Ubisoft Scalar: Cloud-Computing soll die Spiele von Morgen ermöglichen

Ubisoft hat letzte Woche seine neue Plattform Scalar vorgestellt. Nein, dieses Mal geht es nicht um das Verramschen von NFTs wie bei Quartz. Vielmehr will Ubisoft Cloud-Computing einsetzen, um die Spiele von Morgen zu verbessern. Man visiert dabei aber nicht direkt die Spieler, sondern vielmehr die Entwickler an. Letztere können dann bei der Entwicklung mit den Engines von Ubisoft unabhängiger von der Hardware der Spielenden arbeiten.

Das solle laut Ubisoft den Fokus stärker auf die Kreativität als auf die Technik legen. So spricht der Publisher von einer Microservice-Architektur, die jede Komponente und jedes System herkömmlicher Spiele-Engines unabhängig voneinander in die Cloud verlagert (KI, Audio, Physik, etc.). Damit wird von den geschlossenen Ein-Prozessor-Systemen von heute zu einem dezentralisierten Modell übergangenen, welches eine potenziell unbegrenzte Anzahl von Rechnern umfasst.

Laut Ubisoft könne man so in der Entwicklung größere Welten und realistischere Simulationen planen. Die größere Skalierbarkeit hat dann eben auch zu dem Namen geführt: Ubisoft Scalar. Die Technologie startet und stoppt dynamisch Dienste, die anhand der Aktivitäten von Spielenden und Entwicklern optimiert werden, um nur die tatsächlich benötigte Rechenleistung in Echtzeit zu nutzen. Diese Optimierung umfasst auch rechenintensive Aufgaben, die zwischengespeichert und global verteilt werden, sodass das, was bereits berechnet wurde, nicht erneut berechnet werden müsse, so Ubisoft.

Dank plattformübergreifender und skalierbarer Systeme könnten sich Millionen von Personen in einer einzigen, gemeinsam genutzten virtuellen Umgebung versammeln, um neue Arten von Games zu spielen und gigantische gemeinsame Spielerfahrungen zu machen, so der Publisher. Ubisoft Scalar wird schrittweise allen Ubisoft Studios zur Verfügung gestellt, deren zukünftigen Projekte die Cloud-Fähigkeiten benötigen.

Klingt erst einmal durchaus spannend, aber wie die Ergebnisse ausfallen, sollte man abwarten. Schon oft versprachen große Studios durch Cloud-Unterstützung gigantische Mehrwerte, die dann verpufften. Ich erinnere da nur daran, dass bei Erscheinen der Xbox One durch Microsoft auch damit geworben wurde und am Ende kam nur heiße Luft heraus.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Was Ubisoft die letzten Jahre getrieben hat, ging für mich nie in Richtung Spieler. Sie haben immer nur versucht, noch mehr Mainstream zu ermöglichen, noch mehr Streamline zu sein, Engines einfacher zu gestalten oder Spiele auf alle erdenkliche Art und Weisen zu monetarisieren. Die sind mittlerweile soweit von mir als Spieler weg, ich sehe sie kaum noch. Aber es gibt ja Leute, die haben auch heute noch Spaß mit den immergleichen, lieblosen, Teenie-like und Marktforschungs Games des Publishers. Meins ist das alles nicht mehr. Aber ich bin auch alt.

  2. Absolut alles wird ein skalierbarer Cloudservice.

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