Zattoo erklärt Preiserhöhungen, schließt Senkung nicht kategorisch aus
Einen großen Aufschrei gab neulich es bei Zattoo-Nutzern. Der Dienst für TV via Internet hatte seine Preise kürzlich drastisch erhöht. Nun erklärt sich der Dienst in Person von Nick Brambring, Geschäftsfu?hrer Zattoo International.
Er teilt mit, dass Zattoo grundsätzlich gratis ist. Den Preis des kostenpflichtigen Angebots „HiQ“ in Deutschland hat man deutlich auf 9,99 Euro erhöht. Das wäre notwendig, um die stark gestiegenen Kosten tragen zu können. Neben 19 Prozent Mehrwertsteuer und 30 Prozent Gebu?hren (im App Store) zahle man pro Nutzer fu?r Rechte und Streaming.
Meines Wissens liegt die Mehrwertsteuer schon lange bei 19 Prozent und auch die 30 Prozent Abgabe im App Store ist nichts Neues. Hätte man diesen In-App-Kauf entfernt und nur noch via Web das Premium-Paket buchbar gemacht, dann wäre auch diese Zahlung an die App Store-Betreiber weggefallen. Logo – keine wirtschaftliche Denke, aber der Kunde wird so denken.
Auch teilt man mit, dass man sich verbessern wolle – und zwar nachhaltig, also kostendeckend. Daher habe man sich fu?r den Ausbau des Angebots und die dafu?r notwendige Preiserhöhung entschieden. Das, was man erwirtschafte, stecke man gleich wieder in das Produkt. Anderen Produkten wirft man Kopiererei vor – wenn auch in sanften Tönen:
„2006 haben wir als kleines Startup Internet-TV in Europa eingefu?hrt, 2007 in Deutschland. Viele von Ihnen haben uns auf der Reise mit allen „Ups and Downs“ begleitet. Inzwischen sind Zattoo und Internet-TV fast Mainstream. Wir werden oft kopiert, zum Teil von selbsternannten Erfindern. Das macht uns stolz und treibt uns an, unser Angebot an Sie immer weiter zu verbessern.“
Unter Umständen ist der jetzige Preis auch nicht in Stein gemeißelt – so heißt es weiter:
„Daher tut es uns besonders leid, dass wir rund um die Preiserhöhung offenbar nicht genu?gend informiert haben. Einige von Ihnen fu?hlten sich kalt erwischt. Wir wollen auch da besser werden. Und wir suchen nach finanzierbaren Möglichkeiten, Ihnen wieder ein gu?nstigeres Angebot machen zu können.“
Was sagten denn die Zattoo-Kunden? Fühltet ihr euch gut informiert über die Preiserhöhung? Und findet ihr diese fair?
(danke Marvin!)
„Hätte man diesen In-App-Kauf entfernt und nur noch via Web das Premium-Paket buchbar gemacht“ –> Verstößt meines Wissens nach gegen die Apple Richtlinien.
für zattoo bezahlen? werlchen Mehrwert hat der Bezahldienst denn? Hab Zattoo neben „schöner-fehrnsehen“ genutzt um (an handy, Tablet oder Laptop) die gerade betrachtete Sendung in jeden Raum mit zu nehmen. Die Qualität auf den kleinen Bildschirmen ist eh nicht sooo besonders, da fällte das Pixelige nimmer so arg auf. einzig auf die Werbung könnte man verzichten…
Mir ist immer noch nicht klar, warum man TV Sendungen auf Smartphone oder Tablet guckt. Und dann dafür auch noch bezahlen?
ok, son ehrliches statement, bzgl letzten absatzes, machts doch etwas…freundlicher
@ Keule das ist richtig. Eigentlich sollten die Sendeanstalten doch ein Interesse daran haben ihre Werbung auch auf Computer und mobile Geräte zu bringen.
Ich nutze Magine https://magine.com/signin?redirect=%2F
Diese 30% Apple Gebühr sind schon ein starkes Stück. Als Anbieter kommt man nicht in den App Store, ohne einen erheblichen Teil der Einnahmen an Apple abzudrücken (für viele wahrscheinlich mehr, als an Gewinn beim Entwickler verleibt). Und ohne den App Store kommen die Apps nicht auf den Großteil der iOS Geräte.
Höchste Zeit, dass sich die Wettbewerbsbehörden den Laden mal vorknöpfen. Wenn man bedenkt, dass Microsoft schon Strafen kassiert hat, weil angeblich das kostenlose Vorinstallieren vom IE eine Diskriminierung sei.
Jetzt lasst die doch ihre Preise erhöhen, es kostet immernoch weniger als ein normales Fernseheabo!
Ich hoffe aber sehr, dass sie die native Bezahlung (und damit die 30% Abgabe) NICHT entfernen, ich bezahl lieber ein Drittel mehr und darf dafür die API des Hersteller nutzen als irgend so eine blöde Seite zu nutzen. Ausserdem untergräbt das das Konzept von Apple.
Lieber erhöhen die ihre Preise als dass es demnächst heisst „Zattoo macht den Laden dicht“. Man darf nicht vergessen, dass das Betreiben eines solchen Streaming-Services auch eine Menge Geld kostet und das Ganze nicht einfach vom Himmel fällt.
@heubergen: Moment, dich überfordert das Bezahlen über die Webseite mit zB. PayPal und willst lieber im teureren Käfig von Apple gefangen bleiben? Den Zattoo-Account benötigst du sowieso.
Magine gehört der Markt, wenn sie das kostenlose Angebot so halten können. Zattoo Standardqualität ist grottig!
@Joe
Die Kombination aus Microsoft, IE und der EU würde ich nicht unbedingt als Glanzleistung des Rechtsstaats sehen – eher als Protektionismus und Diebstahl.
Was die Apple’s Gewinnbeteiligung angeht:
70% Marge für den Developer? Noch vor einigen Jahren waren selbst große Developer äußerst selten im zweistelligen Bereich.
Rein hypothetisch: Ich hol mir Zatoo oder so wenn die GEZ abgeschafft wird. Dann kann es auch gerne 9,99 kosten und online buchbar sein, wenn die pro Sendung an die GEZ zahlen!
@shx: was verstehst du unter „Marge“?
Da bin ich doch froh, dem goldenen Apple-Käfig entkommen zu sein und endlich bei Google untergekommen zu sein. Was verlangen die eigentlich für eine Gebühr? Jedenfalls war meine Ultimate Guitar App bei Google deutlich günstiger.
@Keule: Nur weil du etwas nicht gern machst, gönn es wenigstens den anderen. Ich schau Filme auf meinem 13″ Ultrabook… Es muss nicht immer 60″ sein. Es lebe die Vielfalt. (Warum läuft eigentlich immer nur Sport, wo ich doch gar kein Sport gucke?) 😉
Ich weiß, klingt abgedroschen, aber das wird der Markt regeln. Vielleicht trägt der Markt die 10€, ich glaube kaum. Der Markt hat die ca 1$ / Jahr Whatsapp getragen, aber ich würde mich wundern, wenn sich das hält. Vergleicht man mal mit Whatsever, das ist glaube ich günstiger… Ich glaube kaum.
neben der Schüssel!
Da findet Zattoo seinen Einsatz auf einem Smart TV BD Player von Samsung (2013).
Der Baum meines Nachbarn verweigert mir so ziemlich ab Ende April bis zum späten Herbst das Bild über die Schüssel.
Zattoo bietet mir die öffentlich Rechtlichen in HD und das ist mir schon ein paar Euro wert.
Allerdings ist der Preis recht happig, wenn man es mit Magine vergleicht.
Magine benutze ich seit der Beta (auch über den BD Player), aber zur Zeit lasse ich den Service links liegen. Mit dem Öffnen für alle Nutzer ist der Dienst nicht mehr wirklich stabil.
– häufige Abbrüche im Stream (du bist nicht berechtigt …… oder …. leider nicht verfügbar)
– Untertitel lässt sich nicht abschalten
– sehr langsam, bis ein Stream startet (manchmal passiert auch einfach nichts)
Anmerkung, diese Kritikpunkte gelten nicht für die Android App, sondern nur für die Samsung TV App
Allerdings:
Wenn Magine läuft, dann ist das normale Bild der Privaten um einiges besser als die Qualität, die Zattoo (wirklich stark komprimiert) liefert.
Ich denke, dass ich auf lange Sicht eher bei Magine bleiben werde. Magine splittet die Sender ja in verschiedene Pakete und das erste Bezahlpaket ist ohne ein vorheriges Abo eines anderen Angebotes möglich. Bei Zattoo: erst HQ buchen, dann Plus buchen dürfen.
Magine bietet HD Sender von ARD, ZDF im freien Paket an. Super
Die privaten Sender sind bei Magine bereits in einem zweiten Paket eingeteilt. Ich bin gespannt, welchen Preis das Paket der privaten später kosten wird.
In jedem Fall halten mich diese Angebote davon ab, einen Kabel Anschluss zu buchen.
Meine Technik für den Einsatz:
Toshiba TV
Samsung Smart TV BD Player + Stromnetzwerk von TP
Kabel Deutschland 25 Mbit/s
Es gibt keine Mehrwertsteuer! UMSATZSTEUER bitte! Was da versteuert wird ist zwar der Mehrwert aber keine Steuer!
Für werbefinanziertes Fernsehen im Internet zu bezahlen ist und bleibt Schwachsinn. Warum stellen die Sender ihr Programm nicht einfach in’s Internet? Weil andere Firmen (Rechteinhaber, Inhalteanbieter, Kabelbetreiber, etc) was dagegen haben.
Warum werden Tonnen an Brandbreite verbraten und nicht zum Beispiel einfach DVB-T ausgebaut? So hätte man überall empfang ohne eine Datenverbindung. Weil hier ebenfalls die Kabelbetreiber, Inhalteanbieter und andere was dagegen haben.
@ABC
Nö.
Die Mehrwertsteuer besteuert lediglich den Mehrwert, d.h. sie bedingt ein Konzept wie das des deutschen Versteuerabzugs.
Eine Umsatzsteuer (auch wenn sie hierzulande seit ’67 synonym zur Mehrwertsteuer verwendet wird) besteuert den Umsatz – ohne Vorsteuerabzug.
@Tom Wolf
Das was der Developer nach Abzug sämtlicher Distributionskosten auf’s Konto bekommt (wovon er dann noch die Patente/Urheberrechte Dritter, seine Entwicklungskosten und seine Eigentümer bedienen muss).