EU-Kommission veröffentlicht eigene Software als Open Source

Fans von Open Source bekommen aktuell interessante Infos von der EU-Kommission. Die hat nämlich neue Vorschriften für quelloffene Software angenommen: Sie kann künftig ihre Softwarelösungen öffentlich zugänglich machen, wann immer dies für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen oder für andere Behörden vorteilhaft sein kann. Aus der jüngsten Studie der Kommission über die Auswirkungen von quelloffener Software und Hardware auf die technologische Unabhängigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in der Wirtschaft der EU geht hervor, dass die Rendite bei Investitionen in Open Source im Durchschnitt viermal höher ist.

Die Kommissionsdienststellen werden künftig in ihrem Eigentum stehende Software-Quellcodes wesentlich rascher und unbürokratischer veröffentlichen können. Als Beispiel nennt man hier die Software LEOS (Legislation Editing Open Software), die bei der Kommission zur Abfassung von Rechtstexten verwendete Software. Die ursprünglich für die Kommission entwickelte Software LEOS wird derzeit in enger Zusammenarbeit mit Deutschland, Spanien und Griechenland weiterentwickelt.

Die Kommission wolle laut Meldung ihre Software quelloffen in einer zentralen Datenbank zur Verfügung stellen und so den Zugang und die Weiterverwendung erleichtern. Vor ihrer Veröffentlichung wird jede Software auf Sicherheits- und Vertraulichkeitsrisiken, Datenschutzaspekte oder potenzielle Verstöße gegen Rechte des geistigen Eigentums Dritter geprüft.

Die Kommission stellt bereits Hunderte Software-Projekte quelloffen zur Verfügung, die für die Fazilität „Connecting Europe“Eurostat, das Programm „Interoperable Europe“ (Programm über Interoperabilitätslösungen und gemeinsame Rahmen für europäische öffentliche Verwaltungen, Unternehmen und Bürger, vormals ISA²-Programm) und für die Gemeinsame Forschungsstelle entwickelt wurden.

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4 Kommentare

  1. In der Liste fehlt noch der offizielle Messenger der EU: encrochat

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