Amazon akzeptiert in Großbritannien bald keine Zahlungen über Visa-Kreditkarten mehr
Amazon UK wird ab dem 19. Januar 2022 Visa-Kreditkarten nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren. Transaktionen über Visa-Debit-Karten sollen noch funktionieren. Laut der BBC werden Kunden aktuell über diese Umstellung informiert. Wer nun denkt: „Huch, Amazon bietet aber doch selbst eine Visa-Kreditkarte für seine Kunden an?“ – das trifft auf Deutschland zu. In Großbritannien offeriert man aber eine Mastercard-Kreditkarte.
Der Grund für das Umdenken? Laut Amazon seien die Kosten für die Zahlungsabwicklung über Visa-Kreditkarten für Händler zu hoch. Daher entstünden dadurch Hürden, die es erschweren würden, Kunden den besten Preis anzubieten. Eigentlich sollten die Kosten für Zahlungsabwicklungen aufgrund immer moderner Technologien laut Amazon für alle Beteiligten sinken. Stattdessen würden sie für Händler steigen. Visa habe seit Jahren in nicht nachvollziehbarer Weise die Preise erhöht. Daher verabschiede man sich jetzt.
Visa wiederum erklärte, man sei sehr enttäuscht davon, dass Amazon für Kunden die Optionen einschränke. Man habe bisher eine langfristige Beziehung mit Amazon unterhalten und werde versuchen, die Differenzen aufzulösen. Mit dem Brexit habe dieser Gesinnungswandel laut Amazon aber nichts zu tun. So sind die Transaktionen zwischen EU-Kunden und Amazon UK inzwischen für den Händler teurer geworden. Da haben sowohl Visa als auch Mastercard die Gebühren erhöht. Darum gehe es laut Amazon aber ausdrücklich nicht.
Mastercard dürfte hinter verschlossenen Türen breit grinsen. Dadurch dürften Mastercard-Kreditkarten in den Augen vieler britischer Kunden eine Aufwertung erhalten, sollten sich die Streitigkeiten nicht beilegen lassen. Auch ich selbst habe im Übrigen mit meiner Amazon-Visa-Kreditkarte aus Deutschland ab und an in Großbritannien bei Amazon UK bestellt. Davon muss ich mich dann wohl ab Mitte Januar 2022 verabschieden, wie es derzeit aussieht.
Möglich ist aber natürlich auch, dass es sich hier in erster Linie um ein Machtspielchen von Amazon handelt, um bessere Konditionen mit Visa herauszuschlagen. Warten wir es also mal ab.
Update:
Laut The Guardian wären wohl nur in Großbritannien ausgestellte Visa-Kreditkarten betroffen. Dann könnte man aus Deutschland weiterhin mit einer Amazon-Visa-Kreditkarte bei Amazon UK bezahlen.
Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|
Oppo A16s 64GB schwarz Dual SIM | 164,99 EUR | Bei Amazon ansehen |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Eindeutig Machspielchen! Da wird sondiert wer der größere Player ist, einer knickt ein und am Ende geht es doch wie bisher auch 🙂
Bye Bye Amazon. Ich habe nur Visa und Lastschrift verweigern die mir nach mehreren Jahren als Kunde immer noch.
Sehe ich auch so.
Sollten die in Deutschland keine Visa mehr akzeptieren bin ich kein Amazon Kunde mehr.
Ich tausche nicht meine Kreditkarte nur weil ein Händler meint sie nicht mehr annehmen zu müssen.
Zu den Klagen der Händler kann ich nur sagen: „Mimimi“.
Wollt ihr mein Geld oder nicht?
Wenn ein stationärer oder Online- Händler bei größeren Anschaffungen keine Kreditkarte akzeptiert, bin ich bei denen auch kein Kunde mehr. So einfach ist das. Amazon ist nicht alternativlos.
richtig ,bei mir Amex dann bekommt man immer PayBack Punkte 😉
Also mir wird neben diversen KK auch Lastschrift und Rechnung zum Bezahlen angeboten.
Ja, aber Rechnung kriegt definitiv nicht jeder. Fehlende Lastschrift verwundert mich aber.
„Auch ich selbst habe im Übrigen mit meiner Amazon-Visa-Kreditkarte aus Deutschland ab und an in Großbritannien bei Amazon UK bestellt. Davon muss ich mich dann wohl ab Mitte Januar 2022 verabschieden, wie es derzeit aussieht.“
Das wäre vermutlich sowieso bald der Fall? Amazon hat die Kooperation mit der LBB für die angebotene Visa-Karte zum Jahresende 2022 beendet. Mal sehen, was Amazon vorhat.
Das Ende der Kooperation heißt ja nicht, dass die Karten gekündigt werden und auch nicht, dass man damit bei Amazon nicht mehr bezahlen kann. Aber die prozentuale Vergütung fällt wohl sicher weg. Das werden wir im Laufe des Jahre 2022 noch erfahren, wie die LBB mit den Karten weiter vorgehen wird.
„Auch ich selbst habe im Übrigen mit meiner Amazon-Visa-Kreditkarte aus Deutschland ab und an in Großbritannien bei Amazon UK bestellt. Davon muss ich mich dann wohl ab Mitte Januar 2022 verabschieden, wie es derzeit aussieht.“
Warst Du nicht auch Kunde der DKB? Dann ist doch wieder alles im Lot, da Du da ja deine Visa Debit bekommst. 🙂
DKB auch, ja. Aber ich bezahlte tatsächlich mit deren Karte nicht, das Konto nutze ich eigentlich nur online.
Wäre es nicht sinnvoller, für Einkäufe in England die Karte der DKB zu nutzen? Bei der Amazon Visakarte werden ja Fremdwährungsgebühren fällig.
Laut Guardian betrifft dies aber nur VISA Karten die in UK ausgestellt wurden.
https://www.theguardian.com/technology/2021/nov/17/amazon-to-stop-accepting-uk-issued-visa-credit-cards
Stimmt, das wäre nochmal eine Wendung, danke. Nehme ich als Update rein!
jetzt muß man nicht nur zusehen, wo man die CC gratis erhält, nein, man muß auch Visa und Master und Diners und Amex haben, weil jeder Händler wieder einzelne Karten ablehnt. Wenn Amazon anfängt machen die anderen mit
Wie lästig.
Oder man nutzt eine Curve Karte und “ versteckt“ die Visa Karte dahinter.
Helfen kann hier Curve: bei denen bekommt man eine debit Mastercard, die die Bezahlungen auf belibige Kreditkarten umleitet. Allerdings haben die merkwürdige Gebühren (am Wochenende sind es andere als Werktags).
Seltsam. Bei mir sind noch nie Gebühren aufgelaufen, wenn ich mit Curve eine Zahlung auf eine andere Karte umgeleitet habe. Selbst die „Back in Time“-Option war kostenfrei. Und solange man das Limit einhält geht auch die Bargeldbeschaffung am ATM ohne Zusatzkosten.
Kann ich verstehen und finde ich gut!
Es ist eine Frechheit, was MC an Gebühren von Händlern verlangt!
Die interchange fee ist zwar auf 0.2% (debit) und 0.3% (credit) bei consumer cards gedeckelt, MC holt sich das aber über alle möglichen ausgedachten card scheme fees wieder zurück.
Visa card scheme fee: 0.06%
MC card scheme fee: 0.41%
Da gibt es die:
Mastercard / Debit Mastercard Acceptance Development Fund fee
Mastercard/ Maestro Acquirer Authorisation Fee
Mastercard/ Maestro Innovation Fund fee
Mastercard Market Development Fund fee
Mastercard/ Maestro Card Payment Promotion Fund fee
Non-Trx based Card Scheme Fees
und noch viele weitere
Ähm, Amazon schließt VISA aus und nicht MasterCard…
Entweder du hast den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden…
Die nehmen keine VISA Karten mehr an die in den UK ausgestellt wurden
Ich sehe aber gerade, man will noch MC Karten aber keine Visa mehr akzeptieren, also anders herum.
Das macht dann natürlich keinen Sinn das mit Kostengründen zu begründen.
Aber es geht doch um VISA, die möchte Amazon UK nicht mehr akzeptieren?!
Gedeckelt nur in der EU, also nicht mehr in UK.
Den „besten Preis“ bietet Amazon doch schon lange nicht mehr, das gilt bestenfalls für die eigene Marke „Amazon Basic“.
Die höheren Kosten werden 1:1 an den Kunden weiter gereicht. Selbst wenn Amazon mit diesem Machtspiel bessere Konditionen bekommen sollte, steigt höchstens der Gewinn von Amazon.
Wechselt zum Bargeldlosverkehr, Leute, dann braucht ihr nur noch eine Karte. Stattdessen hüsert man jetzt mit mindestens zwei Kreditkarten, einigen Debitkarten, und der immer noch nötigen „EC Karte“ herum. Wie wäre es denn jetzt mit einer Drei(Vier, Fünf)fach Karte?
Und wie vorhergesagt, „Laut Amazon seien die Kosten für die Zahlungsabwicklung über Visa-Kreditkarten für Händler zu hoch“. VISA hat dann ja die Gebühren für Abwicklung erhöht statt gesenkt, haha. Nachdem dann alle zu MC gerannt sind ziehen die nach. Dann mal viel Spaß, Leute, bei diesem durchsichtigen Spiel, und beklatscht das ruhig weiter. Wettbewerb sieht aber anders aus.
Wie genau möchtest du bei Amazon denn nicht bargeldlos bezahlen? Denen das Geld in einem Brief zusenden? Eine Diskussion Bargeld vs. Bargeldlos ist hier absolut fehl am Platz…
@A „Wie genau“
Kreditkartenlos. Bankeinzug. Was natürlich bei der Bestellung im UK nicht geht, Paypal hat A. ja nicht.
Komisch wie bei jeder Gelegenheit die B. vs. B. Diskussion ausgerechnet immer von euch Anhängern der Monopole aufgebracht wird. Gerne in Kombination mit Unterstellungen.
Hast oben halt nicht „ohne Kreditkarte“, sondern „bargeldlos“ geschrieben. und auch Bankeinzug ist bargeldlos, von daher macht der Kommentar von A schon Sinn.
Komisch, wie sich dann offensiv verteidigt wird, anstatt einfach einzusehen, dass man einfach nicht so durchdacht kommentiert hat.
Die Diskussion hast also eher du, als A angestoßen, auch wenn du den Spieß jetzt noch krampfhaft umdrehen willst.
Ganz einfach, 1 card to rule them all –> Curve. Eine Mastercard, da fügt man alle anderen Karten Visa, Diners und Mastercards hinzu und trägt nur noch eine mit sich rum.
@Michael „Curve“
…ist nicht das Allheilmittel.
Dann steht man wie ich ab und zu bei MedSat an der Kasse, Curve wird abgelehnt, die hinterlegte Karte direkt genutzt funktioniert. Bei beiden (Karten)Anbietern dann nachgefragt, keiner weiss von nichts. Genau dasselbe mit einer Zahlung im Realme EU Store neulich, Curve abgelehnt, gleich danach genutzte Originalkarte funktioniert.
Curve ist halt nett bei NFC Zahlungen mit Uhren, wo meine Originalkarten nicht möglich sind aber die Curve. Für Brötchen, oder den Parkomaten neulich.
Amazon versucht seit ca. 6 Monaten bei mir auch, dass ich von VISA auf Bankeinzug wechsle.
Aus Sicherheitsgründen solle ich doch bitte meine IBAN angeben. Falls ich das verweigere und auswähle, dass sie weiter meine hinterlegte VISA Karte verwenden sollen, muss ich diese „zur Sicherheit“ nochmals komplett eintippen, obwohl oben drüber noch Sternchen und die letzen 4 Ziffern aufleuchten.
Also ganz klar der Versuch einen zu zwingen von VISA umzusteigen. Auch in Deutschland. Meine IBAN will ich aber nicht im Internet verteilen. Einkäufe nur mit VISA. Wer die nicht will, hat Pech gehabt.
@MZ „Amazon versucht seit ca. 6 Monaten bei mir auch, dass ich von VISA auf Bankeinzug wechsle“
Das aber ist normal, mit mindestens einer Backup Zahlungsmethode. Dieses Karussell habe ich schon vor Jahren durchlaufen müssen. Neulich beim Google Playstore fing das auch schon an, als ich eine alte KK ersetzte, „falls die erste Methode nicht funktioniert“.
Die wollen bei Standard Bankeinzug dann eine Kreditkarte hinterlegt haben, bei Kreditkarte eine Aufladung vom Konto, und nerven einen so lange, bis sie alle gewünschten Daten eingesammelt haben.
Amazon möchte ja angeblich auch in Deutschland die VISA-Karte bei der LBB streichen. Ich frag mich, was die vorhaben und was sie sich davon versprechen.
@MIke
Da hast du wohl was in den falschen Hals bekommen.
Die LBB will sich vom KK Geschäft lösen und nicht Amazon. Hat Caschy in einem anderen Blogbeitrag doch geschrieben?
In der EU sind die KK-Gebühren mit 0,5% gedeckelt. Nach dem EU-Austritt dürfte Visa die Gebühren anheben, somit danke an Amazon damit sie hinter den Kunden stehen.
@Krtek „In der EU sind die KK-Gebühren mit 0,5% gedeckelt“
Mal geschaut, *was* da mit 0,5% gedeckelt sein soll? Sogar ich würde nicht wagen, das so pauschal zu sagen.
Die Banken verdienen weiterhin mit den Kreditkarten. Da der Händler Gebühren zahlt, die sich dann der Kartenaussteller (hier LBB) mit der Kartenbank (hier VISA) in bestimmten Rahmen teilen. Also gleich Leute beleidigen, ohne selber Ahnung zu haben, ist schon ein starkes Stück.
Bitte vorher informieren, bevor Behauptungen aufgestellt werden. Ich arbeite bei einer Bank und kann berichten, dass wir tatsächlich nur von den jährlichen Kreditkartenkosten profitieren, falls überhaupt welche berechnet werden. Von den Händlergebühren sehen wir keinen Cent
Ich kann natürlich nicht für alle Banken sprechen.
>Ich arbeite bei einer Bank und kann berichten, dass wir tatsächlich nur von den jährlichen Kreditkartenkosten profitieren…
Nicht zu vergessen, die Banken profitieren von den Zinsen für gewährte Kredite, wenn das Kartenkonto nicht vollständig ausgeglichen wird. Deshalb ist die Kooperation der Banken mit KK-Unternehmen so erfolgreich und die Kunden werden mehr oder weniger regelmäßig „gebeten“ auf Teilzahlung umzustellen.
Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wer Deinen Beitrag überhaupt freigeschaltet hat bei der Wortwahl, aber Punkt 1 hat nichts mit Amazon UK zu tun, die Landesbank Berlin gibt sicherlich keine Visa-Karten in Großbritannien aus.
Punkt 2 ist nur teilweise richtig, wenn die Banken einen entsprechend animieren, in eine Teilzahlung zu gehen, dann sind ordentliche Zinsen fällig, mit denen man definitiv noch Geld verdienen kann. Teilzahlung wird einem heutzutage eben gerade wegen der Zinspolitik sehr leicht gemacht und ich nehme an, ein Prozentsatz X der Kunden nutzt das auch ausgiebig.
Vorsicht mit Mastercard: Wer öfter nach Frankreich kommt, sollte auf jeden Fall bei Visa bleiben, schon alleine wegen des Tankens in Frankreich, das geht sehr oft nur mit Visa!
dann wird halt mit PayPal bezahlt, welche von der Visa Kreditkarte das Geld bezieht. Mach ich mit AMEX hier ja auch so bei manchen Shops 🙂
Funktioniert Paypal in Kombination mit Amazon UK? Würde mich überraschen!
Amazon & Paypal waren ja bisher nicht unbedingt die gängigste Kombination.
Mich interessiert das jetzt weniger bis gar nicht, ob dieser oder jener Merchant meint, eine bestimmte Kreditkarte nicht mehr zu akzeptieren.
Ich habe seit 1987 Amex und irgendwann später kam dann eine VISA hinzu. Zwischendrin mal (zusätzlich) Diners Club. Seitdem nie Probleme hinsichtlich Akzeptanz gehabt. Ob in D-Land, im Hochland von Sri Lanka oder generell im Internet.
So what?
Da merkt man doch, dass die einzelnen Ländergesellschaften von Amazon durchaus unterschiedlich agieren.
In den USA (und darüber hinaus?) gibt’s derzeit 200$ Bonus, wenn man sich die Amazon Prime Visa Karte holt: https://www.aftvnews.com/get-200-free-when-signing-up-for-the-amazon-prime-rewards-visa-card/