PlayStation 4 Pro beschleunigt jetzt ältere Games via Boost Mode
Als die Sony PlayStation 4 Pro letztes Jahr erschienen ist, war ich einer der ersten Käufer. Was sowohl mir als auch vielen anderen Gamern aber gefehlt hat, ist ein Feature, das auch älteren Spielen zu einem Performance-Schub verhilft. So profitierten nur Titel von der Leistung der PS4 Pro, die auch einen entsprechenden Patch durch die Entwickler erhielten. Das war ein wenig schade, denn so lag die zusätzliche Leistung bisher in Games wie „The Witcher 3: Wild Hunt“ vollkommen brach.
Jetzt ändert Sony jedoch ohne große Ankündigung etwas daran. In der Beta-Firmware 4.50 hat der Hersteller eine Option namens „Boost Mode“ eingeführt.
Aktivieren lässt sich der Boost Mode in den Systemeinstellungen. Was er genau macht? Nun, das hat Sony bisher technisch nicht genau aufgeschlüsselt. Erste Tests haben ergeben, dass durch das Aktivieren offenbar in PS4-Spielen ohne dedizierte Pro-Unterstützung trotzdem die höheren Taktraten der CPU und GPU angelegt und ausgenutzt werden.
Die zusätzlichen Compute-Units der GPU, welche sich bei Pro-Unterstützung aktivieren, bleiben aber weiterhin abgeschaltet. Im Grunde zockt man im Boost-Modus also mit einer Art übertakteten PS4. Die Wirkung variiert daher auch von Spiel zu Spiel.
Ein schönes Video haben dazu die Kollegen von Digital Foundry abgeliefert. Sie haben die Beta-Firmware 4.50 bzw.den Boost Mode mit zahlreichen Games getestet.
Dabei zeigt sich, dass vor allem Spiele mit offenen Framerates, wie etwa „Project Cars“ vom Boost Mode profitieren. Besonders, wenn sowohl CPU als auch GPU zuvor an der PS4 limitiert haben, können die höheren Taktraten ihre Wirkung entfalten.
Aber auch Spiele, die sonst z. B. knapp an der 30-fps- oder 60-fps-Marke scheiterten, könnten sich im Boost Mode nun flüssiger und konstanter anfühlen.
Digital Foundry hat auch verglichen, wie sich z. B. „Knack“ einmal mit dem offiziellen PS4-Pro-Patch und einmal ohne im Boost Mode schlägt. Es kam heraus, dass der PS4-Pro-Patch für noch etwas bessere Leistung sorgt – kein großes Wunder. Auch im Boost Mode gibt es aber immerhin einen Sprung.
Letzten Endes ist der Boost Mode also eine schöne Lösung für Games, die keinen Pro-Patch erhalten. So können Besitzer der PlayStation 4 Pro dann trotzdem in vielen Fällen etwas mehr Leistung herauskitzeln.
Natürlich liefert der Boost Mode aber keine weiteren Optimierungen, wie sie Pro-Patches bieten. Beispielsweise laufen Spiele mit offizieller Pro-Unterstützung oft auch in höheren Auflösungen oder mit zusätzlichen Effekten. Das bietet der Boost Mode freilich nicht.
Wer allerdings in einigen Games ein paar Bilder pro Sekunde mehr herauskitzeln möchte, liegt beim Boost Mode der PS4 Pro genau richtig. Aktuell steht er nur in der Beta-Firmware 4.50 zur Verfügung. Im finalen Update dürfte er dann aber alle Gamer erreichen.
4 Tage alte News 😉 … Hier noch die dazugehörige liste:
Verbesserungen mit dem PS4 Pro Boost Mode
Until Dawn – sehr viel bessere Performance
Bloodborne – bessere Framerate, aber dennoch einige Probleme
Just Cause 3 – bessere Framerate macht es fast zu einem komplett anderen Spiel
Mad Max – bessere Performance
YAKUZA 0 – bessere Performance in der offenen Stadt
Evil Within – bessere Framerate, schnelleres Laden
Rainbow 6 Siege – Terrorist Hunt läuft mit 110 FPS
Furi – bessere Performance, viel weniger Screen-Tearing
Fallout 4 – scheint mit festen 30FPS zu laufen
Homefront Revolution – scheint mit festen 30FPS zu laufen
Saints Row 4 – feste 60FPS werden noch nicht erreicht, jedoch scheint es dem sehr viel näher zu kommen
Grow Home – immer noch schlechte Performance
Vanishing Of Ethan Carter – läuft mit stabilen 60FPS auch in sonst schwierigen Umgebungen
Battlefield 4 – 64-Spieler Eroberung läuft wie ein Traum
Assassin’s Creed Unity – läuft mit stabilen 30FPS
Dying Light – keine Framedrops mehr
Star Wars Battlefront – läuft mit absolut stabilen 60FPS
Assassin’s Creed 4 – einige Framedrops werden behoben
Far Cry Primal – einige Framedrops werden behoben
(C) playm
😉