Spionagesoftware: Apple verklagt die NSO Group
Apple hat heute eine Klage gegen die NSO Group und ihre Muttergesellschaft eingereicht, um sie für die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple-Nutzer zur Verantwortung zu ziehen. Die Klage enthält neue Informationen darüber, wie die NSO Group die Geräte der Opfer mit ihrer Spionagesoftware Pegasus infiziert hat. Um weiteren Missbrauch und Schaden für Anwender zu verhindern, beantragt Apple außerdem eine dauerhafte Verfügung, die der NSO Group die Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt.
Die Klage von Apple enthält neue Informationen über den FORCEDENTRY der NSO Group, einen Exploit für eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke. Diese sei zuvor genutzt geworden, um in das Apple-Gerät eines Opfers einzudringen und die neueste Version von Pegasus, der Spionagesoftware der NSO Group, zu installieren, so Apple.
Die Schwachstelle ist ursprünglich vom Citizen Lab, einer Forschungsgruppe an der Universität Toronto, entdeckt worden. Apple greift auch in die eigene Tasche: 10 Millionen Dollar wolle man an an Organisationen spenden, die sich mit der Erforschung von und dem Schutz vor Cyberüberwachung beschäftigen – mehr gibt’s, wenn die Klage gegen die NSO Group erfolgreich ist und Schadenersatz von denen geleistet werden muss.
Die Klage von Apple ziele darauf ab, weiteren Schaden von Personen abzuwenden und der NSO Group die Nutzung von Produkten und Services von Apple zu untersagen. Mit der Klage wird auch Wiedergutmachung für die eklatanten Verstöße der NSO Group gegen geltendes US-amerikanisches Bundes- und Landesrecht gefordert, die durch die Aktivitäten, Apple und seine Nutzer gezielt anzugreifen, aufgetreten sind. Sicherlich auch ein guter Schachzug bezüglich Privacy-Marketing.
Oh interessant da ist jetzt praktisch der Fuchs im Hühnerstall vom Hahn angeschossen worden.
Bin mal gespannt ob die Klage Erfolg hat
Die Klage ist wegen dem Image von Apple, die müssen deswegen klagen. Apples iPhones galten die ganze Zeit als Sicher, da passt so eine Meldung oder Firma nicht ins Konzept. Apple warb immer damit die Daten seiner Kunden besonders zu schützen und bot lange Updates an um unter anderem die Sicherheit auch zu gewährleisten. Beides fängt an zu bröckeln. Samsung und Google sind mit 5 Jahren Updates auf Apple aufgeschlossen und sicher sind sie auch. Bleibt noch die Kompatibilität im Apple Universum, die auch nicht unbedingt immer super funktioniert. Es werden immer weniger Argumente für Apple wenn da nicht der M1 wäre, der sogar alte Apple Nutzer wieder ins Boot geholt hat.
Wenn man keine ahnung hat…
Alle gibt die 6 Jahre MAJOR updates, also ganze iOS-Updates. Kein einziges Android Gerät gibt dir mehr mehr als 3 Jahre Major Updates. Keines. Die von dir veranschlagten 5 Jahre sind reine Sicherheitsupdates, sonst nix.
Und was du mit Kompatibilität meinst, müsstest du einmal kurz erläutern. Mein 12 Jahre altes Macbook ist wunderbar kompatibel mit meinem iPhone 13.
*Apple natürlich
„Major Updates“
Naja, alles kommt bei den alten Geräten auch nicht an.
Bei Android kommen auch ohne Updates vom Hersteller neue Versionen der Play Services (auch Sicherheitsupdates) und Standard Apps. Bei Apple kommen ja solche Apps wie Fotogalerie, Maps, Mails, Messages, usw. nur über OS Updates, was schon komisch ist.
„Wenn man keine Ahnung hat…“
Das 2015 erschienene Fairphone 2, damals mit 5.1 Lollipop, bekommt Anfang 2022 ein Update auf Android 10. Sind dann schon ganze 7 Jahren Support für ein Android Gerät.
https://twitter.com/Fairphone/status/1463138188000698371
Hat auch nur 2,5 Jahre gedauert. Top.
Das ist so ein Unsinn. Pegasus nutzt Millionenschwere 0-Days aus, die auf sehr wenige handverlesene und wertvolle Ziele angewandt werden.
Es waren vorwiegend Journalisten und Aktivisten betroffen, für die so etwas gerade lebensgefährlich werden kann. Man kann das nicht runterspielen und 50.000 sind nicht wenig.
https://www.theguardian.com/world/2021/jul/18/revealed-leak-uncovers-global-abuse-of-cyber-surveillance-weapon-nso-group-pegasus
Ich habe nichts runtergespielt sondern eine Aussage dazu getroffen, inwiefern sich das auf die generelle Plattformsicherheit für Jedermann auswirkt. Die genannten 50.000 sind Spekulation darüber, bei wie vielen Interesse bestand, das Tool anzuwenden (Android und iOS). Weiter unten werden 200 genannt. Das sind natürlich trotzdem 200 zu viel. Ich finde es gut, dass die Firma verklagt wird.
Samsung und Google sind mit 5 Jahren Updates auf Apple aufgeschlossen ?? Haha – Wunschdenken..
Ein Argument was immer noch für Apple spricht ist die gute Interoperabilität, falls man mehrere Geräteklassen – PC bzw. Notebook, Phone, tablet, Watch – von Apple nutzt . Windows z. B. hat nichts gleichwertiges : führendes OS auf Pc incl. laptop, Smartphone ? Fehlanzeige! Tablet? Weitgehend Fehlanzeige! Watch? Fehlanzeige! Dabei hätte man mit Windows für Smartphones bei den immer leistungsfähigeren SoCs eine echte Chance gehabt sogar ein echtes windwos auf einem Handheld laufen zu lassen. Vergeigt! leider vergeigt es Apple da mit seinem eigenen Tablets auch noch ein bisschen, die versuchen aber über Lauffähigkeit der iOS und TabletOS-Apps auf den PCs von Apple von der anderen Seite her aufzuholen.
Ähnlich gut ist hier Google mit Android bzw. chromeOS aufgestellt – Klapprechner, handhelds sowohl als Phone wie auch als Tablet und Wearables. … wenn MS da nicht mit seinem Office und der dominanz auf den PCs in Büros und wohnstuben wäre , wären Apple und Android/ChromeOS die beiden Systeme die alles unter sich aufteilen. Und außerhalb des marktes der PCs /Notebooks sind sie es schon, und für Notebooks ebenfalls steigende Tendenz, macBooks mit M1 und Chromebooks holen immer mehr auf . Wenn Apple es schafft sein Desktop-OS voll auf die Tablets zu bringen könnte das Microsofft den nächsten ordentlichen Hieb versetzen. Dann wird das Apple-Ökosystem noch attraktiver. Ja und ich schreibe das ausschließlich aus der (egoistichen?) Sicht des Endnutzers, Markt- oder Kartell- oder gar globalpolitische Bedenkerchen von hier oder da sind mir total egal.