Glasfaser: Telekom hat im zweiten Quartal 2021 425 Neubaugebiete erschlossen
Die Telekom teilt mit, dass sie Glasfaser für 425 Neubaugebiete im zweiten Quartal 2021 freigeschaltet habe. Das Erschließen neuer Bereiche gehe gut voran. Rund 39.900 Haushalte und Gewerbetreibende sollen von den jüngsten Maßnahmen profitieren. Das maximale Tempo beim Herunterladen beträgt über die neuen Anschlüsse 1 Gbit/s. Beim Hochladen sind es 200 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).
Deutschlandweit habe man speziell für Neubaugebiete 35 sogenannte Lifecycle-Teams etabliert. Diese Teams aus Technik, Service und Vertrieb betreuen die Neubaugebiete von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Hausanschluss. Für das nächste Quartal sei zudem bereits für rund 400 weitere Gebiete die Ausbauentscheidung gefallen. Knapp 26.300 weitere Haushalte und Gewerbeeinheiten sollen von den Ausbauvorhaben profitieren.
An sich ist das eine tolle Sache, allerdings geht die Telekom dabei für meinen Geschmack etwas zu aggressiv bei der Vermarktung vor – zumindest in meiner Wohngegend. Bei mir klingelten bereits mehrfach Studenten im Auftrag der Telekom an der Tür, die mir einen Anschluss aufschwatzen wollten und sich nur schwer höflich abwimmeln ließen.
Wer jetzt wissen möchte, ob er vom Ausbau profitiert hat, kann auf www.telekom.de/glasfaser seine Versorgung prüfen. Mehr Informationen zum Glasfaser-Hausanschluss erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer unter 0800 330 1903 oder im Internet unter www.telekom.de/bauherren.
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Die Aggro-Drücker-Kolonnen an der Tür schienen Provisionsjäger zu sein, oder die Telekom stellt sich echt doof an. Die Versuchen nämlich Leute die schon längst den Glasfaseranschluss gebucht haben Verträge aufzuschwatzen…
Ja, tatsächlich. Selbst in Neubaugebieten, die FTTH only sind, wollen die 2 Jahre später Telekomverträge verkaufen…
Bisher bieten andere Anbieter hier auch nichts an.
Weiß jemand, wie lange die Telekom ein Vorverkaufsrecht hat?
„Weiß jemand, wie lange die Telekom ein Vorverkaufsrecht hat?“
Garnicht. Die Telekom war meines Wissens sogar bisher schon verpflichtet auch andere Anbieter auf ihr FTTH-Netz zu lassen. Allerdings gab es anders als bei DSL keine im voraus von der Bundesnetzagentur festgelegten Konditionen („ex ante“-Regulierung), sondern eine „ex post“-Regulierung, d.h. das ganze ist Verhandlungssache zwischen Telekom und anderen Anbietern, aber die Bundesnetzagentur kann kontrollieren ob die Telekom ihre Marktmacht missbraucht (und notfalls Vorgaben machen).
Offensichtlich hatten sich andere Anbieter bis vor kurzem nicht darum bemüht, Tarife über Telekom-FTTH anbieten zu können. Allerdings gab es um den Jahreswechsel 2020/2021 diverse Pressemitteilungen, dass die Telekom entsprechende Verträge mit Vodafone, Telefonica, 1&1 und Netcologne abgeschlossen hat. Die dürften also (vermutlich im Laufe des Jahres) Angebote in Telekom-FTTH-Gebieten machen.
Hmmm…
Wie soll das funktionieren?
Ich habe hier ein Neubaugebiet nebenan, Die Erschließung des Gebiets, Verlegung der Meiden und Erstellung der Baustrassen ist ist abgeschlossen und es wurde definitiv Glas ins Gebiet reingelegt, das habe ich mit eigenen Augen gesehen.
Im Moment sind die ersten Neubauten beim Dach decken.
ABER:
Es gibt noch keinen Namen für die Straßen.
Also: Wie soll man in dem Telekom-Tool eine Verfügbarkeit prüfen, wenn es noch keinen Strassennamen gibt? Das ist doch für ein Neubaugebiet gar nicht nutzbar dieses Telekom-Tool!
Und wenn ich jetzt einer der Bauherren wäre, ich würde doch nicht warten wollen bis die Gemeinde einen Namen vergibt: wie gesagt gibt es da genügend Häuser bei denen der Rohbau fortgeschritten ist, die beste Gelegenheit für das Ziehen eines Kabels ins Haus ist da sogar schon durch…
Du musst ja erstmal einen Hausanschluss beantragen. Dafür gibt es den Bauherrenservice der Telekom. Da muss sich jeder Bauherr nun mal selber drum kümmern das er rechtzeitig den Hausanschluss beantragt.
Leider immer noch das gleiche Spiel „Aktuell ist kein Glasfaserausbau an Ihrer Adresse geplant.“ Obwohl seit fast einem Jahr der Glasfaseranschluss im Haus liegt. Nur buchen ist nicht möglich :-(.
Die Telekom feiert sich dafür, dass sie Neubaugebiete erschließt – obwohl das so ziemlich das günstigste & attraktivste ist, was man machen kann. Die Zuführung wird die Telekom i.d.R. nicht viel kosten, zumindest wenn die Ortschaft eh schon mit VDSL versorgt ist – dann liegt die Glasfaser nämlich im Wohnviertel – und da die Gräben ohnehin alle offen sind, lassen sich die Häuser leicht erschließen.
Das Engagement der Telekom in Bestandsgebieten ist hingegen auf große Städte und einige wenige Regionen (z.B. das Projekt Stern in der Region Stuttgart) beschränkt. In der Fläche baut entweder die öffentliche Hand oder neue / kleinere Provider.
„Das Engagement der Telekom in Bestandsgebieten ist hingegen auf große Städte und einige wenige Regionen (z.B. das Projekt Stern in der Region Stuttgart) beschränkt. In der Fläche baut entweder die öffentliche Hand oder neue / kleinere Provider.“
Mittlerweile werden eigentlich regelmäßig neue eigenwirtschaftliche FTTH-Ausbaugebiete verkündet. Schlagzeilen machen naturgemäß vor allem große Ankündigungen für große Städte. Aber es gibt diverse Ankündigungen auch für kleinere Städte, auch für Städte/Orte <10k EW.
Generell hat die Telekom verkündet bis 2024 in 600 Kommunen eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau starten zu wollen. Da kann man sich nicht nur auf große Städte konzentrieren. Oder man braucht eine sehr spezielle Definition von "groß".
Wenn die Erschließung der Neubaugebiete so attraktiv ist, wieso macht es dann eigentlich nur die Telekom und in der Stadt vielleicht auch mal für den Fernsehanschluss die Telekom?
Und nicht andere Anbieter wie o2 oder 1und1? Scheint ja dann doch nicht der Fall zu sein…
Das Engagement von Vodafone ist auch auf Städte beschränkt, da meckert aber irgendwie nie einer. Davon abgesehen sind für ca. 34 Mio. Anschlüsse von der Telekom Glasfaser ausgebaut worden, so viele Haushalte gibt es gar nicht in großen Städten…
Was ist eigentlich den anderen Telkos? Man hört gelegentlich von der Dt. Glasfaser was. Sporadisch auch von Netcologne, M-Net und anderen Regionalanbieter. Aber von Vodafone, O2 und 1&1 hört man gar nichts. Ist der Pressestelle so beschneiden oder machen die nichts?
Zumindest Vodafones Pressestelle hat Ende des letzten Jahres mitgeteilt, dass man sich aus dem Glasfaserausbau zumindest weitgehend zurückziehen wird.