1.000 Hz Bildwiederholrate: AOC und Philips stellen erste Monitore vor

Ich hatte schon einmal aufgegriffen, dass mehrere Hersteller ihre ersten Monitore mit einer Bildwiederholrate von 1.000 Hz für 2026 planen. Konkretere Ankündigungen gibt es dann inzwischen auch, nämlich von den beiden Herstellern AOC und Philips bzw. MMD. So sollen die beiden LCD-Modelle Philips Evnia 27M2N5500XD und AOC AGON Pro AGP277QK ein IPS-Panel einsetzen, mit 1440p auflösen und bis zu 1.000 Hz Bildwiederholrate erreichen.

Der Kniff: Mit ihrer vollen Auflösung stehen die beiden Gaming-Monitore „nur“ bei 500 Hz Bildwiederholrate. Reduziert man jedoch die Auflösung auf 1.280 x 720 Pixel, können dann volle 1.000 Hz angelegt werden. Ähnliche Dual-Modi kennen wir ja auch schon von aktuellen Modellen. Erwartet hier jedoch keine neuen Offenbarungen, was die Bewegungsschärfe betrifft. Vermutlich werden OLED-Monitore mit niedrigeren Bildwiederholraten immer noch vorne liegen.

Das liegt daran, dass OLED-Screens mit viel niedrigeren Reaktionszeiten arbeiten können – von 0,03 ms. Damit die 1.000 Hz also auf die Bewegungsschärfe der LCDs einen echten Effekt hätten, müssten Reaktionszeiten von konstant weniger als 1 ms gehalten werden. Das ist bei den IPS-LCD-Panels eher unwahrscheinlich. Vor allem das Marketing dürfte sich also über die rekordverdächtige Bildwiederholrate freuen (via Display Specifications).

Ansonsten sind viele technische Daten noch offen, denn AOC und Philips haben die neuen Gaming-Monitore zunächst nur lose in China vorgestellt. Produktseiten sind daher noch nicht online. Die Displays mit 27 Zoll Diagonale, IPS-Panels und Auflösungen von 2.560 x 1.440 Pixeln sollen eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) und einen Kontrast von 2.000:1 offerieren. Zudem sind sie werkseitig kalibriert für eine Farbgenauigkeit von Delta E<2. Auch beherrschen sie die HDR-Darstellung und sind diesbezüglich nach VESA DisplayHDR 400 eingestuft.

Weiteres zu den Gaming-Monitoren Philips Evnia 27M2N5500XD und AOC AGON Pro AGP277QK erfahren wir bestimmt zur CES 2026 im Januar. Dann könnten wir auch noch weitere LCD-Monitore mit 1.000 Hz zu sehen bekommen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Ich biete 5.000.000Hz. Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Pixelwahn bei Digitalkameras oder die gewürfelten Saugkraftangaben bei Saugrobotern.

    • Ich denke, die haben einfach keine Ideen mehr, weshalb man es nun auf die Art und Weise probiert.

    • Die sollen mir mal das Gerät dahinter zeigen was die FPS überhaupt erzeugt. Selbst mit den ganzen hochrechnen bei Nvidia wird das nichts. Das kann man gerade aber in der gesamten Elektronik Branche beobachten. Die Technik ist echt so gut geworden an vielen Stellfen das der Mehrwert einfach nicht mehr vorhanden ist. Grundlegend erst mal gut das Ganze.

      • Das ist bei Hires-Audio doch genau das Gleiche. Was bringt dir da eine Sample-Rate von 192 kHz, wo du laut Shannon-Nyquist Töne bis zu 96 kHz aufnehmen könntest? Welche Stimme, Instrument, Lautsprecher oder Mikrofon kann so etwas vernünftig aufzeichnen/erzeugen? Eine Verbesserung im Technikbereich ist immer zu begrüßen, aber ab einer gewissen Schwelle wird das alles zu sinnlosem Overkill Voodoo.

  2. Verstehe nicht das wir wieder zurück bei 27 Zoll angelangt sind… unter 32 kommt mir seit zig Jahren nichts mehr auf den Schreibtisch.

    Entwickeln wir uns nun zurück und demnächst sind wir dann wieder bei 24 Zoll?

    • Leider entwickelt sich die Größe meines Schreibtisches nicht proportional mit der Größe der Monitore mit. Nicht jeder hat einfach den Platz für einen 32-Zoll-Bildschirm.

    • 27 Zoll ist halt so der Sweet Spot. 32 Zoll auf dem Schreibtisch ist schon ein massiver Klopper. Entweder hast du ihn zu weit nach hinten geschoben oder du brauchst eine neue Brille. Denn wenn ich mir einen 32er hinstellen würde, da wo mein 27er steht, müsste ich ständig den Kopf drehen um dem Geschehen auf dem Bildschirm zu folgen. Das ist wie im Kino in der „billigen Reihe“, der ersten Reihe: maximal unangenehm und anstrengend. Wobei ich jetzt von 16:9-Format rede, wenn du einen Breitbild-Monitor meinst, dann sind 32 Zoll tatsächlich nicht übertrieben.

    • Ich finde 27 Zoll tatsächlich als genau richtig. Mein 32er war mir zu wuchtig, sitzt man direkt davor.

  3. Was? Nur 1000 Hz? Der Gamer von heute braucht mindestens 5000 Hz, alles andere ist doch nicht mehr zeitgemäß. 😉

  4. Bleibt die Frage: Warum?

    Wahrscheinlich weil Sie es können. Außer für einen digitalen Sch…..vergleich fehlt mir hier echt der Nutzen.

  5. Unglaublich wie die Werbung immer noch versucht, wissenschaftliche Erkentnisse zu überfrachten. Jedes Kind weiß doch mittlerweile, dass das menschliche Auge nicht mehr als 24 fps wahrnehmen kann 😉

    • Die Aussage stimmt nicht. Die 24 Bilder pro Sekunde haben sich damals rausgebildet, weil sie einen Kompromiss zwischen weitestgehend flüssiger Darstellung und dem Verbrauch an Filmmaterial (Rolle) darstellen.

      Das menschliche Auge selbst kann deutlich mehr wahrnehmen. Gibt da unterschiedliche Werte. Das variiert auch von Mensch zu Mensch. Grob geht man von 30 – 60 FPS im Durchschnitt aus. Kampfpiloten im Kontrast können deutlich mehr wahrnehmen. Vermutlich hat sich das heuet auch ein wenig verschoben in der Breite. Es ist davon auszugehen das Gamer durchaus in der Mitte liegen.

      In Blindtest wurde aber regelmäßig gezeigt das es ab 60 FPS schwierig wird den Unterschied auszumachen. Auch wenn viele behaupten die können den Unterschied sehen. Können sie nicht. Spätestens bei 240 FPS und mehr kann man klar sagen das ist ganz klar Placebo.

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