3D-Drucker Bambu Lab A1 Combo im Test – Der Bettschubserkönig

Wer heute damit anfängt, sich für das Thema 3D-Druck zu interessieren, bekommt in den meisten Fällen ungefragt das Unternehmen Bambu Lab um die Ohren gehauen, wobei es natürlich viele, viele andere Anbieter für entsprechende Geräte und Software auf dem Markt gibt. Doch Bambu Lab hat sich in der Szene mittlerweile einen Namen machen können, wenn es um einen einfachen, vor allem aber auch zufrieden stellenden Einstieg ins Hobby geht. Seinerzeit wurden 3D-Drucker noch Teil für Teil zusammengesetzt, gelötet und geschraubt – heute soll es oftmals schnell losgehen, und dennoch erwartet der Käufer etwas für sein Geld.

Bis zuletzt hatte ich vor allem reichlich Erfahrung im Thema mit dem AnkerMake M5C sammeln können. Für jenen wurde das Mehrfachfarbsystem (AMS) vor einer Weile leider wieder abgekündigt, einfarbige Drucke kann der flotte Bettschubser aber dennoch weiterhin ziemlich gut abliefern. Anker hat hier den hauseigenen Slicer nach und nach um allerhand Funktionen aufgewertet, die teils von anderen Lösungen kopiert wurden, was aber am Ende eben auch die Benutzung der Software viel angenehmer gestaltet und sogar die Qualität der Drucke noch einmal deutlich verbessern konnte.

Das Heatbed-Kabel des A1 musste komplett erneuert werden – eine Rückrufaktion war nötig

Olli hatte sich zuletzt unter anderem den kleinen A1 Mini von Bambu Lab mitsamt AMS Lite angeschaut und zeigte auf, warum sich das Modell absolut lohnen kann, wenn man frisch ins Hobby einsteigen möchte – den krassen Preisverfall mittlerweile mal ganz nebenbei erwähnt. Und nachdem Bambu Lab dann den großen Bruder des Mini, den A1, aufgrund von Bauteilproblemen wieder zurückrufen musste, ist jener seit Mai dieses Jahres nun endlich wieder offiziell zu bekommen.

Darum habe ich mir das verbesserte Modell als A1 Combo – also mitsamt AMS Lite im Gepäck – genauer angeschaut und möchte euch hier davon berichten. Das Heizbettkabel war seinerzeit Grund zur Sorge, hätte im Extremfall gar ein Brandauslöser werden können und war für Bambu Lab Grund genug, offene Bestellungen zu stornieren, alle Geräte zurückzurufen und Käufern des Ur-Modells ein Austauschkabel anzubieten. Für ein noch so junges Unternehmen mit Sicherheit kein leichter Schritt, in allen Belangen aber definitiv der richtige. Die Community hat dies auch entsprechend gut aufgenommen.

Dank aktueller Firmware arbeiten die Motoren des A1 mittlerweile deutlich leiser

Zu den Specs des A1 Combo von Bambu Lab:

  • Bauraum: 256 x 256 x 256 mm (nutzbar: 250 x 250 x 250 mm)
  • maximale Temperatur Nozzle: bis zu 300° C
  • maximale Temperatur Druckbett: bis zu 100° C
  • Maximale Druckgeschwindigkeit: 500 mm/s (Standard eher 200 – 300 mm/s)
  • spezieller Druckkopf mit neuen Sensoren prüft während des Drucks, ob Förderfehler oder dergleichen auftreten
  • Verwendbare Filamenttypen: PLA, PLA+, PVA, PETG, PCTG und TPU
  • Über das AMS Lite kann nur TPU ab einer Shorehärte 55D verarbeitet werden
  • 4 Farbendruck möglich (derzeit noch keine Option, weitere AMS Lite gleichzeitig einzubinden)
  • Preise: A1 – 429 Euro (bis 5. Juli 2024 sogar für 339 Euro zu bekommen), A1 Combo – 599 Euro (bis 5. Juli 2024 sogar für 499 Euro zu bekommen)

Vom AnkerMake M5C kannte ich bereits einen einfachen und schnellen Aufbau, der sich beim A1 von Bambu Lab nun auch wieder zeigt. Jedes Schräubchen ist erklärt, Markierungen am Gerät helfen, alles schnell zu finden und es gibt mehr als ausreichend Montageteile, falls dann doch mal eine Schraube abhandenkommen sollte. Zudem liegt dem Drucker auch ein Werkzeug-Kit bei, damit man gar nicht erst nach eigenen Werkzeugen suchen muss.

Ich will aber hier eigentlich gar nicht alles vom Aufbau und der Ersteinrichtung wiederholen, denn das konnte man zum Großteil alles schon über den kleinen Bruder, den A1 mini, im Test von Olli lesen. Der A1 Combo stellt quasi jetzt den großen Bruder dar, der nicht nur um ein neues Heatbed-Kabel modernisiert wurde, sondern eben auch den größeren Bauraum bietet.

Ergänzt wird der Drucker durch das AMS, das es ermöglicht, statt nur einer Filamentrolle gleich vier anzubringen und dem Drucker so auch direkt für einen Mehrfarbendruck mitzugeben, wann er welche Farbe drucken soll. So müssen nicht mehr unterschiedlich farbige Teile nacheinander gedruckt werden, sondern können bereits vor dem Drucken in der Software einzeln eingefärbt werden. Der Drucker übernimmt diese Informationen, schnellt dann im Farbwechselmoment an die Seite, „poopt“ das alte Filament aus, lädt die neue Farbe nach und druckt damit munter weiter.

Apropos Poop – so nennt sich in der 3D-Drucker-Gemeinde umgangssprachlich das kleine Häufchen Filament, das vom Drucker regelrecht ausgeschieden wird und an der Seite im Abraum landet. Hierzu schnipst der A1 genau wie der A1 mini das Häufchen nach links zur Seite weg. Sofern hier kein Auffangbehälter steht, liegen da nach einer Weile allerhand kleine Filamentkügelchen auf und neben dem Arbeitsbereich. Hierfür habe ich mir gleich zu Beginn einen kleinen Auffangkorb gedruckt, der direkt an Ausgabestelle geklemmt werden kann und zumindest für eine Handvoll Poop ausreicht. Das Problem: Gerade bei größeren, mehrfarbigen Drucken entsteht hier enorm viel von diesem Abfall, sodass ihr da lieber direkt eine größere Auffangschale parat haben solltet.

Über die Slicer-Software von Bambu Lab kann aber auch ein wenig nachgeholfen werden, damit der Abfall zur Not zumindest in Teilen auch noch anderweitig verwendet werden kann – als Füllmaterial im Inneren beispielsweise, wo es bei einigen Drucken egal sein kann, ob da nun weißes oder gelbes Filament verwendet wird. Ebenso lässt sich ein Tower generieren, der zwar selbst keinen weiteren Nutzen nach dem Druck hat, aber zumindest dem Farbwechsel-Abfall eine feste Form gibt.

Ich liebe das Design der A1-Reihe, kann man so festhalten. Aber was ich noch viel besser finde, ist der komfortable Rollenwechsel am AMS. Für meine Sunlu-Filamentrollen habe ich mir entsprechende Halter gedruckt, da deren Spulenmitte zu groß ausfällt, als dass die Rollen damit fest an der AMS halten. Mit deren Hilfe schiebe ich die Rollen einfach auf die Halter am AMS, dort sorgen kleine Gummierungen dafür, dass die Rolle einen stabilen Halt hat. Das Filament wird einfach leicht in die entsprechende Öffnung für den jeweiligen Slot geschoben und schon schnappt das AMS an und rollt das Material weiter durch die PTFE-Schläuche, bis es am Druckkopf angekommen ist und dort ebenso automatisch aufgenommen wird.

Das BambuStudio ist neben der Smartphone-App das wohl mächtigste Werkzeug für den A1

Wenn ein Rollenwechsel ansteht, wurde das Filament am Druckkopf bereits automatisch gekappt und kann so dann auch ganz einfach wieder aus dem PTFE-Schlauch gezogen werden. Neue Rolle ran, selber Prozess wie eben beschrieben und schon ist eine neue Farbe geladen. Wenn für ein Modell mal andere Farben vorgegeben sind, ihr aber statt dem dunklen Grün lieber euer helles Grün verwenden möchtet, könnt ihr dies nach dem Slicen immer noch manuell auswählen.

Mehrfarbdruck vom A1 in Form eines kleinen XXO-Fidgets

Für das AMS habe ich mir zudem auch direkt einen neuen Fuß gedruckt, damit das Setup komplett senkrecht (siehe oben) neben dem Drucker steht und so ein wenig mehr Freiraum hinter den Geräten bleibt. Optional könnt ihr euch auch eine offizielle Halterung drucken, mit der sich das komplette AMS am oberen Rahmen des Druckers befestigen lässt, sofern es der Platz bei euch hergibt. Bambu Lab verspricht, dass das Gewicht von vier Rollen inklusive dem AMS keine nachteiligen Auswirkungen auf den Rahmen haben soll. Für mich war das aber allein vom Platz her keine Option.

Die Druckgeschwindigkeit gleicht der vom A1 mini und auch die Druckergebnisse weichen hier im Grunde nicht ab. Hier und da sind kleine Druckfehler zu finden, wie Stringing (was in meinem Fall aber an schlecht optimierten Druckeinstellungen lag) oder Rückstände vom Support (Stützen, die mitgedruckt werden, um überhängende Flächen stabil drucken zu können). Die Rückstände lassen sich bisher aber rasant mit einem kleinen Gasbrenner, Feuerzeug oder kleinen Feilen entfernen. Wer geraume Zeit im Hobby unterwegs ist, hat da eh seine Mittel und Werkzeuge für. Auch bei meinem Benchy-Druck war das kleine Test-Boot in weniger als einer Viertelstunde gedruckt, die Ergebnisse seht ihr hier:

In der Software „BambuStudio“ kann außerdem auch eingerichtet werden, dass während des Druckvorgangs ein Timelapse-Video erstellt wird, optional mit LED-Beleuchtung an oder aus. Das sorgt zwar dafür, dass der Druck ein wenig länger dauert, das liegt aber daran, dass der Druckkopf in regelmäßigen Abständen in seine Nullstellung fährt, um über die kleine Kamera an der Seite ein Foto zu erstellen. Die einzelnen Bilder werden am Ende zu einem Video zusammengefügt. Hier ein Beispiel:

Ja, es gibt da draußen viele, viele weitere FDM-3D-Drucker, XY-Core-Modelle, aber auch andere Bettschubser und Delta-Modelle. Hier sollte man sich im Vorfeld wirklich schlaumachen, was man am Ende mit dem Gerät hauptsächlich

bewerkstelligen möchte und was der Platz (und das Portemonnaie) so hergibt.

 

 

Ich bleibe aber dabei, dass Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Anwender mit der A1-Serie von Bambu Lab nicht nur vergleichsweise günstige Angebote bekommen. Auch die Qualität stimmt hier von vorn bis hinten – sei es das verwendete Material als auch die zugehörige Software nebst Modell- und Toolplattform MakerWorld.com. Im Store des Anbieters finden sich außerdem zahlreiche Ersatzteile, Erweiterungen wie verbesserte Düsen, aber auch Zubehör und Erweiterungskits. Zu letzteren zählt dann beispielsweise ein LED-Bausatz, der von vielen Modellen für Lampen und andere Beleuchtungslösungen genutzt wird. Oder ihr druckt euch einen kleinen Qi-Charger in Form eines A1-Druckers, der sich dann auch noch bewegen lässt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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18 Kommentare

  1. Tim (Der andere) says:

    Orcaslicer statt Bambuslicer. Viel besser. Und mehr Möglichkeiten die Drucke zu optimieren.

  2. Was ist der Vorteil vom A1 gegenüber dem A1 Mini?
    Welche Filamente sollte man gleich mitbestellen?
    Wo nehmt ihr Filamente sonst?
    Was braucht man sonst, wenn man das Combo bestellt?

    • Der A1 hat ein u.a. ein größeres Druckbett. Wenn es dein erster 3D Drucker werden soll, dann nimm den A1. Auf jeden Fall mit AMS. Ich habe seit Dez 2022 den X1Carbon und bin sehr zufrieden!
      Filamente kaufe ich bei Aliexpress, Sunlu, Jayo, Kingroon…PETG und PLA um die 7€/Kilo im Angebot (gefühlt jeden Tag ein neues Angebot, meistens Versand aus D). Mache deine ersten Erfahrungen mit PLA, wenns solider und für Draussen sein soll dann PETG.
      Zubehör brauchs du erstmals keins, eventuell eine texturierte PEI Druckplatte. Ich benutze die für alle Drucke.
      Melde dich bei Discord/BambuLab an…

    • Wie Feu77 schon schrieb, hat der A1 das größere Druckbett. Das würde ich grundlegend vorziehen, wirst selbst da irgendwann an seine Grenzen stoßen. 😉

      PLA-Filamente sind gängig. Damit habe ich zu Ultimaker-Zeiten auch angefangen. Für Deko wäre ich wohl auch weiterhin dabei geblieben, gibt es meines Erachtens bei PLA mehr und schönere Farben.
      Da ich aber eher Ersatzteile oder praktische Dinge drucke, bin ich irgendwann aber nahezu vollständig auf PETG umgestiegen, da es etwas haltbarer ist.

      Mein Stammlieferant ist DasFilament. Mit denen hatte ich noch nie auch nur ein Problem. Preislich natürlich eine ganz andere Hausnummer, als 7 Euro je Kilo und ob es das Wert ist, kann ich gar nicht mal sagen. Bin halt zufrieden und verdrucke wenn es hochkommt eh nur 1-2 Rollen pro Jahr.

    • Moin Alex.

      Wie meine Vorredner schon schrieben: vor allem das größere Druckbett, also mehr Platz zum Drucken 🙂 Hauptfilament ist auch hier immer noch PLA/PLA+ (letzteres minimal robuster) und PETG, wenn ich etwas für draußen drucken will oder wenn es besonders stabil sein soll. Dafür gibt’s dann später aber noch ganz andere Filament-Optionen. Ich bestelle entweder bei Sunlu, mittlerweile aber vor allem bei Recyclingfabrik.de – die haben inzwischen neben PLA auch PETG und du darfst deine Druckreste dort sogar ab 2 kg einschicken und bekommst Boni. Aktuell gibt es da aufs Filament zudem 20 % Rabatt, könnte sich also lohnen. Das Hellblau vom AMS-Haltefuß oben im Test ist ebenfalls von da.

  3. masterli77 says:

    Ich wüsste gar nicht was ich drucken sollte….

    • Dann brauchst du wohl auch keinen 3D-Drucker. 😉
      Finde solche Kommentare zum 3D-Druck immer lustig. Bei Artikeln über Autos schreibt ja auch keiner drunter, dass er gar nicht wüsste, wo er mit nem Auto hin fahren sollte. 😀
      Die BambuLab-Drucker sind wirklich gut durchdachte Maschinen zu fairen Preisen. Die ermöglichen den Einstieg in 3D-Druck ohne allzu steile Lernkurve. Man sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass BambuLab eine Datenkrake ist. Sowohl Drucker als auch Slicer(!) senden im Betrieb verschlüsselte Telemetriedaten nach China. Offline-Betrieb ist nicht sinnvoll möglich. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich gruselig. Ich mag jedoch auch keine Alexa-Lautsprecher und filmende Staubsaugroboter mit Hersteller-Cloud in meiner Wohnung haben. Wer da aber keine Probleme mit hat, kann auch bei BambuLab bedenkenlos zugreifen. 🙂

    • Dann lebst du in einem Matrix Kokon 😉

      Aber selbst da fielen mir ein paar Sachen zum Drucken ein….LOL

      Gerade bei mir im Druck: Microdrip Halter, Gartenschlauchverbinder, Tomatenhalterclips….halt Gartensaison…
      Besuche doch mal printables.com thingiverse.com oder makerworld.com und lass dich inspirieren…

      • Mit gedruckten Gartenschlauchverbindern habe ich leider schlechte Erfahrungen machen müssen. Die sind weder ganz dicht noch haltbar. Wenn man ne Maschine im Keller hat, die theoretisch beliebigen Kram produzieren kann, neigt man leider dazu, die auch für ungeeignete Anwendungen herzunehmen. (Wenn man nen Hammer hat, sieht alles wie nen Nagel aus :D) Tatsächlich gibts aber einige Bereiche, wo Spritzguss-Teile eindeutig im Vorteil sind. Thingiverse und Printables sind voll von coolen Designs, aber für manche davon ist fdm einfach das falsche Herstellungsverfahren. 😉

        • Ich habe schon einige Schlauchverbinder für Microdrip gedruckt! Beachte, daß da maximal ein Bar Druck drauf ist (Druckminderer). Dicht müssen sie im Beet auch nicht sein (sind sie aber, da eine O Ring Dichtung draufkommt). Das hält das PETG problemlos aus!

          3d Druck ist Erfahrungssache und ein Hobby mit Lernkurve. Ich habe auch schon viel „falsch“ gedruckt: falsche Temperatur, falsche Filamentsorte für den Anwendungsfall, falsche Orientierung auf dem Druckbett…da muss jeder durch. Ganz zu schweigen, daß die Geräte ihre Zwicken und Probleme haben. Aber deshalb sind die Bambu Lab Geräte absolut empfehlenswert, da dieser Faktor extrem minimiert wird. Der Anfäger kann sich erstmal auf andere Dinge konzentrieren und muss nicht erst mühsam das Gerät kalibrieren/programmieren.

          • Verbinder für Tropfbewässerung kann ich mir 3d-gedruckt tatsächlich gut vorstellen. Als ich noch ganz neu im 3D-Druck-Bereich war (so um 2016 rum) hab ich direkt voller Elan ein paar Gardena-Adapter gedruckt und die sind mir anschließend der Reihe nach um die Ohren geflogen. Kein Schaden entstanden, dafür was gelernt. 😉 Neulich habe ich aber irgendwo ein Video gesehen, wo irgend ein Ami stolz erzählt hat, dass er sich aus TPU eine neue Dichtung für seinen Gasgrill gedruckt hat. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Oder Halter für außen hängende Balkon-Blumenkästen. Gibts alles auf den gängigen Plattformen zum Download. Ich möchte aber ganz weit weg sein, wenn solche Experimente abstürzen oder in die Luft fliegen. 😉

    • Hatte mir damals einen Utimaker 2 für viel Geld gegönnt, um dann ein paar Deko-Vorlagen oder Keksausstecher für die Kids auszudrucken. Die Luft war relativ schnell raus und ich verkaufte ihn nach paar Jahren wieder (gute 1000 Euro Verlust).

      Bin nach einiger Zeit wieder zurück, als ich anfing den praktischen Nutzen zu sehen. Statt wieder viel Geld hinzublättern, wurde es ein Anycubic Mega S. Und der hat sich mittlerweile mehr als bezahlt gemacht! Statt Deko, druckt er mir (oder im Familienkreis) irgendwelche Ersatzteile. Teils mit Datei, teils selbst erstellt (OpenSCAD oder FreeCad).

  4. Ich hatte mir vor ein paar Jahren einen Ender 3 zugelegt um mal in 3D-Druck reinzuschnuppern. Hat funktioniert, jedenfalls ab und zu :-). Am Ende war es mir aber zu aufwändig mich mit dem Hobby so sehr zu beschäftigen, dass ich reproduzierbar immer gute Ergebnisse rausbekommen hätte: Modelle die sich mitten im Druck vom Bett lösen, verstopfte Düse, keine Dimensionsstabilität bei höherer Z-achse usw. Bekommt man bestimmt in den Griff, wenn man Zeit und Lust hat sich damit zu beschäftigen, auf mich trifft das nicht zu. Der Ender steht in der Ecke und setzt Staub an.
    Seit einer Woche habe ich einen A1 mit AMS und es ist ein komplett anderes Druckerlebnis: das Einrichten nach dem Zusammenschrauben geht komplett automatisch und dann druckt man einfach. Nicht viel komplizierter als mit einem Papierdrucker, Filament einlegen, Modell auswählen, drucken, fertig. Rasant schnell (verglichen mit dem Ender) und bis jetzt nach ca. 30 Drucken in einer Woche keinen einzigen Fehldruck. Verglichen mit dem alten Drucker ist das jetzt der Neuwagen, den ich nur tanken oder laden muss, und der mich verlässlich und komfortabel von A nach B bringt, im Gegensatz zum vorherigen, der mich auch von A nach B brachte, aber viel langsamer, holpriger und nicht immer ohne Panne. Kann man dann zwar alles selber reparieren – das muss man aber auch wollen und viel Freizeit investieren, die ich nicht dafür übrig habe.
    Bis jetzt habe ich nur fertige Modelle gedruckt, bzw. leicht modifiziert (Hinweisschilder). Das zweite gedruckte Modell nach dem obligatorischen Benchy war übrigens ein Halter für ein ESP32-Cam-Modul auf dem Wasserzähler (für AI-on-the-edge an Home Assistant) https://www.printables.com/de/model/109960-water-meter-ai-on-the-edge.
    Ideen für eigene Modelle habe ich genug, momentan versuche ich mich in Onshape einzufinden.

  5. Ich bin vor Kurzem vom Ender 3 S1 mit Sonic Pad auf den A1 umgestiegen und bin durchaus angetan. Der A1 ist schneller als der getunte Ender bei gleichem oder sogar besserem Ergebnis. Das AMS hab ich mir nicht geholt, zum einen brauche ich keine mehrfahrbigen Drucke, wobei es natürlich schon ein nice-to-have wäre, aber zum anderen finde ich das System schlecht. Die Müllproduktion, selbst wenn es nur ein paar Cent pro Druck an Wert sind, würde mich extrem Triggern.
    Ich nutze inzwischen auch den OrcaSlicer, das Projekt scheint mir aktiver als BambuStudio zu sein.
    Dank Anniversary Sale hab ich nochmal eine Gutschrift von 90 Euro einkassiert und direkt in Filamente investiert 🙂

  6. Hab gerade den A1 Mini im Mai gekauft. Jetzt im Sale wäre es der A1 mit AMS geworden…. Aber trotzdem, ich bin hochzufrieden. Es macht Spaß. Heute wurde es eine Pillendose für den Opa. Für Ios gibt es eine tolle App, mit der man in den vier größten Druckmodellseiten suchen kann: 3drop

  7. hab im Test den Hinweis auf Support-Druck mit PLA/PETG mit AMS lite vermisst.
    Nahtlos ohne Probleme beim ablösen

  8. Also ich habe mir vor 1,5 Jahren einen gebrauchten Mega S gekauft.
    Habe schon oft die Bambus angeschaut.
    Das Benchy oben im test sieht aber irgendwie nicht sehr viel besser aus als aus mienem uralt Drucker….

    • Ich vermute mal dass das Benchy im Speedmodus innerhalb 20 Minuten gedruckt wurde. Wie lange braucht dein Mega S dafür? Ohne den Speed Modus dürfte der A1 immer noch schneller sein und dann auch bessere Qualität abliefern.
      Ich habe gerade von einem Elegoo Neptune 3 Pro auf den A1 upgraded. Der Neptune hat schon sehr solide Qualität abgeliefert, aber A1 legt noch eine Schippe drauf. Zum Beispiel gibt es keine Lücken mehr dank das Flusskontrolle. Auch ist er schneller, was aber nur bei größeren Drucken auffällt. Alles was der Neptune in 30min drucken konnte, schafft der A1 auch in 30 Min, da er am Anfang immer paar Tests durchführt. Aber einen 13h Druck schafft der A1 in 7h. Auch das AMS ist toll. Nicht unbedingt für farbige Figuren, das produziert mit zu viel Abfall. Aber für automatische Farbwechsel pro Layer, Stichwort Hueforge. Aber auch um Rollen bis zum Ende leer zu machen und automatisch mit der nächsten fortzusetzen.

      Aber es gibt auch negatives: die Kamera ist ein Witz. Ein Bild alle 5 Sekunden und damit soll man kontrollieren können ob alles noch stimmt? Wenn das Bild in Bewegung aufgenommen wurde, ist die Hälfte des Models auf dem Bild verzehrt.

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