Stellar Blade: Ein Blick in das neueste PS5-Exklusivspiel

Vor ein paar Wochen ist auf der PlayStation ein neues Exklusiv-Spiel erschienen, das auf den Namen Stellar Blade hört und schon vor langer Zeit angekündigt wurde. Das Spiel liegt im Genre der Action-Rollenspiele und erinnert vom Gameplay und von den Mechaniken sehr an Bayonetta, Ninja Gaiden oder Devil May Cry. Ich habe nun etliche Stunden damit zubringen dürfen und mir einen Eindruck verschaffen können.

Fangen wir bei dem Story-Setting des Titels an. Ihr spielt die Protagonistin Eve, die sich in einem von der Menschheit verlorenen Krieg gegen die sogenannten Naytibas wiederfindet. Das sind monströse Viecher, die kurzen Prozess mit Menschen und anderem Allerlei machen. Eve landet mit ihrem Trupp auf der Erde, um eben jene Biester zu bekämpfen. Dabei bleiben direkt nach der Landung nicht wirklich viele übrig und so findet ihr euch mehr oder weniger allein in einer dystopischen Welt wieder. Eve trifft dabei auf den Menschen Adam, der euch fortan per Drohne begleitet und euch hilfreiche Ratschläge während der Missionen gibt.

Aber bevor es so weit kommt, führt euch eine Gefährtin durch ein kurzes Tutorial, das euch mit der Steuerung vertraut macht. Das ist dabei relativ kurz und nah am Geschehen. Spätestens da wird schon klar, dass Stellar Blade kein gar so actionlastiges Spiel ist wie Devil May Cry. Es gibt keinen Kombo-Zähler und man kann nicht so wild mit den Buttons umgehen. Eve setzt dabei eher auf gutes Timing, präzise gesetzte Schläge und taktisch kluges Ausweichen. Teilweise fühlt es sich auch wie ein Souls-like an. Vom Schwierigkeitsgrad aber wesentlich niedriger angesetzt. Besonders die großen Bosse – sogenannte Alphas sind dabei oft anspruchsvoll.

Nach dem Kampf wird man dann aber über Quickactions meist mit einem tollen Finisher-Move belohnt. Die Story, die sich zwischen Adam und Eve entwickelt, ist meiner Meinung nach gut erzählt und entschleunigt zwischen den Passagen, in denen ihr durch die linearen Levels irrt, immer mal wieder. In den Levels selbst gibt es Lager, die ihr aktivieren könnt und in denen ihr entweder die Drohne, eure Waffen, Gesundheit und Co. verbessern oder auffrischen könnt. Speziell an diesen Stellen gibt es immer wieder Zwischensequenzen mit gut gespielten und vertonten Dialogen. Unterwegs findet ihr allerlei Equipment und Materialien, die ihr zum Verbessern nutzen könnt.

Typisch koreanisch ist die Protagonistin nach dem klassischen Manga-Schönheitsideal geformt. Ob derartig knappe Anzüge etc. unbedingt sein müssen, sei mal dahingestellt. Der eine oder andere findet sich dadurch sicher mehr angesprochen, andere weniger. Ich konnte diesem Stil noch nie viel abgewinnen, aber von den asiatischen Spielen ist man das ja gewohnt. Dennoch: Wie die Heldin zu der wirklich gut designten, liebevoll gestalteten, dystopischen Welt passt, wissen sicher nur die Entwickler. Ich hätte hier gern etwas mehr Freiheit hinsichtlich der Anpassungen gehabt. Immerhin dürft ihr die Länge des Pferdeschwanzes wählen – hust. Aber da sind Geschmäcker, Gott sei Dank, verschieden, auch Kulturen.

Selbiges gilt übrigens auch für den Soundtrack. Wer beim Geschnetzel mit dem Schwert oder dem Schießen mit der später hinzukommenden Kanone schweres Metal-Geballer erwartet, der wird enttäuscht. Während ihr mit eurem großen Messer zugange seid, wird das Unterfangen meist durch chillige Vibes und asiatische Frauenstimmen untermalt. Das ist anfänglich sehr eigenartig, passt dann aber doch etwas zu dem Setting.

Die Grafik ist meiner Meinung nach hervorragend umgesetzt. Die Charakter-Modelle sind wirklich sehr detailliert und liebevoll gestaltet – wie die eben erwähnte Endzeit-Welt. Monster glänzen ebenfalls mit hoher Detailtiefe und scharfen Texturen. Euch stehen drei verschiedene Modi zur Verfügung. Es gibt einen Leistungsmodus mit 60 Bildern pro Sekunde, einen ausbalancierten Modus, den man als Zwischending zwischen Leistung und Qualität betrachten kann, und einen reinen Grafikmodus. Dieser hat ein Frame-Limit bei 30 fps. Ich bin mit dem ausbalancierten Modus unterwegs gewesen, aber auch der Grafikmodus hatte nur in einigen wirklich anspruchsvollen Szenen kleine Mikro-Ruckler. Ansonsten sind mir derartige Dinge jedoch nicht aufgefallen. Gelegentlich sieht man bei besonders nah heran gezoomten Szenen auf Haare und Co. ein paar Artefakte, aber das war es dann auch schon.

Alles in allem kann man sagen, dass Stellar Blade mich länger beschäftigt hat, als ich erwartet hatte. Es spricht mich nicht so an wie ein Souls-like, Devil May Cry oder Ninja Gaiden, aber es glänzt mit seinen ganz eigenen Stärken, einem tollen Level-Design und vielen weiteren Dingen, die ich bereits erwähnte. Die Mischung macht es am Ende und die stimmt meiner Meinung nach. Man muss sich darauf einlassen können. Wer sich da noch nicht sicher ist, kann vorher die Demo ausprobieren, die bereits etliche begeisterte.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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4 Kommentare

  1. Ich spiel aktuell noch die Demo und bin sehr angetan..Man merkt die Inspiration von Nier Automata sehr, was aber nicht schlimm ist, weil ich das auch mag. Wenn es günstiger ist, schlage ich auch zu.

  2. Habe es auch inzwischen durch, habe es mir mit einer türkischen PSN für knapp 40€ geholt.

    Kann übrigens nur empfehlen das Game im O-Ton zu spielen (koreanisch) und mit deutschen Untertiteln.

    • Komische Empfehlung, warum sollte ich die Sprachausgabe effektiv abschalten? Ich verstehe kein Koreanisch. Und dauernd Untertitel lesen ist auch nicht das wahre. Ist die deutsche Synchro so miserabel oder ist das nur eine generelle Abneigung gegenüber Synchronisierungen von Dir?

  3. Mittlerweile 2x durchgespielt und die Platin‐Trophäe abgestaubt. Geschichte, Soundtrack und Worldbuilding sind gnadenlos und bei Nier Automata abgekupfert. Den Vergleich mit Nier verliert das Spiel gnadenlos. Man merkt dass die Macher das Vorbild entweder nicht verstanden haben oder sie wollten nicht mehr als 5 Minuten Arbeitszeit investieren. Bei den gelegentlichen Sprungpassagen hätte ich manchmal fast den Controller durch den Raum geworfen.
    Der Spaß am Kampf, die spielerische Abwechslung und der Spaß am Auffinden der Collectibles wiegen das alles aber mehr als auf. Trotz aller Mängel ein tolles Spiel.

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