Bahn und Telekom planen lückenloses Mobilfunknetz

Quizfrage: Aus welchem Jahr stammt die Überschrift? Vermutlich ist man der Meinung, dass man diese Aussage schon häufiger gesehen hat, doch in Wirklichkeit ist sie von Ende Juni. Ja, 2021. Reisende, die das Mobilfunknetz der Telekom nutzen, sollen künftig auf allen Strecken ohne Unterbrechung telefonieren und surfen können. Spätestens 2026 soll es entlang der Schienenstrecken im Fern- und im Regionalverkehr keine Versorgungslücken mehr geben, so die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung.

Beide Unternehmen haben laut eigener Aussagen vereinbart, dass die Telekom ihr Mobilfunknetz an den Schienenstrecken der DB schnellstmöglich ausbauen, vorhandene Lücken schließen und die Leistungsfähigkeit des Netzes erheblich steigern will. Gemeinsam investieren beide Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag, um diese Ziele umzusetzen.

Auf vielen Strecken werden die geplanten Investitionen bis 2024 erfolgen, auf allen Strecken spätestens bis Ende 2026. Auf einigen Regionalstrecken werden Fahrgäste anschließend zum ersten Mal überhaupt Empfang haben, so die Deutsche Bahn. Das klingt tatsächlich so, als wäre man mit der Bahn zwischen Bremen und Bremerhaven unterwegs gewesen, um diese Aussage zu treffen.

Das Streckennetz der DB umfasst insgesamt 33.400 Kilometer. Davon sind 7.800 Kilometer Hauptverkehrsstrecken, auf denen alle ICE- und die wichtigsten IC-Züge fahren. Diese Strecken will die Telekom bis Ende 2024 mit einer Datenrate von mehr als 200 Mbit/s versorgen. Auf weiteren 13.800 Kilometern fahrgaststarker Strecken, auf denen pro Tag mehr als 2000 Fahrgäste unterwegs sind, will die Telekom bis Ende 2025 ebenfalls eine Datenrate von mehr als 200 Mbit/s anbieten. Das ist in beiden Fällen signifikant mehr als heute.

Alle sonstigen Strecken will die Deutsche Telekom bis Ende 2026 mit einer Datenrate von mehr als 100 Mbit/s versorgen. In den kommenden Jahren solle die Versorgung dann kontinuierlich dem jeweiligen Stand der Technik angepasst werden. Rund 800 Mobilfunkstandorte  wolle man in den kommenden Jahren entlang der Bahnstrecken in Betrieb nehmen. Umgekehrt wolle die Deutsche Bahn in noch stärkerem Maße Flächen und Glasfaserinfrastruktur entlang der Schienen zur Verfügung stellen und Dienstleistungen rund um Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse anbieten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Mobilnetz in Oldenbüttel? Das wäre ja mal was 😀

  2. Generell erstmal ein lückenloses Mobilfunknetz wäre toll, dann hätte man die Bahnstrecken auch gleich mit abgedeckt.

  3. Die Telekom ist in den letzten 10 Jahren vor allem durch Ankündigungen aufgefallen und weniger durch Taten. Wenn keine richtig teuren Vertragsstrafen vereinbart wurden, glaube ich es erst, wenn ich gutes Netz im Zug habe.
    Es wäre zu schön um wahr zu sein.

  4. Das ging wohl zuvor nicht, weil die Mobilfunkanbieter nicht zu sehr in den Gleiskörper senden durften, um das Netz GSM-R der DB nicht zu stören.
    Der Bahn wäre geholfen, wenn sie von Anfang an auf ein Lückenloses Mobilfunknetz gesetzt hätte, dann hätten alle was davon gehabt.

    • Das Problem war nicht das Netz selbst, sondern die GSM-R Geräte in den Zügen, welche anfällig für Interferenzen mit LTE in dem Bereich waren. Diese mussten bis 2021 durch neuere ersetzt werden, wodurch der Punkt wegfällt. Außerdem musste hier nur die Sendeleistung gedrosselt werden und nicht auf den Bau verzichtet werden. Das drosseln ist nun nicht mehr erforderlich.

      Der Grund für diese neue Ankündigung dürfte wohl viel mehr mit dem Ausbau des Bahneigenen Glasfasernetzes zu tun haben, wodurch die Telekom einfach am Gleis bauen kann und der Glasfaseranschluss für den Masten glücklicherweise gleich daneben liegt.

  5. Dann hoffe ich, dass auch bei anderen Netzbetreibern mal was geht. Ich kann nicht mal vernünftig nach München fahren, weil ich an vielen Stopps davor schon kein Netz mehr habe.

  6. Mir wäre lieber die Züge sind pünktlich 😉

  7. *ironiean* lückenloses Mobilnetz in Zügen? Und das bis Ende 2024? Unfassbar, dass man in einem (vermeintlichen) Technologieland seit den Anfängen und Beginn der Breitennutzung im Jahre 1990 schon fast 35 Jahre später diese Aussichten haben kann. Das ist echt der Hammer, ich bin ansatzweise begeistert – wenn auch noch leicht skeptisch *ironieaus*

  8. Ingo Podolak says:

    Soll das mit 5G oder noch mit LTE passieren oder ein Mix?
    Es gibt Länder in denen wird so etwas in 1-2 Jahren gemacht ohne es an die große Glocke zu hängen.
    Wir brauchen 5 (wohl eher 6-7), bis dahin ist ein Großteil wohl wieder veraltet.

  9. Meinen Beitrag bitte nicht als Jammern nach der guten, alten Zeit oder Meckern über das neumodische Zeugs verstehen. Ich nutze das Zeugs ja selber.

    Aber ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da gab es solche Probleme noch gar nicht. Wenn man damals im Zug Unterhaltung wollte, hat man sich mit den Mitreisenden unterhalten. In seltensten Fällen hat das mal nicht geklappt. Und wenn man selbst nicht vollgequatscht werden wollte, hat man eben aus dem Fenster geschaut oder ein Buch oder eine Zeitung (so richtig echt aus Papier, vorher gekauft am Bahnhofskiosk) rausgeholt.

    Das digitale Zeitalter hat Reisen einfach „ärmer“ gemacht, weil gerade oftmals Jüngeren einfach die soziale Kompetenz für einen Smalltalk Face-to-Face verloren gegangen ist.
    Was konnte man doch für „normale“, aber auch skurrile oder sogar spannende Reisebekanntschaften machen. Im schlimmsten Fall bekam man nach spätestens 10 Minuten die Bilder der Enkel zu sehen, im besten Fall wirklich spannende und/oder bewegende Lebensgeschichten, die jeden Abenteuerroman blass aussehen ließen. Man glaubt ja gar nicht, was Leute manchmal einem Fremden für Geschichten „auftischten“, wohl wissend, denjenigen nie im Leben wieder zu sehen.

    Muss man natürlich wollen, aber mir persönlich hat so etwas immer die Reisezeit bereichert. Setzt auch ein gewisses Maß an Empathie, leider auch etwas, was heutzutage zu kurz kommt. Gelegentlich kam es sogar vor, dass man bedauert hat schon aussteigen zu müssen.
    Und wenn man nicht wollte, s.o….

    Wie bereits erwähnt, das ist kein Troll über die heutigen Zeiten, lediglich ein nostalgischer Rückblick.
    Und ja, auch ich weiß dass es Leute gibt, die während der Bahnfahrt arbeiten wollen/müssen. Ihr habt mein Beileid.

    • Dazu fällt mir spontan das Bild der U-Bahn ein, in welchem viele Leute mit Smartphone in der Hand stehen und da rein glotzen. Darunter dann der nostalgische Rückblick in die 40/50er Jahre als alle in der Zeitung lasen. Ach wie stark die Kommunikation doch nachgelassen hat….

  10. M. E. müsste die Bahn dort in allen Zügen (vor allem auch in Regionalzügen) Repeater einbauen, weil die Wagen ziemlich stark abgeschirmt sind. Auf meiner Pendelstrecke (KBS 650 Frankfurt Darmstadt) ist dies das größte Problem.

    • Haben neuere Züge in der Regel sowieso und neuerdings gibt es ja auch noch die gelaserten Scheiben welche Mobilfunk hindurchlassen.

  11. Lushi Lush says:

    bin kürzlich TGV gefahren, durch die französische Pampa (ist ja wesentlich weniger Dicht besiedelt wie hierzulande). Hab dabei mehr als 1 Stunde in einem Zoom Meeting verbracht via Hotspot auf meinem mein Handy – problemlos. Tja, dann war ich irgendwann din Deutschland – dann hab ich mir eine Folge Dark Matters die ich vor der Grenze noch schnell runtergeladen hab, reingezogen ….

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