Ergebnis von Breitbandmessungen: Lahmes Netz
Seit Dezember gibt’s das Minderungsrecht bei zu langsamen Internet-Anschlüssen. Nun kann aber nicht jeder herkommen und sagen, dass sein Internetzugang zu langsam sei und dass er weniger bezahlen wolle. Es müssen Messungen durchgeführt werden und dies nach recht genauen Vorgaben. Die Deutsche Presse-Agentur hat bei der Bundesnetzagentur nachgefragt. Demnach seien rund 15.000 solcher Messprotokolle seit Dezember erstellt worden (dreimal so viele Kampagnen wurden angefangen, aber aus unbekannten Gründen nicht abgeschlossen).
Deren Ergebnis ist vermutlich nicht überraschend, wenn man davon ausgeht, dass vorwiegend Menschen messen, die mit der Leitung unzufrieden sind. So wurden fast ausschließlich Minderungsansprüche festgestellt. Wie hoch da jeweils der Anspruch auf Minderung ist, ist aber nicht bekannt – das müssten die Nutzer der Leitung direkt mit ihren Anbietern klären. Laut Bericht sei es so, dass es sich meistens bei den Problemen um den Download drehe.
Auch Aussagen der Anbieter gibt’s, die hat der Spiegel zur Hand. Die Telekom sagte aus, dass man „relativ wenig Protokolle“ erhalte. Man suche nach einer kulanten Lösung und gewähre die Minderung, die je nach Kunde unterschiedlich ausfalle. Vodafone schlägt in eine ähnliche Kerbe.
Kritik gibt’s dennoch. Verbraucherschützer merken unter anderem an, dass Kunden nicht erfahren, wie sich die Minderung erklärt, sprich: wie sich der Preisabschlag zusammensetzt. Bundesnetzagentur-Präsident Müller sagte, seine Behörde stehe „im Interesse der Kundinnen und Kunden im Dialog mit der Branche, um vereinfachte Entschädigungsmodelle zu erreichen“. Der digitalpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Maik Außendorf, rechnet bei breitbandmessung.de mit steigenden Nutzungszahlen, da dieses Instrument an Bekanntheit gewinne.
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Ist ja auch kein Geld für den Ausbau eines schnellen Netzes da…bzw. schon…aber es landet woanders.
Wenn ich hier mitbekomme, wie erfolgreich Osnatel/EWE und Glasfaser Nordwest hier ihren Glasfaserausbau in drölfzig Akten versauen (Hauptsächlich, weil die ihre eigenen Prozesse und Kommunikation untereinander sowie mit dem Kunden so gar nicht im Griff haben, nichtmal, wenn man seit Vorvermarktung dabei ist. Wir warten trotz Bausabschluss inzwischen seit Monaten, weil man uns nach Abschluss der Hauptarbeiten praktisch vergessen hat. Andere sind noch in der Bauphase wieder abgesprungen, nachdem der xte Termin nicht eingehalten wurde.), dann wundere ich mich über derartige „Erfolge“ gar nicht mehr.
Manchmal wundere ich mich, warum da überhaupt was funktioniert…
Thema verfehlt – wenn noch gar kein Anschluss liegt und geschaltet wurde, dann dürfte eine Minderung wegen Minderleistung in den Bereich der Märchen und Sagen fallen.
Vielen Dank für die Bewertung. An keiner Stelle habe ich von einer erfolgten oder beantragten Minderung berichtet 😉
Ja, der Kommentar war (und ist) etwas Frust-getrieben, dennoch beziehe ich mich auf den „Erfolg“ der Breitbandmessungs-App. Ist zwar schön, dass es die seit ein paar Monaten gibt und es nur noch „recht umständlich“ und nicht mehr „maximal umständlich bis unmöglich“ ist, bei nicht erbrachter vertraglich vereinbarter Leistungen zu mindern. Aber eigentlich ist’s traurig, dass es das geben muss (und dann auch noch als Erfolg gilt).
Daher wundert es mich nicht, das die Zahlen der „erfolgreichen“ Messkampagnen steigen.
Aber seit meinem andauernden kleinen Ausflug in die Welt meines Anbieters wundere ich mich inzwischen vielmehr wirklich, wie da bei der vorherrschenden Arbeitsweise überhaupt noch einigermaßen regelmäßig Bits und Bytes aus der Leitung purzeln.
Wohne im AB Bereich in Berlin, die Telekom liefert mir das was vertraglich vereinbart ist, kann jetzt sogar auf Glasfaser schwenken, erkenne da aber kein Anwendungsbereich der mir Vorteile gegenüber 250 mbit + bringt.
Mit Vodafone hatte ich keine guten Erfahrungen gemacht, die hatten 400 mbit versprochen, konnten nur 25 mbit liefern was ich ihnen über eine Langzeitmessung über 14 Tage auch beweisen konnte, die Idee war dann von Vodafone ich sollte noch 2 weitere Kunden werben dann würden sie was in die Hausverteilung investieren, wir haben dann im Gegenseitigen Übereinstimmung den Vertrag auf gekündigt
warum nicht zur Glasfaser wechseln?
Die Tarife kosten 1:1 das gleiche wie bei DSL-Anschlüssen (Telekom), teilweise sogar mit etwas mehr Leistung.
Weil ich wie gesagt kein erkennbar Mehrwert für mich sehe, der Anschluss dann sehr wahrscheinlich ins Schlafzimmer verlegt werden würde wo ich auch keine Lust drauf habe.
Kannst du das mal erklären? Die Drücker von der Telekom konnten es nicht. Ich habe DSL, 100/40 MBit. Kostet 25€, weil ich gekündigt habe und dann rückgeworben wurde. Sie versprachen mir: gleiche Leistung, gleichen Preis aber Glasfaser. Ich könnte sogar meine Fritzbox behalten. Die kann aber gar kein Glasfaser, 7490. Dachte ich mir: macht mal. Im Angebot stand dann 40 oder 50 €, ich weiß es schon gar nicht mehr, VDSL. Was hat das mit Glasfaser zu tun? Ich rief also an und bekam nur dumme Aussagen:
1. Gibt es bei uns kein Glasfaser
2. Geht Glasfaser bis zum Verteiler, bei uns hat jeder Glasfaser
3. Ich hätte VDSL abgeschlossen…
Da mir niemand helfen wollte, bin ich zurück getreten und genieße mein stabiles Internet für 25€ um Monat.
Die 7490 sollte problemlos mit dem Glasfaser-AS der Telekom funktionieren, da das Modem von der Telekom gestellt wird und Internet per LAN Buchse kommt. Die GF-AS der Telekom kosten ggü dem VDSL AS auch keinen Aufpreis.
Ich hatte auch mehrmals angefangen, ein Protokoll zu erstellen, aber mitten drin aufgegeben. Ich hatte anfangs alle Zeitpunkte eingehalten, aber später einen verpasst. Ich vermute eh, dass dabei nicht viel rauskommt. Im schlimmsten Fall werde ich in den nächst geringeren Tarif geschoben. Das wäre nicht gut, weil hier im Zweifamilienhaus nur ein Anschluss ist, an dem mehrere Leute dran hängen. Da brauchen wir die Bandbreite.
Klar könnte ich ein paar Euro sparen, denn die Messungen zeigten ein größeres Defizit bei unserer 1000er Leitung
„Man suche nach einer kulanten Lösung und gewähre die Minderung, die je nach Kunde unterschiedlich ausfalle. schlägt in eine ähnliche Kerbe.“
Vodafone? 🙂
War bei mir erfolgreich, bekomme bei der Telekom -5€ (DSL 250).
Hat jemand von euch mehr als 5€ Rabatt bekommen?
Welche Leistung kommt den bei dir an und was hast du gebucht?
Bekomme ca. 210 Mbits konstant bei DSL 250(MagentaZuhause XL). Minderleistung ist gegeben, weil ich nie auf 225 Mbits (90%) komme
Ich, O2, habe gekündigt, versehentlich, und bekam 15€ Rabat, bekomme aber 100 % vom Versprochenen, aber nur 100 / 40 MBit.
Gibt es kein Programm auf dem raspberry der genau das messprotokoll automatisch erzeugt. Kann ja nicht sein das man da jeweils manuell den testanstoßen mit und wenn man einen verpasst von neu anfangen muss
Gibt es:
https://github.com/shneezin/breitbandmessung-node
Danke Tom, genau das hab ich gesucht.
„seine Behörde stehe im Interesse der Kundinnen und Kunden im Dialog mit der Branche, um vereinfachte Entschädigungsmodelle zu erreichen“
Warum sind die Prozesse dann so kompliziert und nicht einfach gestaltet?
Ich habe eine DSL 16.000er leitung von der Telekom, die nur ca. 10.000 bis 11.000 bringt. Wegen eines anderen problems war ein Mitarbeiter der Telekom bei mir zu hause und bestätigte mit, dass ich bei den auch von ihm gemessenen Werten theoretisch einen Anspruch auf Entschädigung hätte.
Praktisch würde das aber dann so aussehen, dass mir die Telekom meinen Vertrag kündigen würde und mir z.B. einen neuen 8000er oder 6000er Vetrag geben würde, der zwar günstiger sei, aber dann wäre meine Leitung ja noch langsamer als vorher, denn dann würde ich ja nicht mal mehr die 10-11.000 haben.
Insofern wird der Anspruch auf Entschädigung locker und elegant ausgehebelt…