke Fragmentierung der Inhalte auf verschiedene Anbieter.

    Ebenfalls sollte bedacht werden, dass wir eine Inflation von über 7% haben, da müssen viele Haushalte das Geld enger zusammenhalten und dann werden halt als erstes nicht mehr 3-4 Streaming Anbieter abonniert.

  20. Ich bin eigentlich schon seit über 7 Jahren bei Netflix und mag es im Prinzip noch immer. Ja die Preise sind zu hoch. Vor allem wenn man für 4k schon 18 Euro zahlen muss und dann noch ein eher dürftigen Stream im Vergleich zur Konkurrenz wie Apple/Disney bekommt. Die Auswahl selber bei Netflix ist aber weiterhin gut. Auch wenn die Masse an schlechten Inhalten zunimmt, sind gute und abwechslungsreiche Inhalte immer zu genüge vorhanden. Aber gerade die Menge an Neuproduktionen ist m.E. auch eines der Hauptprobleme. Denn gerade im Serienbereich (eigentlich die Stärke von Netflix) werden doch sehr viele Serien sehr schnell abgesetzt. Einige sicher zurecht aber es ist halt sehr ärgerlich, wenn sich die Autoren die schönsten Cliffhanger ausdenken und man niemals erfährt, wie es denn weitergeht.
    Ich denke Netflix verliert durch das immer größere Angebot beinahe mehr Kunden als es gewinnt.

    Was die Tarife angeht würde ich mir Tarife ohne Einschränkung der Stream-Qualität wünschen. Und eventuell halt einen günstigen Basis Einstiegstarif ohne 4k dafür mit Werbung ab 4,99. Und dann halt je nach Anzahl Streams:
    1 Stream für ~10 €
    2 Streams für ~15 €
    4 Streams für ~20 € +

    Denke da würde Netflix nicht schlechter mitfahren.

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