Twitter geht gegen Bilder von Kriegsgefangenen vor und schränkt Reichweite russischer Regierung ein

Twitter will eine härtere Linie gegen Bilder fahren, die Kriegsgefangene zeigen. Man werde daher Fotos entfernen, die Kriegsgefangene aus dem Ukraine-Konflikt abbilden. Ausnahmen soll es nur dann geben, wenn die Bilder von besonderem öffentlichen Interesse seien. Diese Regel gilt natürlich allgemein und betrifft Kriegsgefangene, egal welcher Seite.

Laut Sprechern des sozialen Netzwerks habe man sich mit Menschenrechtsgruppen abgestimmt und auch die Rechtslage genau mit Experten geprüft. Man werde nicht als Plattform für Inhalte herhalten, welche die Genfer Konventionen verletzen. Es werden auch Beiträge entfernt, welche Kriegsgefangene verspotten oder Bedrohungen aussprechen.

Ebenfalls werde man ab sofort Konten der russischen Regierung mit einem Shadowban versehen. Das bedeutet, diese Konten werden zwar grundsätzlich nicht gesperrt, aber ihre Reichweite reduziert sich drastisch. Im Grunde sehen nur noch diejenigen ohne Weiteres ihre Inhalte, die ihnen aktiv folgen. So tauchen die Tweets russischer Regierungskonten nicht mehr in den Empfehlungen auf und werden auch sonst von Twitter nicht weiter hervorgehoben bzw. nicht in der Suche oder dem Explore-Bereich prominent präsentiert.

Diese Handlung sei nicht nur gegen Russland gerichtet, sondern gelte für alle Staaten, die den Zugriff auf unabhängige Informationen einschränken und in bewaffnete Konflikte zwischen Staaten verwickelt seien. Generell sieht man da bei Twitter sicherlich auch kritisch, dass die russische Regierung den Zugriff auf Twitter einerseits für seine Bürger beschränkt hat, andererseits munter selbst dort weiter Propaganda verbreitet, um international Menschen zu erreichen. Hier werde gezielt ein Ungleichgewicht der Informationen erzeugt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Warum allerdings die Einschränkung „und in bewaffnete Konflikte zwischen Staaten verwickelt seien“? Eigentlich sollte der erste Teil doch schon ausreichend sein, um die Reichweite einzuschränken.

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