Cardsharing: Polizei gelingt ein empfindlicher Schlag
Der Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Kriminalpolizeiinspektion Bayreuth sei laut eigenen Aussagen ein Schlag gegen die Cardsharing-Szene gelungen. Da musste ich sofort an das TCG Magic: The Gathering denken, vielmehr sind aber natürlich Kriminelle gemeint, die rechtswidrig entschlüsselte Pay-TV-Lizenzen vertrieben haben.
Ins Visier gerieten dabei ein 37-jähriger Oberfranke sowie dessen 35-jähriger Bruder. Beide sollen schon seit mehreren Jahren rechtswidrig entschlüsselte Pay-TV-Lizenzen gegen ein Entgelt bereitgestellt zu haben. In fünf Bundesländern setzte man insgesamt 18 Durchsuchungsbeschlüsse um. Dabei arbeiteten die Ermittler aus Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt im Vorfeld der Maßnahme eng zusammen, so die Polizei.
Knapp 100 eingesetzte Polizeibeamte fanden bei der Maßnahme umfangreiches Beweismaterial: Es wurde etwa eine Vielzahl an Receivern, PCs, Festplatten und sonstigen Datenträgern sichergestellt. Mehrere hundert Kunden sollen mit den illegalen Pay-TV-Zugängen versorgt worden sein. Jetzt laufen weitere Ermittlungen gegen Tatverdächtige in fünf Bundesländern wegen gewerbsmäßigen Computerbetrugs und gewerbsmäßigen unerlaubten Eingriffs in technische Schutzmaßnahmen.
Vorgesehen sind in solchen Fällen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Der potenzielle Gesamtschaden, der den Pay-TV-Anbietern entstanden sei, liege laut Polizei im siebenstelligen Eurobereich. Wobei man das natürlich arg mit Vorsicht genießen muss – denn nicht jeder, der sich da ein günstiges, illegales Abonnement gesichert hat, dürfte sonst zum vollen Betrag ein Abonnement abgeschlossen haben. Mit der Einleitung weiterer Ermittlungsverfahren gegen die Kunden des Cardsharing-Netzwerkes ist nun ebenfalls zu rechnen.
Warum so kompliziert wenn es legal einfacher geht. Ich habe über die SkyQ App auf meinem Samsung vollen Zugriff auf Sky, die Zugangsdaten wenn jemandem der ein Sky Abo hat.
Entschuldigung, aber ich verstehe den zweiten Satz nicht, insb. den Teil nach dem Komma…
Er redet von Account-Sharing von Freunden bzw Verwandten/Bekannten
„…die Zugangsdaten kommen von jemandem der ein Sky Abo hat“
Du hast vermutlich die AGBs nicht gelesen.
Gegen AGBs zu verstoßen ist Vertragsbruch, aber nicht illegal….
*AGB
Hätte man diese knapp hundert Beamte Maskenverweigerer ermitteln lassen, wären die Einnahmen bei gleichem Zeitaufwand deutlich höher gewesen und es hätte noch nen positiven Effekt für die Gesellschaft gehabt.
Das wäre sicher ein sinnvollerer Einsatz der Ressourcen gewesen.
Die AGBs sind Bestandteil des Vertrags. Das Vertragsrecht ist im Bürgerlichen Gesetztbuch geregelt. Ein vorsätzliches Brechen des Vertrages ist somit sehr wohl illegal!
Nein.
Wenn ich einen Netflix Account mit einem Freund teile verstoße ich damit gegen die AGB von netflix aber selbstverständlich gegen kein Gesetz. Das wäre ja noch schöner. Folglich macht man sich nicht strafbar.
Da wäre ich vorsichtig mit so einer pauschalen Aussage – siehe §263 StGB (Betrug). „Selbstverständlich“ ist ein recht dehnbarer Begriff vor einem deutschen Gericht…
„Der potenzielle Gesamtschaden, der den Pay-TV-Anbietern entstanden sei, liege laut Polizei im siebenstelligen Eurobereich. Wobei man das natürlich arg mit Vorsicht genießen muss – denn nicht jeder, der sich da ein günstiges, illegales Abonnement gesichert hat, dürfte sonst zum vollen Betrag ein Abonnement abgeschlossen haben.“
Ist dann der Schaden geringer, wenn ich einen Ferrari für 300K stehle, mir den aber sonst nicht kaufen würde/könnte?
Darf dann nur der Produktionswert ohne Aufschläge als Schaden angesetzt werden?
Ich hatte bei dem Post noch einen Zwinkersmiley angefügt der aber nicht veröffentlicht wurde.
Ich bin bisher auch der Aussage gefolgt, dass eben nicht jeder der sowas nutzt, sonst auch bezahlen würde. Trotzdem kam mir der Gedanken zu dem Beispiel mit anderem Diebstahl und ich konnte da schon eine Gemeinsamkeit feststellen.
Text-Emojies bsplw. aus Semikolon und Klammer werden zu Bildern umgewandelt, Emojies von der Emojietastatur werden gestrippt.
Dein Beispiel passt aufgrund der digital/analog Unterscheidung nicht ganz. Der Ferrari ist nun mal wirklich weg und kann nicht mehr verkauft werden, beim Fernsehen ist dies jedoch problemlos möglich.
Oh man. So etwas sollte überhaupt gar nicht erst illegal sein. …dann sollen die paytv Anbieter ihren Schrott eben besser verschlüsseln, wenn sie das schlecht finden.
Wurmt mich wirklich, dass der Staat für so einen Quatsch Geld verbrennt. 😀
Ganz ganz unabhängig von der Thematik dass man die Ressourcen sicher sinnvoller hätte nutzen können als für die Verfolgung von Urheberrechtsverlettungen.
Du hast schon ein sehr spezielles Rechtsverständnis.
Dann breche ich heute Abend bei Dir ein, räume Dir die Bude leer und verwüste alles. Bist Du ja selbst schuld wenn Du so blöd bist Dein Haus nicht besser abzusichern..
Ja, hm. Der Urheberrechtsverstoß ist Diebstahl Strohmann begegnet mir jetzt auch nicht zum ersten Mal. … mit Sachbeschädigung wird es allerdings selten gleichgesetzt. Das ist neu. 😀
Du hast nach dem Motto Argument „Anbieter ist doch selbst Schuld wenn ihm was rechtswidriges widerfährt soll er sich halt besser schützen“.
Ich habe mit meiner Analogie Dir versucht näherzubringen wie bedenklich so eine Einstellung ist.
Die Anbieter könnten auch einfach ein System nutzen wo das so nicht möglich ist. Die on-demand Schuppen wie Netflix et al bekommen das ja auch hin.
Die Lösung ist jedenfalls nicht, ein System aufrecht zu erhalten bei dem man grundsätzlich Zugriff für Dritte ermöglicht aber eben die Polizei auf Trab hält, um Konsumenten die das dann tatsächlich machen das Leben zu erschweren.
Und Du könntest doch einfach ein besseres Schloss an Deiner Haustür nutzen, dann breche ich nicht ein, klaue Dir alles und schlage Dir die Bude kurz und klein…
Ich hoffe Du merkst wo das Problem bei Deiner Argumentation liegt. Ich vermute mal Du bist noch sehr jung bei der Argumentation.
Wie kann man denn Massenware und ein System, das Millionen einfährt mit Privatbesitz vergleichen?
Wer genau leidet denn darunter, wenn ein paar tausend Menschen auf anderem Weg PayTV nutzen?
Das ist der gleiche Fehlgedanke zu meinen, auf Plattformen wie Kino.to hätte die Filmindustrie einen Riesen“schaden“. Wie kann denn genau ein Schaden entstehen, wenn die schon viel haben?
Es gibt nun mal Gesellschaftsgruppen in dieser Welt die nicht auf Film und Kultur verzichten wollen. Ist doch legitim, sich dann auf anderen Wegen dieses Material zu beschaffen, weil es sonst halt auch keine Teilhabe gibt.
Da ist es mir diese Methode lieber, statt, das steinreiche Firmen, die ja lediglich Gewinne anhäufen können statt „verlieren“. Paar Kids und Arme Menschen profitieren. Mehr steckt da nicht hinter
Materieller Diebstahl und das verletzten von Urheberrechten lässt sich nicht vergleichen.
Darum ging es auch nicht.
Ich bin prinzipiell auch absolut der Meinung, dass es niemanden einen Schaden zufügt wenn sich der arme Schüler Zeug aus dem Internet lädt, dass er nie gekauft hätte.
Ich störte mich an der Argumentation nach dem Motto „selbst schuld wenn man alles nicht noch besser absichert“.
Auch wenn man Urheberrechte verletzt und sich Sachen aus dem Netz lädt, was ich früher als armer Schüler auch gemacht habe, ist das zwar durchaus in Ordnung (weil man das Zeug eh nicht gekauft hätte) man sollte sich selbst gegenüber dennoch so ehrlich sein, dass es dennoch rechtlich nicht in Ordnung ist.
Deine Argumentation wird jetzt nicht besser. Du meinst etwa Sky sollte nur noch Online agieren? Mein Vater hat z.B. kein Internet, aber Sky über Kabel. Ich glaube damit ist er nicht alleine in Deutschland. Gibt auch Ecken die haben kaum Internet aber dafür z.B. super Sat-Empfang. Die sollen jetzt alle Online gucken, weil man das besser absichern kann? Ich glaub da machen die lieber 6-stelligen potenziellen Verlust als den ganzen Kabel- und Sat-Guckern quasi vor den Kopf zu stoßen.
Wie die es schlussendlich verbreiten geht uns doch gar nichts an, oder? Das soll nach wie vor alles schön deren Entscheidung bleiben.
Der „Schrott“ ist gut verschlüsselt, hier werden die Karten zum entschlüsseln halt geteilt.
Und gewerbsmäßiger Betrug ist nun mal verboten ist muss somit verboten werden.
Und wenn du was gegen PayTV hast, dann erkläre der Bundesliga halt mal, wie die ohne diese Einnahmen ein interessantes Produkt anbieten sollen. Kein guter Spieler würde in der Bundesliga spielen, da er nur noch 20% seines Gehalts bekommen würde.
Profisport ist bloß Unterhaltung. Die machen da halt Content um den zu verkaufen, oder Werbung dazwischen zu Schnippeln. Insofern ist das genau das gleiche wie irgendein Kinofilm oder Trash von Pro7.
…und wenn sich ohne drakonische Strafen für Urheberrechtsverstöße bzw. das Umgehen ihrer Schutzmaßnahmen so eine Content-Masche nicht rechnet dann gehen da die Preise eben runter.
Das Ziel der Rechtsordnung ist ja nicht etwa, die Preise der Bundesliga hoch zu halten.
Bundesliga ist ein ganz eigenes Thema. Sehr viele haben Sky nur wegen der Bundesliga und dazu kommt die Taktik der Bundesliga nur teure Exklusivrechte zu verkaufen. Sky zahlt diese um die Kunden zu halten. Dazu kommt das Schlüsselwort Exklusivrechte. Ohne Konkurrenz gibt es keinen Preiskampf und Buhlen um Kunden, da bleiben die Preise oben.
Du hast aber vermutlich auf technischer Ebene was grundsätzliches nicht verstanden. Jedenfalls ist das das Einzige womit ich mir jetzt deine durchweg realitätsfremden Aussagen erkläre…
Ganz sicher wird es mein fehlendes Verständnis sein …und nicht etwa dein Unvermögen, die allgemeine Wirtschaftlichkeit von so einem Zirkus grundsätzlich zu hinterfragen.
Davon abgesehen bieten bei US amerikanischen Übertragungsrechten Amazon, Twitter und Co. fröhlich mit. Wie gesagt, alles bloß Content.
>Kein guter Spieler würde in der Bundesliga spielen, da er nur noch 20% seines Gehalts bekommen würde.
Und? Nahezu alle anderen arbeiten für deutlich weniger als 20% eines Bundesligaspielers. In Vollzeit.
Und dann kommt noch der Staat und nimmt einen Großteil wieder weg, um es unter anderem denen zu geben, die hier niemals gearbeitet haben und auch nie tun werden.
Holger, danke für deinen sinnlosen Kommentar.
Es ist egal was andere vormale Leute verdienen und was die Steuer nimmt, darum gehts hier nicht.
Es geht darum dass ohne PayTV die Bundesliga nicht das wäre was sie ist. Alle guten Spieler würden ins Ausland gehen oder gleich dort bleiben und wir würden Amateurfussball zu sehen bekommen… oder auch nicht, stattdessen würden wohl viele über PayTV ausländischen Spitzenfussball gucken, den es hier dann ja nicht mehr gibt.
„Deutschen“ Fußball gibt es schon längst nicht mehr, viele Spieler kommen ohnehin aus dem südeuropäischen und afrikanischem Raum. Wo der Arbeitgeber / „Verein“ sitzt, ist dann auch noch egal.
BTW:
In D. gibt es keine Profi-Football-Liga, auch keine Wrestling-Liga, Cricket haben wir auch nicht, weder Sumo noch Baseball. Dein „Spitzenfussball“ ist genau so unwichtig wie die anderen Sportarten, die wir hier nicht haben.
Mach‘ dir lieber mal Gedanken, was uns wirklich fehlt oder in Kürze bitter fehlen wird, nennenswerte Industrien, Forschung, Know-How, ohne diese kannst du dir als noch so fanatischer Fussball-Fan weder ein Ticket für’s Stadion noch ein Pay-TV-Abo leisten…
Oha, jetzt fährt der Holger aber die ganz dicken Geschütze auf. Sag doch einfach, dass die Bundesliga dich nicht juckt. Andere aber schon.
20% wären immer noch 10% zu viel bei diesen Gehältern
Ich halte die Summen die dort gezahlt werden auch für vollkommen überzogen, aber das „Problem“ hat der Konsument doch zu 100% selbst in der Hand.
Solange die Leute in der Masse diesen Irrsinn mitmachen wären die Spieler selten dämlich nicht für sich persönlich ein gutes Stück von dem Kuchen in Anspruch zu nehmen, das mit ihnen verdient wird.
Wow, welch eine Logik…..
„Es wurden eine Vielzahl an Receivern, PCs, Datenträgern sichergestellt… “
Das erinnert ziemlich an die Geschichte von Kevin Poulsen, da hat das FBI auch so ziemlich alles eingesackt, was man irgendwie mitnehmen konnte……
Ich hab ja schon 3 Receiver bei mir rum liegen, haufenweise Festplatten und SSDs und 3 alte PCs……
Nach der Logik wäre ich damit eigentlich schon überführt.
Äähhhh…. nein, nicht wirklich. Und das war jetzt auch wirklich nur deine „Logik“.
Im
Internet sind zu viele Ehrenbürger unterwegs „Das darf man nicht“ xD
Im direkten Kontakt mit Typen, wie dir, mag ich auch auf die Einhaltung von Gesetzen und Normen verzichten.
Können wir halt leider nicht machen oder müssen Konsequenzen fürchten …. ich denke, sich Kommentare durchzulesen, dass es halt einfach keine gute Idee war, ist da das harmloseste.
Was meinst du, welchen Urgedanke das Internet mal hatte? „Teilen“ war die Devise. Aber das Internet ist ja seit 2-3 Jahren die neue Parallelwelt des Mittelstandes, der es versteht, den Kapitalismus in jede Ecke zu etablieren. Da gehen unsere Welten halt auseinander
Oh wow, das hatte ich nicht mitbekommen … ehrlich, ich dachte, es geht um Pay-TV. Aber klar, „freies“ Internet und nicht-so-freies TV, da kann man schonmal durcheinander kommen.
Ist doch völlig egal, ob ob Internet Seiten wie Knio.To oder Pay-TV. Der Gedanke unterm Strich ist def Gleiche
Also die „Film- und Fernseh“-Industrie ist für dich „Mittelstand“?
Illegale Film-Seiten und Pay-TV sind für dich das gleiche? Ebenso Internet und TV?
Bei deiner Wahrnehmung sollte mal auf den Prüfstand 😉
Das eigentlich Verwerfliche ist doch, dass die Jungs hier Geld verdienen, welches Ihnen nicht zusteht. Die Kosten für Lizenzen, Infrastruktur, Personal, Service, Senderechte etc. erbringt ja der Pay-TV-Anbieter. Warum man aber überhaupt noch für einen Schrott wie Sky bezahlt entzieht sich meiner Kenntnis. Einzig die Fußballfans haben hier nicht wirklich andere Alternativen. Aber vielleicht sind ja andere Pay-TV-Anbieter besser. Da habe ich keine Erfahrungen mit.
6-10 Jahre? Kriegen Kinderschänder auch soviel?
„Schaden oder nicht Schaden?, das is hier die Frage!“ – diese wurde auch in einigen Kommentaren thematisiert, aber meiner bescheidenen Meinung nach könnte man ewig darüber philosophieren.
Geld ist hier zu Lande halt mehr wert als Ethik, Moral und Gerechtigkeit zusammen.
Der „Urgedanke“ des Internets war ein ausfallsicheres militärisches Kommunikationsmittel. Glücklicherweise haben dann Leute im akademischen Bereich angefangen, es zum Wissensaustausch zu nutzen, kurz darauf begann die Kommerzialisierung. Das war Ende der 90er, also nicht vor 2-3 Jahren :-).
Das sollte eigentlich als Antwort zu Didi vom 2020-10-28 20:45 landen.
Da können sich unsere Beamten aber mal wieder auf die Schulter klopfen. Was man mit dem Personalaufwand hättte sinnvolles anstellen können…